So tragen Sie Ihre Idee beim Chef richtig vor
So verkaufen Sie Ihrem Chef Ihre Idee
Natürlich sind Sie von Ihrer Idee begeistert. Beste Voraussetzung, Ihre Idee Ihrem Chef und Vorgesetzten mitzuteilen. Allerdings müssen Sie ihn für Ihr Vorhaben gewinnen, egal, ob Ihr Chef nun offen für neue Ideen ist oder nicht.
Wie Sie das tun, ist für das Überleben Ihrer Idee allerdings entscheidend, unabhängig davon, ob Sie eine Email senden wollen oder persönlich mit ihm sprechen. Denn Ihre Worte und Ihre Argumente sind Ihre Instrumente der Überzeugung. Wählen Sie deshalb sorgsam aus.
Gewinnen Sie Ihren Vorgesetzten für Ihre Idee: 6 Tipps
Tipp 1: Binden Sie ihn gleich mit ein
Nichts lässt einen Vorgesetzten mehr aufhören, als wenn Sie ihn und seine Meinung zitieren. Dann kann er sich der Idee kaum noch entziehen. Schließlich geht es um ein Problem oder eine Fragestellung, die ihn selbst kürzlich beschäftigte. (Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, wie Sie Ihren Chef richtig managen, klicken Sie hier!)
Beispiel: „Wie Sie selbst beklagt haben, wird es immer schwieriger qualifizierten Nachwuchs zu finden."
Tipp 2: Rufen Sie die negativen Seiten des Problems in Erinnerung
Auswirkungen auf die Finanzen, die Produktivität, die Arbeitsleistung, den Wettbewerbsvorsprung usw. sollten Sie unbedingt deutlich hervorheben. Dies steigert das Interesse Ihres Vorgesetzten. Außerdem verspricht Ihre Idee zu einem dieser Punkte eine (Ver-)Besserung. Es gibt deshalb keine überzeugendere Einleitung.
Beispiel: 1/3 der eingestellten Azubis haben in den letzten Jahren die Ausbildung nach nur einem Jahr abgebrochen. Dies sind hohe personelle Kosten, ganz zu schweigen davon, dass wir bald einem Mangel an Fachkräften entgegensteuern.
Tipp 3: Bringen Sie Ihre Idee ins Spiel
Koppeln Sie Ihre Idee mit der bisherigen Strategie. Weisen Sie zugleich auf die ersten Vorteile hin, die diese Idee bringt. Geben Sie schließlich die wichtigsten Informationen, die Ihr Vorgesetzter zur weiteren Einschätzung benötigt.
Beispiel: Statt nun aber verstärkt auf eine neue, teure Anzeigenstrategie zu setzen, ist die kostensparende Alternative, Kooperationen mit vor Ort bestehenden Schulen aufzubauen. Denn Schulen
- führen regelmäßig Ausbildungsmessen durch, auf denen wir uns, unsere Branche und Berufsfelder vorstellen können.
- lassen auch ihre Schüler ein Berufspraktikum absolvieren. Dies können sie auch bei uns tun.
Tipp 4: Untermauern Sie Ihre Idee mit weiteren Vorteilen
Knüpfen Sie sofort weitere Vorteile an. Zeigen Sie, dass Sie sich Gedanken über den Gewinn und Nutzen aus Sicht des Unternehmens gemacht haben. Nichts überzeugt mehr.
Beispiel: Vorteil:
- Die Schüler sehen vor Ort, was die Ausbildung beinhaltet, so dass wir die Abbruchrate gegen Null fahren können.
- Wir selbst lernen potenziellen Nachwuchs frühzeitig kennen und können mit ihm bis zu dessen Schulabschluss in Kontakt bleiben, um ihn so an uns zu binden.
- Der Imagegewinn ist enorm. Das Unternehmen wird mit sozialem Engagement verbunden
- Werbung für unser Unternehmen ist garantiert, Denn die Presse berichtet regelmäßig über die Kooperationen. Auch gibt es in der Schule eine Schautafel, auf der jedes Kooperations-Unternehmen vorgestellt wird.
Tipp 5: Teilen Sie mit, wie Sie selbst dafür aktiv werden
Lassen Sie Ihren Vorgesetzten gar nicht erst darüber nachdenken, wer denn nun diese Idee wieder in Angriff nehmen soll. Zeigen Sie Ihr Engagement und Ihre Initiative. Teilen Sie ihm mit, was Sie bereits für Ihre Idee unternommen haben und was Sie als nächsten Schritt geplant haben.
Beispiel: Ich habe eine Liste der Schulen, die solche Kooperationen durchführen. Soll ich den Erstkontakt zum Schulleiter knüpfen?
Tipp 6: Bleiben Sie am Ball
Vielleicht springt Ihr Vorgesetzter nicht gleich so richtig an. Bevor er nicht das endgültige K.O. gibt, gehen Sie von seinem Interesse weiterhin aus. Signalisieren Sie dies unbedingt. Schließen Sie das Gespräch oder Ihre Email mit positiven Worten.
Beispiel: Falls nicht, wann können wir die Idee weiter besprechen?
Beispiel-Email zum Kopieren
An: Fritz Huber
Von: Sabine Deuter
Topic: Nachwuchs ans Unternehmen binden
Wie Sie selbst beklagt haben, wird es immer schwieriger qualifizierten Nachwuchs zu finden. 1/3 der eingestellten Azubis haben in den letzten Jahren die Ausbildung nach nur einem Jahr abgebrochen. Dies sind hohe personelle Kosten, ganz zu schweigen davon, dass wir bald einem Mangel an Fachkräften entgegensteuern.
Statt nun aber verstärkt auf eine neue, teure Anzeigenstrategie zu setzen, ist die kostensparende Alternative, Kooperationen mit vor Ort bestehenden Schulen aufzubauen. Denn Schulen
- führen regelmäßig Ausbildungsmessen durch, auf denen wir uns, unsere Branche und Berufsfelder vorstellen können.
- lassen auch ihre Schüler ein Berufspraktikum absolvieren. Dies können sie auch bei uns tun.
Vorteil:
- Die Schüler sehen vor Ort, was die Ausbildung beinhaltet, so dass wir die Abbruchrate gegen Null fahren können.
- Wir selbst lernen potenziellen Nachwuchs frühzeitig kennen und können bis zu dessen Schulabschluss in Kontakt bleiben, um ihn so an uns zu binden.
- Der Imagegewinn ist enorm. Das Unternehmen wird mit sozialem Engagement verbunden.
- Werbung für unser Unternehmen ist garantiert, Denn die Presse berichtet regelmäßig über die Kooperationen. Auch gibt es in der Schule eine Schautafel, auf der jedes Kooperations-Unternehmen vorgestellt wird.
Ich habe eine Liste der Schulen, die solche Kooperationen durchführen. Soll ich den Erstkontakt zum Schulleiter knüpfen? Falls nicht, wann können wir die Idee weiter besprechen?
Gruß Sabine Deuter
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Kommentare
Jop
Find ich gut das sowas zu finden ist im Internet... Ich habe mir als aufgabe gesetzt bei uns im Betrieb ein Konzept meinem Chef zu präsentieren... Und werde einige Tipps hierraus beachten... Vielen Dank