Trainee-Programm-Modul 5: Der Mentor als Bezugsperson

5. April 2014

Im Trainee-Programm darf eins nicht fehlen: Der Mentor

Nachdem Sie nicht allein den richtigen Trainee mit Hilfe eines Assessment-Centers (Tipps hierzu finden Sie im Trainee-Programm-Modul 3) gefunden haben, ist neben der Planung und Durchführung der 3 Phasen des Trainee-Programmes, der Mentor ein wichtiger Bestandteil eines jeden Trainee-Programmes. Denn der Mentor

begleitet den Trainee vom Anfang bis zum Abschluss des Trainee-Programmes.
steht dem Trainee für Fragen zur Verfügung.
gibt dem Trainee Anregungen, Tipps und Informationen.
lässt ihn an seiner langjährigen Erfahrung teilhaben.
öffnet ihm die Türen für das bereits bestehende Unternehmens-Netzwerk.
gibt dem Trainee positives Feedback, so dass dieser aus Fehlern und Erfolgen lernen kann.
hilft dem Trainee sich weiterzuentwickeln, im dem er im Gespräch mit dem Trainee Entwicklungsziele benennt – beispielsweise die Verbesserung der Selbstständigkeit.

Der Mentor im Trainee-Programm: 5 Eigenschaften, die er besitzen sollte

Mentor-Eigenschaft 1: Gute Kommunikationsfähigkeiten

Eine gute Kommunikationsfähigkeit als Mentor zu besitzen, heißt weniger, gut reden zu können, sondern vielmehr

dem Trainee Sachverhalte verständlich darzustellen.
mit Fragen den Trainee zum eigenen Nachdenken aufzufordern und ihn so in die Lage zu versetzen, Lösungen zu finden – wie beispielsweise durch das Anwenden des systemischen Kurzzeitcoachings
sich mit den Ansichten und Fragen des Trainees kommunikativ – auch gerne im Streitgespräch – auseinanderzusetzen.
ihm aktiv zuzuhören.

Mentor-Eigenschaft 2: Dem Trainee Raum zur Entfaltung geben

Als Mentor dürfen Sie sich „zurücknehmen“, d.h. Sie sollten sich bei der Vermittlung Ihrer Expertise, Ihrer Erfahrungen und Ihres Wissen durch die Stärken und Schwächen des Trainees leiten lassen. Der Trainee steht im Vordergrund – und benötigt Raum zur Entfaltung, bei denen Fehler erwünscht sind.

Mentor-Eigenschaft 3: Sich in den Trainee hineinversetzen können

Als Mentor sollten Sie sich in die Rolle des Trainees begeben – und zwar verschiedenen Gründen:

Das Unternehmen aus seiner Sicht sehen.
Wie würde das Unternehmen auf Sie wirken, wenn Sie gerade als Hochschulabsolvent – und somit High Potential –hinzustoßen würden?
Die Erwartungen erkennen.
Mit welchen Erwartungen würden Sie die Trainee-Ausbildung antreten?
Seine Unkenntnisse wahrnehmen.
Mit welchen Wissenslücken – beispielsweise Soft Skills, Teamfähigkeit – tritt der Trainee seine Trainee-Stelle an? Was ist ihm fremd?
Die Unsicherheiten benennen.
Welche Unsicherheiten – beispielsweise Arbeitsabläufe, Berufsalltag – würden sich zeigen? Wie wirkt sich dies aus?
Theorie trifft Praxis.
Wie kompatibel sind die neuen Kenntnisse und das aktuelle theoretische Wissen des Trainees mit der gelebten Unternehmenspraxis? Welche Kluft muss eventuell überwunden werden? In welchen Bereichen treffen „Welten“ aufeinander?

Mentor-Eigenschaft 4: Geduld besitzen

Um als Mentor Geduld zeigen zu können, heißt es,

Ruhe in Situationen zu bewahren, in denen beim Trainee etliches schief läuft.
Nachsicht walten zu lassen, wenn der Trainee trotz guter Anweisung Fehler macht oder eigene Wege verfolgt.
Toleranz aufzubringen und die Vorstellungen des Trainees zu respektieren.
Rücksicht auf das Lerntempo des Trainees zu nehmen.
Beharrlichkeit bei wichtigen Aspekten der Entwicklung zu zeigen.

Mentor-Eigenschaft 5: Guter Motivator sein

Treten Sie engagiert auf. Zeigen Sie Ihre Begeisterung für Ihren Beruf und das Unternehmen. Auf diese Weise motivieren Sie allein durch Ihre Person. Eine gute Basis, um ein guter Motivator zu sein, der

Killerphrasen wie „Solche Vorstellungen sind zu utopisch“ oder „So wird es eben gemacht“ vermeidet.
auf eine positive Wortwahl wie „Ihre Zweifel möchte ich gerne zerstreuen. Sie haben mir bis jetzt bewiesen, dass Sie diese Aufgabe meistern können“ achtet.
sich Zeit für den Trainee reserviert.
die Anliegen, Fragen, Probleme und Sorgen des Trainees ernst nimmt.

Tipp:

Im Trainee-Programm-Modul 6: Training off the job ist angesagt – dem letzten Modul – widmen Sie sich der externen Vermittlung von Wissen und Know-How. Setzen Sie sich hierfür konkrete Ziele, die das Trainee-Programm unterstützen und abrunden.

Hier finden Sie die 5 weitere Module zum Thema "Trainee-Programme":