Mentoring – Pushen Sie Ihre Karriere durch gezielte Unterstützung
Karriere müssen Sie als Frau selbst machen, aber Sie sollten dies nicht unbedingt allein bewältigen. Mit einer erfahrenen Mentorin an Ihrer Seite wird nämlich vieles leichter.
Sich als Frau Unterstützung für die eigene Karriere zu suchen und zu holen, ist nicht nur legitim, sondern auch äußerst klug. Die Komplexität der heutigen Wirtschaft fordert von einzelnen Mitarbeitern immer früher immer mehr – d. h. vielschichtige Aufgaben schnell zu bewältigen, Verantwortung zu übernehmen und alle entsprechenden Soft Skills zu besitzen. Nicht nur am Anfang, sondern lebenslang ist berufliches Lernen angesagt. Wissen, Erfahrung und Rückendeckung kann Frau sich aber auch einfacher holen – nämlich von einer Mentorin.
Zur Einführung FAQ zum Mentoring.
4 Schritte für die Suche nach der geeigneten Mentorin
Schritt 1: Bestimmen Sie Ihr Anliegen
Bevor Sie sich auf die Suche begeben, überlegen Sie sich konkret, wie Ihre beruflichen Ziele überhaupt aussehen. Ihr persönliches Ziel zu bestimmen, ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Beantworten Sie sich selbst folgende Fragen:
- Was ist die objektive Ausgangslage?
- Wo stehe ich jetzt?
- Worin benötige ich Unterstützung?
- Was möchte ich verbessern?
- Wünsche ich mir Tipps und Anregungen oder eher einen Erfahrungsaustausch?
- Wo möchte ich nach dem Abschluss eines Mentoring stehen?
- Was möchte ich konkret erreichen?
- Was soll sich verbessern oder ändern?
- Wie sollte das Mentoring gestaltet sein?
- Was erwarte ich vom Mentoring und der Mentorin?
Mit diesen Überlegungen schaffen Sie erst einmal die Grundlage für ein erfolgreiches Mentoring. Ihre Mentorin soll neben Ihnen stehen, aber die Schritte, die Sie zu Ihrem gesetzten Ziel führen, müssen Sie selbst gehen.
Schritt 2: Gehen Sie auf die Suche
Strecken Sie Ihre Fühler aus auch in Ihrem Unternehmen. Klopfen Sie Ihr Netzwerk ab. Suchen Sie auch extern bei Frauenverbänden oder klicken Sie auf www.frauenmachenkarriere.de, einer Webseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, auf der sich u. a. Hinweise zu externen Mentoring-Angeboten finden.
Tipp
Ab Frühjahr 2011 soll unter der genannten Webadresse ein neues Internetportal mit wichtigen Informationen zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern im Erwerbsleben eröffnet werden. Themenschwerpunkte sollen unter anderem "Mehr Frauen in Führungspositionen" und "Bessere Perspektiven für Wiedereinsteigerinnen" sein.
Falls Sie auf den Webseiten der Verbände oder im Netzwerk kein entsprechendes Porträt finden, dass Ihnen ausreichend Aufschluss gibt, fragen Sie gezielt telefonisch nach.
Nicht jede Mentorin ist geeignet
Behalten Sie bei Ihrer Suche Ihre Ziele undAnliegen im Fokus. Es geht nicht darum, nur dem Namen nach eine Mentorin zu finden. Diese muss Ihnen auch bei Ihrem Anliegen wirklich zur Seite stehen können, sonst ist es für beide Seiten reine Zeitverschwendung. Orientieren Sie sich anhand
- des Lebenslaufs,
- der Schwerpunkte und Erfahrungen, die die potenzielle Mentorin gemacht hat und
- dem Angebot, in welchen Bereichen und auf welche Weise die Mentorin Ihnen Unterstützung gewähren will,
- ob Sie beide „zu einander passen“.
Schritt 3: Treten Sie in Kontakt
Haben Sie Ihre Auswahl abgeschlossen, ist es an der Zeit, mit potenziellen Mentorinnen in Kontakt zu treten. Meist geschieht dies per E-Mail. Stellen Sie sich kurz vor. Beschreiben Sie Ihr Anliegen und Ihr Ziel. Warten Sie die Antworten ab, denn es zeigt sich dann, wer wie und wann Zeit für ein Mentoring hat.
Aufpassen
Persönliche Kontakte, per Telefon und im Gespräch von Angesicht zu Angesicht, sollten diesem Erstkontakt unbedingt folgen. Sie beide müssen herausfinden, ob die Chemie zwischen Ihnen stimmt. Mentoring ist ein sehr enger, persönlicher Prozess, bei dem zwischen Ihnen als Mentee und der Mentorin ein psychischer Austausch eingeleitet wird, der manches Mal auch an die Substanz gehen kann. Achten Sie also auch auf Ihre Gefühle.
Schritt 4: Treffen Sie eine gemeinsame verbindliche Vereinbarung
Legen Sie in den Gesprächen die Spielregeln fest. Klären Sie dabei alle Punkte, die Ihnen wichtig sind:
- wie oft und in welchen Abständen Sie sich mit der Mentorin treffen.
- wie diese Treffen gestaltet sein werden (Mail, Telefon, persönlich)
- wie die vereinbarten Ziele erarbeitet werden sollen
Machen Sie hier eigene Vorschläge. Integrieren Sie die Ideen und Vorgehensweisen Ihrer Mentorin.
- in welchem Zeitraum Ihr Anliegen erarbeitet werden soll.
- ob Sie per E-Mail Zwischenberichte schicken sollen.
- welche Grenzen Ihre Mentorin zieht. Wie deren persönliche Bedingungen für das erfolgreiche Mentoring aussehen.
Besprechen Sie diese Punkte ausführlich und in Ruhe. Falls sich dabei Diskrepanzen ergeben, sollten Sie gemeinsam erarbeiten, ob und wie diese gelöst werden können.
Ein Mentoring kann nur funktionieren, wenn die zwischenmenschliche Basis für beide Seiten stimmt.
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