1. Quartal 2010 – Löhne und Gehälter steigen auch real wieder
Die Reallöhne sind laut Statistischem Bundesamt (Destatis) im ersten Quartal 2010 im Vergleich zum ersten Quartal 2009 um durchschnittlich 0,8 % gestiegen. Im Vorquartal war noch ein Rückgang von 0,4 % zu verzeichnen gewesen. Dies war der höchste Anstieg seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise im vierten Quartal 2008. Im ersten Quartal 2010 stiegen die Bruttomonatsverdienste um 1,6 % gegenüber dem ersten Quartal 2009, die Verbraucherpreise erhöhten sich im selben Zeitraum um 0,8 %. Die Verdienstentwicklung war branchenspezifisch unterschiedlich: In der Schifffahrt sank der Bruttomonatsverdienst im ersten Quartal 2010 um 5,8 % gegenüber dem ersten Quartal 2009. Andere Wirtschaftszweige im Bereich Verkehr und Lager zeigten jedoch ein Wachstum, so dass hier insgesamt ein Verdienstanstieg von 0,7 % zu verzeichnen war. Beschäftigte in der Energieversorgung mussten Verdiensteinbußen in Höhe von 4,2 % hinnehmen. Im Baugewerbe (– 1,1 %) und in der Wasserversorgung (– 0,5 %) waren die Einbußen geringer. In allen anderen Branchen stiegen die Verdienste im Vergleich zum ersten Quartal 2009. So erhöhten sich die Verdienste zum Beispiel im Bereich Information und Kommunikation um 3,9 %, im Bereich Erziehung und Unterricht um 3, 7%. Beschäftigte des Grundstücks- und Wohnungswesens erzielten Verdienstzuwächse in Höhe von 3,1 %. Vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer verdienen im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich in Deutschland im ersten Quartal 2010 ohne Sonderzahlungen durchschnittlich brutto 3.178 € im Monat. Die höchsten Durchschnittsverdienste erzielten die Beschäftigten in den Wirtschaftszweigen Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (4.224 €) und Information und Kommunikation (4.212 €). Dagegen wurden die niedrigsten durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste im Gastgewerbe (1.914 €) gezahlt.
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