Unternehmensidentität-Säule 2: Corporate Philosophy
Corporate Philosophy: Das Unternehmensleitbild als zweite Säule
Nachdem als erste Säule der Unternehmensidentität eine integrative Corporate Identity bestimmt wurde, geht es nun darum, aus diesen Eigenschaften der CI – Corporate Identity – eine Corporate Philosophy, das sogenannte Unternehmensleitbild, zu erstellen. Denn im Unternehmensleitbild wird beschrieben:
- die Vision des Unternehmens
- spezifische Ziele
- Werte, denen gefolgt wird
- charakteristische Richtlinien oder Regeln, die bestimmen, wie gehandelt wird und worauf sich somit alle verlassen können.
Somit muss auf die Frage „Was ist ein Unternehmensleitbild?“ entsprechende Antworten gegeben werden, die den Rahmen für alle Aktivitäten des Unternehmens bilden – und als Orientierung dienen.
Das Leitbild eines Unternehmens entwickeln: 3 Tipps
Tipp 1: Die Vision benennen
Die Corporate Philosophy, Ihr Unternehmensleitbild, richtet sich immer auf die Zukunft. Deshalb entwickeln Sie auch eine Vision, die Sie für alle beschreiben und so greifbar machen. Abhängig davon, in welcher Branche Ihr Unternehmen angesiedelt ist, wird natürlich Ihre Vision anders ausfallen. Die Deutz AG bietet hierfür in ihrem Unternehmensleitbild ein ausgezeichnetes Beispiel für eine bezeichnende Unternehmensvision: „Wir bieten die erfolgreichsten Motorsysteme der Welt – das ist unsere Vision. Im Jahr 1864 war Deutz der erste Motorenhersteller der Welt und Erster wollen wir auch in Zukunft sein“.
Klare, eindeutige Worte, die jeder sofort versteht und die ein deutliches Bild der Zukunft heraufbeschwören. Folgen Sie diesem Beispiel. Formulieren Sie Ihre Vision als einen Baustein Ihrer Corporate Philosophy.
Tipp 2: Prinzipien in einer Charta einbetten
Unternehmensleitbilder sind vielfältig und unterschiedlich. Keine Corporate Philosophy gleicht der anderen, obwohl alle ihre Visionen, Missionen und Grundsätze erläutern. Wie individuell Sie es gestalten können, zeigt ein weiteres hervorragendes Unternehmensleitbild Beispiel: Das Leitbild von Mitsubishi Corporation beschreibt darin nicht allein seine drei Corporate Prinzipien, sondern auch weitere Missionen, die es sehr schön mit den Worten „We will…“ beginnt:
- Environmental Charter. Die Erde wird als der wichtigste Stakeholder bezeichnet. Um dieser Aussage Gewicht zu verleihen, listet Mitsubishi etliche Verpflichtungen auf, wie es die eigenen Unternehmensaktivitäten entsprechend ausrichten werden.
- Social Charter. In dieser werden die gesellschaftlichen Verantwortungen benannt.
- United Nations Global Compact. Internationale Richtlinien – wie Menschenrechte, Arbeit, Umwelt(schutz) und Anti-Korruption – fließen in das Unternehmensleitbild mit ein.
Sie sehen, eine Corporate Philosophy kann durchaus über das eigentliche Unternehmen hinausgehen. Überlegen Sie, welche Rolle Ihr Unternehmen in der Gesellschaft spielen soll – und erläutern Sie diese in Ihrem Unternehmensleitbild.
Schritt 3: Die Grundsätze erläutern
Vielleicht wollen Sie aber auch in Ihrer Corporate Philosophy Ihre Unternehmensgrundsätze beschreiben. Dann folgen Sie dem Beispiel von Google, das 10 Grundsätze benennt – wie beispielsweise
- Der Nutzer steht an erster Stelle, alles Weitere folgt von selbst.
- Es ist am besten, eine Sache so richtig gut zu machen.
- Schnell ist besser als langsam.
Veranschaulichen Sie Ihre Kerngedanken und Prinzipien. Beschreiben Sie in wenigen Sätzen, was es für Sie und das Unternehmen heißt, diesen Überzeugungen zu folgen.
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