Gesprächstechniken für jede Gesprächssituation
Für jede Gesprächssituation die passende Gesprächstechnik
Wenn Sie bei Gesprächen mit Ihrem Mitarbeiter jede Art von Gesprächssituation, ganz gleich ob Gruppen-, Einzel- oder Mitarbeitergespräch, aktiv mitbestimmen möchten, sollten Sie die nachfolgenden Gesprächstechniken kennen und wissen, wann und wie Sie sie richtig einsetzen.
Diese Gesprächstechniken gibt es:
Der Dialog
Beim Dialog werden wechselseitige Informationen ausgetauscht. Dabei verhält sich keiner der Gesprächspartner autoritär oder dominierend. Jeder respektiert die Wünsche und Bedürfnisse des anderen.
So gehen Sie vor:
Führen Sie immer einen Dialog, wenn Sie mit Ihrem Gesprächspartner oder Mitarbeiter einen zufrieden stellenden Gesprächsabschluss anstreben, zum Beispiel beim Erfahrungsaustausch oder bei Verhandlungen.
Das autoritäre Gespräch
Der autoritäre Gesprächspartner fordert unbedingten Gehorsam und führt das Gespräch, ohne Widerreden zu dulden.
So gehen Sie vor:
Setzen Sie die autoritäre Gesprächstechnik immer dann ein, wenn Sie als Führungskraft schwierigen Mitarbeitern durch deutliche Worte ihre Grenzen aufzeigen wollen.
Das partnerschaftlich-autoritäre Gespräch
Diese Gesprächstechnik ist eine Mixtur aus autoritären und partnerschaftlichen Teilen. Als Führungskraft berücksichtigen Sie bei dieser Gesprächstechnik die persönlichen Belange Ihres Gesprächspartners oder Mitarbeiters und geben ihm Spielraum für seine eigenen Ansichten und Argumente.
So gehen Sie vor:
Die partnerschaftlich-autoritäre Gesprächstechnik ist geeignet, wenn Sie Ihren Gesprächspartner oder Mitarbeiter in einem Kritikgespräch davon überzeugen wollen, sein Verhalten zukünftig zu ändern.
Das Stressgespräch
Das Stressgespräch stellt eine Steigerung der direktiven Gesprächstechnik dar. Dabei versuchen Sie, Ihren Gesprächspartner oder Mitarbeiter durch ständige und scharf formulierte Fragen zu verunsichern und zu Zugeständnissen zu nötigen.
So gehen Sie vor:
Stressgespräch können Sie in Verhören anwenden, die ähnlich wie bei einem polizeilichen Verhör darauf ausgerichtet sind, Schuldeingeständnisse Ihres Gesprächspartners zu erhalten. Deshalb sollten Sie die Gesprächstechnik eines Stressgesprächs nur in begründeten Einzelfällen und bei erwiesenem Tatbestand anwenden.
Die qualifizierte Beratung
Als Führungskraft schlüpfen Sie hier in die Rolle eines Beraters und bestimmen bei dieser Gesprächstechnik den Gesprächsverlauf weitgehend selbst. Dabei sollten Sie präzise auf die Bedürfnisse Ihres Gesprächspartners oder Mitarbeiters eingehen.
So gehen Sie vor:
Wenn Sie bei Beurteilungs- oder Zielvereinbarungsgesprächen als Coach gemeinsam mit Ihrem Mitarbeiter eine Zielplanung entwickeln, sollten Sie das Gespräch wie ein professioneller Berater führen.
Das direktive Gespräch
Bei dieser Gesprächstechnik formulieren Sie am besten nur geschlossene Fragen, auf die Ihr Gesprächspartner oder Mitarbeiter nur mit „Ja" oder „Nein" antworten kann. Dadurch demonstrieren Sie als Führungskraft Autorität, vernachlässigen jedoch dabei die Belange Ihres Gegenübers, reden viel, unterbrechen ihn häufig und erteilen Ratschläge.
So gehen Sie vor:
Wenn Sie als Führungskraft strikte Anweisungen erteilen wollen, ist die direktive Gesprächstechnik sehr gut geeignet.
Das nondirektive Gespräch
Grundlegende Bedingung dieser Gesprächstechnik ist das „aktive Zuhören". Dabei orientieren Sie sich als Führungskraft an den Äußerungen Ihres Gesprächspartners oder Mitarbeiters und versuchen so, sich auf dessen Problematik, persönliche Sichtweise und Situation einzustellen. Sie kritisieren dabei nicht, fordern nicht und weisen auch Argumente nicht zurück, sondern zeigen Verständnis.
So gehen Sie vor:
Setzen Sie die nondirektive Gesprächstechnik in Vorstellungs- und Mitarbeitergesprächen ein, wenn Sie mit Ihrem Gesprächspartner konstruktiv kommunizieren wollen.
Der Smalltalk
Diese Gesprächstechnik bleibt an der Oberfläche und jeder hat die Gelegenheit, das Gespräch zu steuern.
So gehen Sie vor:
„Smalltalken" Sie, wenn Sie auf Versammlungen mit jedermann locker beisammen sein oder sich warm reden wollen.
Expertenrat
Jede Gesprächssituation hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Deshalb ist bei der Wahl der geeigneten Gesprächstechnik Vorsicht angezeigt. Seien Sie immer selbstkritisch, um gegebenenfalls Missverständnisse im Gespräch zu vermeiden. Lassen Sie sich von Ihrem Gesprächspartner oder Mitarbeiter möglichst Feedback geben, um sich klar zu werden, inwieweit Ihre Wahrnehmungen Ihres Gegenübers und Gesprächspartners zutreffend ist.
Checkliste zum Download
Hier geht´s zur „Checkliste: Richtige Gesprächstechnik passend zur Gesprächssituation"
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