Taktik Nr. 9: Unternehmenskommunikation gerade in Krisenzeiten verstärken und strategisches Marketing erhöhen
In Krisenzeiten setzen verständlicherweise Unternehmen den Rotstift an. Es wird gekürzt, gerade auch im Bereich Marketing und Werbung. Zwar spart diese Kürzung zuerst Geld ein, nur auf lange Sicht schneidet sich jedes Unternehmen damit ins eigene Fleisch.
Denn eine wichtige (Überlebens-)Ader wird abgestellt: die Kommunikation mit Kunden. Wenn der Kunde nicht mehr an Ihr Produkt erinnert wird oder von Ihnen erfährt, was in Ihrem Unternehmen los ist, verliert er bei der internationalen Konkurrenz schnell das Interesse an Ihnen und Ihrem Unternehmen.
Das wäre ein Todesstoß. Lassen Sie es nicht soweit kommen!
Wie Sie Ihre Unternehmenskommunikation und Ihr Marketing gerade in Krisenzeiten verstärken:
4 Strategie-Tipps
Strategie-Tipp Nr. 1:
Erhöhen Sie Ihre Werbung
„Wenn es eine Zeit gibt, in der Unternehmenskommunikation steigen sollte“, so Andrew Razeghi, Marketing-Professor an der Northwestern Kellog Management Universität, „dann während einer Rezession. Laut einer MarketSense-Studie verzeichnete Pizza Hut während der 1989 bis 1991 Rezession einen Verkaufsanstieg von 61 %, nachdem das Unternehmen gezielt mehr Geld in die Werbung steckte.
Strategie-Tipp Nr. 2:
Wählen Sie Werbe-Worte, die überzeugen und ansprechen
Die Werbenachrichten und -slogans müssen die Bedürfnisse, Gedanken und Gefühle der Kunden ansprechen. Je besser das Unternehmen ein Gefühl von „Wir sitzen alle im selben Boot“ oder „Gemeinsam schaffen wir es“ transportieren und hervorrufen kann, umso glaubwürdiger kommt es bei den Konsumenten an. Frühere typische Werbeslogans wie „Wir finanzieren Ihre Wünsche“ lauten in Krisen besser „Wir stehen auch in schwierigen Zeiten an Ihrer Seite. Bei uns ist Ihr Geld sicher angelegt“ oder „Mehr für Ihr Geld. Top-Qualitäten zu Top-Preisen“.
Strategie-Tipp Nr. 3:
Vertrauensperson als Werbeträger
Charles Schwab, Makler-Tycoon, schuf mit einer Fernsehwerbung Sicherheit und Vertrauen. Er trat in dem Spot selbst auf und sagte „Ich habe dies schon mindestens neun Mal erlebt und durchgemacht. Eines habe ich dabei gelernt: Geduld haben“.
Sollte Ihr Unternehmen keine solche vertrauenserweckenden Werbeträger haben, verteilen Sie Ihr Werbebudget auf kleinere „Hand-haltende-Gesten“, wie beispielsweise (Stamm-)Kunden regelmäßig über den Stand und die Entwicklung des Unternehmens – gerade in schwierigen Zeiten – zu informieren. So zeigen Sie, dass Sie noch im Spiel sind.
Strategie-Tipp Nr. 4:
Keine Angst und Panik verstärken
Viele Kunden sind angesichts der Wirtschaftslage verunsichert. Die täglichen Meldungen – auch mit bevorstehenden weiteren Einbrüchen in anderen Branchen – verstärkt diese Verunsicherung und Angst.
Alles Gefühls-Faktoren, die beim deutschen Konsumenten eher zur Geldzurückhaltung führen. Wer als Unternehmen nun diese Angst und Verunsicherung schürt, verhält sich somit kontraproduktiv – und zwar kurz- und langfristig. Zum einen fördern Sie die Kaufzurückhaltung, und langfristig wird Ihr Unternehmen und Ihr Produkt mit Gefühlen von Unsicherheit und Ängste besetzt sein.
- Kommentieren
- 7780 Aufrufe