Burnout fordert das Unternehmen und Sie als Führungskraft
Burnout beim Mitarbeiter: Als Führungskraft und Unternehmen sind Sie aufgefordert zu handeln
Die Veränderungen im Arbeitsleben wie permanente Erreichbarkeit dank der modernen Kommunikationstechnologien, längere Arbeitszeiten, einem Mehr an Arbeit für weniger Beschäftigte, unsichere Arbeitsplätze aufgrund der Globalisierung und Outsourcing sind Faktoren, warum psychische Erkrankungen wie Burnout verstärkt auftreten. Der Gesundheitsreport der Krankenkasse DAK Gesundheit nennt eine genaue Zahl: 13,4 Prozent des krankheitsbedingten Fehlens ist auf psychische Erkrankungen zurückzuführen.
Für jedes Unternehmen und für jede Führungskraft sind dies alarmierende Zahlen. Denn die Ausfallzeiten für psychische Erkrankungen sind vergleichsweise lang – in vielen Fällen ist der Mitarbeiter länger als sechs Wochen krankgeschrieben. Eine Zeit, in der der Mitarbeiter nicht allein von seinen Kollegen ersetzt werden muss, sondern in der auch krankheitsbedingte Kosten für das Unternehmen entstehen (wie Lohnfortzahlung). Allein diese beiden Faktoren stellen einen Anreiz dar, sich mit dem Thema Burnout und Burnout Prävention innerhalb des unternehmerischen Gesundheitsmanagements auseinanderzusetzen.
Dabei sollte von zwei Seiten aktiv gehandelt werden:
1. Die Führungskraft:
Als Führungskraft haben Sie tagtäglich Kontakt zu Ihren Mitarbeitern und können so bestens Veränderungen sowohl im Leistungsniveau als auch im Verhalten des Mitarbeiters feststellen. Je früher Ihnen hierbei gravierende Umschwünge bewusst werden, umso besser kann einem Burnout vorgebeugt werden, d.h. die krankheitsbedingten Ausfallzeiten können reduziert werden.
Im Beitrag Burnout-Symptome: Sensibilisieren Sie sich als Führungskraft für die Anzeichen eines Burnouts bei Ihrem Mitarbeiter erfahren Sie, welche Burnout-Symptome es gibt und wie Sie Veränderungen besser gewahr werden.
Doch als Führungskraft müssen Sie auch handeln, wenn der Mitarbeiter an Burnout erkrankt ist und nach seiner Genesung wieder ins Unternehmen zurückkehrt. Neben dem wichtigen Wiedereingliederungsgespräch mit dem Mitarbeiter ist es wichtig, sich sowohl im Vorfeld als auch nach seiner Rückkehr zu überlegen, wie eine sinnvolle Entlastung aussehen kann, damit kein Burnout-Rückfall eintritt.
Wie Sie dies – gerne zusammen mit Ihrem Mitarbeiter – bewältigen, lesen Sie im Beitrag Wiedereinstieg nach Burnout: So sorgen Sie als Führungskraft für eine sinnvolle Entlastung.
2. Das Unternehmen
Burnout Prävention muss vom Unternehmen aktiv betrieben werden. Zwar kann und muss der Mitarbeiter sich in vielen Aspekten ändern (beispielsweise in seinem Umgang mit Stressoren und Stress), dennoch hat er ja nur einen begrenzten Einfluss auf das System Unternehmen – und seine krankmachenden Bedingungen wie schlechtes Arbeitsklima, Überlastung.
Um hier einem Verschleiß der Mitarbeiter vorzubeugen, ist der Fokus innerhalb des Gesundheitsmanagements auch auf Burnout-Faktoren zu richten, um diese gezielt zu reduzieren. Der Beitrag Burnout-Prävention im Unternehmen: 5 Tipps, wie Ihnen dies gelingt zeigt auf, welche Maßnahmen im Unternehmen ergriffen werden können.
Um zu prüfen, ob Sie Burnout gefährdet sind, führen Sie unseren Selbsttest "Selbsttest: Sind Sie Burnout gefährdet?" durch.
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