Unternehmensidentität-Säule 4: Corporate Communications
Unternehmenskommunikation – und Ihre Unternehmensidentität beginnt zu reden
Mit den ersten drei Säulen der Unternehmensidentität – der Corporate Identity, der Corporate Philosophy und der Corporate Culture – wurde die Basis für eine erfolgreiche Unternehmenskommunikation gelegt. Denn ohne eine Vision, eine Mission und die ausgearbeiteten Werte, denen die Unternehmenskultur folgen soll, gibt es keine Orientierung, wie und was denn überhaupt kommuniziert werden soll. Die Folge wäre eine chaotische, gar unkontrollierte Kommunikation, die im innen und außen für ein verwirrendes Unternehmensbild sorgen würde.
Deshalb rückt die Frage „Was ist Corporate Communications?“ schnell die ganzheitliche Definition in den Blickpunkt: Corporate Communications umfasst alle Instrumente der Kommunikation, die im Innen und Außen die Unternehmensidentität darstellt – und zwar im Besonderen 4 Bereiche der Unternehmenskommunikation.
Tipp:
Vertiefen Sie Ihr Verständnis für die Corporate Communication. Lesen Sie die Publikation „Textverständlichkeit in der Unternehmenskommunikation am Beispiel der Siemens AG“ von Günther und Radigk.
Die 4 Bereiche der Corporate Communications
Für Ihre Corporate Identity haben Sie Werte bestimmt, denen eindeutige Eigenschaften wie beispielweise „freundlich, höflich, innovativ“ zugeordnet werden. Diese sollten auch in der Unternehmenskommunikation zum Tragen kommen. Bemühen Sie sich mit Ihren Mitarbeitern zusammen für eine einheitliche Unternehmenssprache zu sorgen.
Corporate Communications Bereich 1: Die interne Kommunikation
Die interne Kommunikation ist umfassend. Meist werden dabei mehr Kommunikationsinstrumente genutzt, als vermutet wird. Überlegen Sie einmal, welche der folgenden CC-Instrumente Sie intern einsetzen:
- E-Mails und Briefe
- Berichte, Protokolle, Memos und Rundschreiben
- Checklisten, Formulare, Arbeitsbögen
- Arbeitsanweisungen
- Beurteilungsbögen
- Arbeitsplatzbeschreibungen/Job-Description
- Jahresberichte
- Aushänge, Plakate, Schwarzes Brett
- Broschüren, Flyer, Prospekte
- Newsletter, Mitarbeiterzeitschriften und Informationsdienste
- Intranet
- Meetings, Kurzbesprechungen, Tagungen und Teamsitzungen
Prüfen Sie in Ruhe, inwieweit bei all diesen internen Kommunikationskanälen den Werten der Unternehmenskultur entsprochen wird – und wo nicht. Setzen Sie Ideen frei, auf welche Weise eine Optimierung stattfinden kann.
Corporate Communications Bereich 2: Die externe Kommunikation - Kunden
Die Kundenansprache entscheidet, ob der Kunde etwas kauft oder nicht. Aus diesem Grunde wird das Marketing die Communications zum Kunden gezielt planen, steuern und organisieren. Viele typische Marketinginstrumente kommen hierbei zum Einsatz:
- Kundenzeitschriften
- Newsletter – online und offline
- Broschüren
- Prospekte, Flyer, Leaflets
- Direktmarketing-Aktionen
- Online-Marketing
- Briefe jeglicher Art
- Werbeanzeigen
- Coupons
- Beilagen in Zeitschriften
- Kataloge
- Cold Calls und Telefonakquise
- Verkaufsgespräche
- Events, Messen und Vorträge
- Präsentationen
- Social-Media-Networking
- Webseite und Content
Doch der Fokus sollte sich unbedingt bei der Kommunikation mit dem Kunden weiten. Denn jeder Mitarbeiter kommuniziert mit dem Kunden – ob per E-Mail, per Rechnungs- oder Mahnungsstellung, an der Service-Hotline, bei Reklamationen, bei dem Beantworten von Anfragen, beim Erstellen von Angeboten, beim Verkaufsabschluss und der anschließenden Kundenbetreuung. Somit obliegt die Corporate Communications längst nicht allein der Marketing-Abteilung, sondern alle tragen eine Verantwortung. Sich dieser Verantwortung zu stellen, heißt auch, sich gemeinsam zu überlegen, wie beispielsweise eine lösungsorientierte Kommunikation aussieht, falls lösungsorientiert ein Wert der Unternehmensidentität ist.
Corporate Communications Bereich 3: Die externe Kommunikation – Presse, Werbung und Content
Auch die indirekte Kundenansprache muss gezielt gepflegt werden. Solch eine Art der Corporate Communications ist die Kommunikation mit der Presse, ob über Presseartikel oder klassische Werbung. Zusätzlich kommt dank den modernen Kommunikationsmitteln – und kanälen auch das Erstellen von Content hinzu. Ziel dieser Unternehmenskommunikation ist es, das Unternehmen in seiner Gesamtheit – also nicht allein über die Veranschaulichung der Produkte und/oder Dienstleistungen – darzustellen.
Deshalb dürfen innerhalb der Public Relations beispielsweise auch Pressemitteilungen die Corporate Social Responsibility oder die Corporate Goverance betreffen. Oder es werden Interviews der Geschäftsführer an die Zeitung als Pressetext verschickt und gleichzeitig als Content auf die eigene Webseite gestellt.
Corporate Communications Bereich 4: Die externe Kommunikation – Geschäftspartner, Investoren, Aktionäre
Obwohl es sich im Grunde auch um eine Form der internen Kommunikation handelt, da schließlich interne Entwicklungen, Erfolge und Gewinne mitgeteilt werden, sind die Ansprechpartner Personen, die außerhalb des Unternehmens agieren. Der Kontakt muss nicht allein inhaltlich, sondern auch formell auf diese Zielgruppe abgestimmt werden. Typische Kommunikationsinstrumente in diesem Bereich sind:
- Quartalsberichte
- Geschäftsberichte, Umweltberichte
- Image-Broschüren
- Direktmailings
- Aktionärsbriefe
- Newsletter – online und offline
Hier finden Sie die 6 weiteren Säulen einer Unternehmensidentität:
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