Erkennen Sie die 3 wichtigsten Ziel-Blockaden – und wandeln Sie diese um
Lernen Sie die wichtigsten Ziel-Blockaden kennen
Verstehen Sie nicht, warum Ihre größten Anstrengungen Ihr gewünschtes Ziel zu erreichen, nur sehr wenig bewirken? Stehen Sie kurz davor, Ihr Ziel aufzugeben? Haben Sie das Gefühl, etwas in Ihnen sabotiert Ihren Veränderungsprozess? Solche Erfahrungen sind leider keine Seltenheit. Denn Ziel-Blockaden errichten sich schnell und oft unbewusst. Lernen Sie die 3 wichtigsten Ziel-Blockaden kennen – und wie Sie diese umwandeln können.
Sie sind euphorisch und begeistert. Sie wollen das Ziel erreichen. Sie haben ein positives Ziel formuliert und Realisierungsschritte aufgelistet. Doch bereits nach kurzer Zeit lässt Ihre Motivation nach. Sie vernachlässigen beispielsweise Ihren Diätplan oder lassen Ihre wöchentliche Weiterbildungsveranstaltung ausfallen. Es gibt viele solcher Störungen: Sie haben sie schon zur Genüge kennengelernt. In diesem Moment geht ein Teil von Ihnen in den Widerstand und sabotiert Ihre Anstrengungen und Bemühungen, Ihr Ziel zu erreichen. Sie stoßen dabei an innere Grenzen. Fazit: Sie haben eine oder mehrere Ziel-Blockaden entdeckt. Machen Sie sich mit diesen vertraut, damit Sie erfolgreich die Zielgerade überschreiten können.
Die 3 wichtigsten Ziel-Blockaden – und wie Sie sie umwandeln können
Ziel-Blockade Nr. 1: Sich-nicht-verändern-wollen
So manche Zielerreichung scheitert, weil Sie sich im Grunde nicht wirklich verändern wollen. Die Ursachen für solch ein Nicht-Wollen sind:
- Das Ziel wurde von außen an Sie herangetragen: Sie sollen abnehmen, mehr Sport treiben, eine neue Position übernehmen, d.h. das Ziel ist fremdbestimmt.
- Das Ziel wurde zum falschen Zeitpunkt anvisiert, d.h. die Zielrealisierung überfordert Sie zeitlich oder Sie müssen zu viele neue Fähigkeiten erlernen, um überhaupt über die notwendigen Ressourcen zu verfügen, die Sie zur Zielerreichung benötigen.
- Durch das Ziel könnten Ihnen Nachteile entstehen, wie beispielweise sich nicht mehr so ohne weiteres ausruhen zu können. Denn die jetzigen Rückenschmerzen ermöglichen es Ihnen, Pausen zu machen. Wären Sie gesund, müssten Sie Ihrer Meinung nach mehr leisten.
- Durch das Ziel wird ein wichtiger Persönlichkeits-Aspekt verletzt: Beispielsweise würden Sie bei Erreichung der Managerposition plötzlich zu denen da oben gehören, während der unbewusste Student in Ihnen weiterhin gegen das Establishment rebelliert.
Die Schwierigkeit, die diese Blockade beschert, ist: Auf der bewussten Ebene werden Sie in der Regel dem gesetzten Ziel zustimmen. Sie werden einsehen, dass Sie Ihrer Gesundheit zu liebe abnehmen sollten. Sie werden anstreben, endlich ohne Rückenschmerzen zu sein. Sie wollen durch Ihre Managementposition Dinge bewegen und Zeichen setzen. Die unbewusste Ebene hingegen blockiert Ihre Zielerreichung.
Wie Sie die Blockade umwandeln können:
- Arbeiten Sie gezielt mit Ihrem Inner-Team. Holen Sie den Anteil, der sich gegen das Ziel stellt, mit ins Boot.
- Klären Sie die Konsequenzen für sich, die ein Nein zu einem fremdbestimmten Ziel bedeuten würde. Wägen Sie ab und machen Sie das fremdbestimmte zu einem selbstbestimmten Ziel oder realisieren Sie es nicht.
- Überlegen Sie, wie Sie sich beispielsweise Pausen gönnen dürfen, ohne Rückenschmerzen zu haben, d.h. gleichen Sie den Verlust und die Nachteile, die Ihr Ziel momentan für Sie bedeuten würde, aus. Legen Sie fest, wie Sie bestimmte Dinge auch nach der Zielerreichung für sich erhalten können.
- Formulieren Sie Ihr Ziel um, falls Sie zu viele neue Kompetenzen für die Zielerreichung benötigen, d.h. benennen Sie das Erlernen einer dieser neuen Kompetenzen als Ihr aktuelles Ziel.
Ziel-Blockade Nr. 2: Nicht-wissen wie
Oft scheitert Ihre Zielerreichung daran, dass Sie
- keine konkrete Realisierung festgelegt haben, d.h. Sie nicht wirklich wissen, was Sie wann wie tun müssen, um sich vom gegenwärtigen in den erwünschten Zustand zu bewegen.
- einzelne Schritte zu pauschal bestimmt haben, d.h. die einzelnen Schritte laden zu keinem Tun ein wie „Wöchentlich mehr Sport treiben“, statt zu schreiben „Montags und freitags eine Stunde schwimmen gehen“.
- nicht wissen, wie Sie sich nach der Zielerreichung verhalten sollen, d.h. nach dem erfolgreichen Abnehmen wird das alte Essmuster wieder angewandt.
- nicht wissen wie Sie zusätzliche Erwartungen, die an das Ziel geknüpft sind, bewerkstelligen sollen. Vielleicht befürchten Sie, die Eifersucht Ihres Partners könnte sich verstärken, wenn Sie durch Ihr Abnehmen fürs andere Geschlecht attraktiver werden. Sie wissen aber nicht, wie Sie mit dieser Eifersucht umgehen sollen. Folge: Sie bleiben lieber übergewichtig. Oder bei Ihrem Ziel, Ihr Englisch zu verbessern, kommt Ihnen der Gedanke, dann ja auch Reden in Englisch halten zu müssen und dabei haben Sie schon jetzt mit Ihrem Lampenfieber zu kämpfen. Folge: Sie lassen immer öfters Ihren englischen Abendkurs ausfallen, um sprachlich nicht so fit zu werden.
Wie Sie die Blockade umwandeln können:
- Listen Sie konkrete einzelne Realisierungsschritte auf.
- Formulieren Sie die einzelnen Schritte so, dass Sie wissen, was Sie wie und wann erledigen möchten.
- Überlegen Sie, wie sich nach der Zielerreichung verhalten werden, d.h. Sie müssen sich beispielsweise nach dem Abnehmen bewusst sein, wie Sie das Gewicht halten werden.
- Klären Sie, welche Erwartungen Sie zusätzlich an dieses Ziel knüpfen. Wollen Sie dann selbstsicherer auftreten? Wollen Sie aktiver in Ihrem Freundeskreis sein? Soll sich mit Ihrem schlankeren Ich auch der Erfolg beim anderen Geschlecht erhöhen? Wollen Sie besser kommunizieren?
- Fragen Sie sich ehrlich: Haben Sie die Kompetenzen, um diese Erwartungen überhaupt zu erfüllen? Nur weil Sie beispielsweise schlanker sind, wird sich nicht automatisch ein größerer Erfolg beim anderen Geschlecht einstellen.
- Lassen Sie schließlich unrealistische Erwartungen los. So entlasten Sie Ihr jetziges Ziel.
- Formulieren Sie stattdessen aus diesen Erwartungen positive Ziele für Ihre (nähere) Zukunft.
Ziel-Blockade Nr. 3: Sich keine Chance zur Veränderung geben
Viele Ziele benötigen eins: Ihre Zeit – und damit Ihre Geduld und Ihre Ausdauer. Leider setzen Sie sich und damit auch Ihre Zielerreichung oftmals unnötig unter Druck, weil Sie zu schnell überragende Ergebnisse sehen wollen. Sei es, jede Woche ein, am besten sogar zwei Kilo abzunehmen. Oder bereits nach einem Monat ein Verkaufsgespräch fließend auf Englisch halten zu wollen.
Wie Sie die Blockade umwandeln können:
- Setzen Sie sich realistische zeitliche Umsetzungspunkte.
- Hinterfragen Sie unbedingt Erwartungen, die Sie an Ihre Ergebnisse stellen. Warum muss es so schnell gehen? Was befürchten Sie würde passieren, wenn Sie sich mehr Zeit geben würden? Wie beeinflusst es Ihr Selbstbild, wenn sich die Erfolge erst langsam einstellen würden?
- Klären Sie, welche inneren Antreiber verhindern, dass Sie sich und Ihrem Ziel eine Chance geben?
- Kommentieren
- 10157 Aufrufe