Volkskrankheit Depression - Auch hier sind Sie als Führungskraft gefordert
Depressionen können jeden treffen – auch Ihren Mitarbeiter. Achten Sie auf erste Signale. Und schaffen Sie am besten ein Arbeitsklima, das vorbeugt. Denn Stimmungstiefs treten nicht allein bei schweren Schicksalsschlägen auf. Auch Stress im Job, Überforderung am Arbeitsplatz oder geringe Wertschätzung der Leistung können dazu führen. Und hier sind Sie als Führungskraft gefragt. Sie können aktiv werden.
Zuvor einige Fakten über die Krankheit Depression :
- Sie tritt in der Regel nicht plötzlich auf, sondern entwickelt sich meist langsam.
- Die Veränderungen an dem Betroffenen zeigen sich in schleichender Weise.
- Typische Symptome sind: Freudlosigkeit, Gefühllosigkeit, Antriebsschwäche, diffuse Angstzustände, Denkhemmung, Konzentrationsschwäche, Gedankenkreisen, Selbstvorwürfe, Mutlosigkeit, Appetitstörung, emotionale Tagesschwankungen.
Ihr Mitarbeiter wird in seinen Leistungen abfallen. Er wird weniger Ideen freisetzen, sich weniger engagieren, sich minimalst einbringen – Ihr Mitarbeiter fährt in solchem Zustand mit angezogener Handbremse.
Beugen Sie vor. Schaffen Sie ein Arbeitsklima, dass kein Stimmungstief erzeugt:
- Achten Sie unbedingt auf erste Signale. Ist Ihr Mitarbeiter plötzlich lustlos? Hat er Schwierigkeiten klare Gedanken zu fassen? Freut er sich nicht mehr wirklich über einen erreichten Erfolg? All diese deutet darauf hin, dass Ihr Mitarbeiter sich in einer Abwärts-Spirale befindet.
- Sprechen Sie ihn direkt an. Hüten Sie sich jedoch davor, jetzt eine Diagnose wie Stimmungstief oder Depression zu stellen. Sie sind kein Arzt. Sie sind sein Vorgesetzter, der sich sorgt. Diese Sorgen sollten Sie mitteilen. „Mir ist in den letzten Tagen aufgefallen, dass Sie sich kaum über Ihren erreichten Erfolg gefreut haben, obwohl Sie früher diese begeistert feierten…“
- Sorgen Sie für ein ausgeglichenes Arbeiten, d.h. fordern Sie, ohne zu überfordern. Achten Sie darauf, nach Stressphasen Ihren Mitarbeitern eine ausreichende Erholung zu gönnen, in denen weniger Aufgaben oder Routinearbeiten bewältigt werden.
- Wertschätzen Sie die Leistung Ihres Mitarbeiters. Geben Sie Feedback. Loben Sie. Zeigen Sie, wie wichtig sein Tun ist.
- Interessieren Sie sich auch für den Mensch Mitarbeiter. Persönliches beeinflusst die Leistung und die Gesundheit Ihres Mitarbeiters. Fragen Sie nach, wie es der Familie geht. Erkundigen Sie sich nach privaten Ereignissen.
- Schicksalsschläge fordern auch Sie. Schwere Krankheit in der Familie, ein Todesfall, ein Unfall oder wie immer der Schicksalsschlag aussehen mag, fordern nicht allein Ihren Mitarbeiter. Sie als Führungskraft sind auch gefordert. Zeigen Sie Verständnis. Geben Sie ihm Zeit. Besprechen Sie mit ihm, welche Arbeiten er wie bewältigen kann. Verlangen Sie keinen 100% Einsatz.
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