Kooperativer Führungsstil beschert zufriedene Mitarbeiter und hohe Qualität
Unterschiedliche Führungsstile bescheren unterschiedliche Resultate
Die Art wie Sie als Führungskraft führen – also Ihr Führungsstil – hat einen entscheidenden Einfluss darauf, ob
- Ihre Mitarbeiter gereizt-aggressiv oder zufrieden sind.
- sich Ihre Mitarbeiter entfalten können.
- Ideen freigesetzt werden.
- eine gedrückte, gar angstbesetzte Arbeitsatmosphäre herrscht.
- Eigenverantwortung übernommen wird.
- sich mit dem Unternehmen identifiziert wird.
- Ihr Mitarbeiter nur ein Befehlsempfänger ist.
- Sie durch Ihren Mitarbeiter eine wirkliche Entlastung erhalten.
Denn durch Ihren Führungsstil stecken Sie den Rahmen ab, indem sich Ihr Mitarbeiter bewegen darf und kann. Dieser Rahmen wird durch die verschiedenen Führungsstile natürlich unterschiedlich geprägt:
- Autoritärer Führungsstil: Dieser zeichnet sich durch eine Führung von oben aus. Die Führungskraft und der Vorgesetzter halten die Fäden in der Hand. Sie setzen Ziele, planen, entscheiden und kontrollieren.
- Laissez fairer Führungsstil: Bei diesem Führungsstil wird der Mitarbeiter sich selbst überlassen, d.h. die Führungskraft kümmert sich weder um den Mitarbeiter, noch um seinen Leistungsoutput.
- Kooperativer Führungsstil (auch demokratischer Führungsstil genannt): Die Führungskraft bezieht die Mitarbeiter bei Fragen der Zielsetzung, Planung und Entscheidungsfindung mit ein. Fehler werden besprochen. Gute Leistungen werden anerkannt. Konflikte werden gemeinsam gelöst.
Jeder dieser Führungsstile beschert unterschiedliche Ergebnisse. Testen Sie deshalb einmal mit dem Selbsttest: Welchen Führungsstil nutzen Sie?, ob Sie eher zu dem autoritären Führungsstil tendieren, den laissez-fairen Führungsstil oder den kooperativen Führungsstil anwenden und machen Sie sich auch mit den Resultaten vertraut.
Bauen Sie Ihren kooperativen Führungsstil aus: 10 Regeln
Mit dem kooperativen Führungsstil können die Anforderungen, die die heutige Wissensgesellschaft an ein Unternehmen stellt, besser bewältigt werden. Zufriedene Mitarbeiter, die bei diesem Führungsstil hohe Qualität und gute Leistung liefern, entwickeln Eigenverantwortung und Initiative. Wichtige Kriterien, um auf dem hart umworbenen Markt bestehen zu können. Deshalb ist es ratsam, den eigenen Führungsstil sehr stark am kooperativen Führungsstil auszurichten.
Regel 1: Setzen Sie klare Ziele
Leiten Sie aus den Unternehmenszielen und Vorgaben nachvollziehbare Ziele für Ihre Mitarbeiter und Ihr Team ab. Die Priorität liegt dabei auf nachvollziehbar. Denn innerhalb des autoritären Führungsstils werden schließlich auch Ziele vorgegeben. Verknüpfen Sie deshalb diese Ziele stets mit dem Arbeitsbereich und den Aufgaben des Mitarbeiters, um so den Sinn und den Zweck des Ziels dem Mitarbeiter vermitteln zu können.
Regel 2: Binden Sie Ihre Mitarbeiter in den Entscheidungsprozess mit ein
Machen Sie jeden Prozess der Entscheidungsfindung transparent. Diskutieren Sie mit Ihren Mitarbeitern die Thematik. Dadurch finden die Meinungen der Mitarbeiter Gehör und Sie können Argumente für die Veränderung vorbringen. Falls es möglich ist, sollten diese mitentscheiden können. Denken Sie daran: Je stärker Ihr Mitarbeiter bei Entscheidungen partizipieren kann, umso höher ist sein Engagement bei der Umsetzung.
Regel 3: Koordinieren Sie die Tätigkeiten Ihrer Mitarbeiter
Unterstützen Sie Ihren Mitarbeiter bei seiner Arbeit, indem Sie als Vermittler – also als Koordinator – zwischen den einzelnen Teams und/oder Abteilungen auftreten. Schaffen Sie so Hindernisse aus dem Weg, die die Leistung Ihrer Mitarbeiter schmälern.
Regel 4: Delegieren Sie noch ein wenig mehr
Übertragen Sie Aufgaben und Kompetenzen. Denn mit jeder Delegation sorgen Sie sowohl für Ihre eigene Entlastung, als auch für ein Mehr an Verantwortung beim Mitarbeiter. Durch dieses Mehr an Verantwortung wird er sich stärker engagieren, sein Potenzial freisetzen und loyaler gegenüber dem Unternehmen auftreten.
Regel 5: Kontrollieren Sie die Ergebnisse, nicht den Weg
Erhöhen Sie beim Delegieren einzelner Aufgaben den Spielraum und somit die Eigenverantwortlichkeit des Mitarbeiters. Lassen Sie ihm freie Hand, wie er die Aufgabe bewältigt. Klären Sie das Ergebnis ab – auch Zwischenergebnisse – und kontrollieren Sie nur diese.
Regel 6: Fördern Sie selbstständiges Arbeiten beim Mitarbeiter
Sehen Sie in Ihrem Mitarbeiter nicht allein seinen Ist-Zustand, sondern sein Potenzial, das entwickelt werden kann und sollte. Planen Sie bei der Förderung des Mitarbeiters mittel- und langfristig, d.h. führen Sie ihn durch das Übertragen einzelner Aufgaben an komplexere Arbeiten heran, die seinen Wirkungs- und Aufgabenbereich erweitern. Diese Förderung vollzieht sich selbstverständlich stets im Rahmen der gesetzten Unternehmensziele.
Regel 7: Berücksichtigen Sie die Bedürfnisse des Mitarbeiters
Nichts motiviert mehr, als zu erkennen, das die eigenen Karriere-Ziele und Bedürfnisse bei der Arbeit wie
- regelmäßige Gespräche mit dem Vorgesetzten zu führen,
- klare Anweisungen zu erhalten,
- bei Problemen einen Ansprechpartner zu finden,
- Anerkennung für die eigene Leistung zu erhalten,
- seine Ideen und Anliegen vorbringen zu können,
ernst genommen werden. Fragen Sie sich deshalb regelmäßig, welche Wünsche, Vorstellungen und Bedürfnisse Ihr Mitarbeiter in puncto seiner Arbeit hat. Und hören Sie dann aktiv zu, wenn er auf Ihre Fragen antwortet.
Regel 8: Helfen Sie bei Konflikten
Lassen Sie Ihren Mitarbeiter oder das Team nicht alleine aufgetretene Konflikte lösen. Denn oftmals ist dies als Konfliktbeteiligter viel zu schwierig, so dass sich als Folge die Fronten verhärten. Führen Sie bei auftretenden Konflikten lieber ein Konfliktgespräch oder leiten Sie einen Mediations-Prozess. So können Sie die Konfliktparteien aktiv dabei unterstützen, eine für alle akzeptable und umsetzbare Lösung zu finden.
Regel 9: Behandeln Sie Ihre Mitarbeiter gerecht
Mitarbeiter gerecht zu behandeln, ist eine komplexe Aufgabe. Denn Gerechtigkeit bezieht sich stets auf Ihr Tun und wie Sie mit dem Mitarbeiter oder dem Team umgehen. Richten Sie hierbei Ihren Fokus einmal auf folgende Bereiche:
- Bevorzugen Sie keine Mitarbeiter, da dies nur Frust und Neid im Team fördert.
- Regeln, Richtlinien oder Unternehmensgrundsätze sollten von Ihnen nicht allein kommuniziert, sondern vor allem gelebt werden.
- Fordern Sie nicht Verhaltensweisen, die Sie selbst selten einhalten wie andere nicht zu unterbrechen.
- Strafen Sie den Mitarbeiter bei Fehlern oder Problemen nicht einfach ab. Hören Sie sich seine Sicht an. Suchen Sie gemeinsam nach einer Strategie, dies zukünftig zu ändern.
- Fallen Sie Ihrem Team oder Mitarbeiter nicht in den Rücken, indem Sie gegebene Anweisungen vor der Geschäftsleitung leugnen und somit dem Team die Schuld zuschieben.
- Achten Sie auf eine faire, den Leistungen entsprechende Entlohnung.
Regel 10: Geben Sie Feedback
Lassen Sie Ihren Mitarbeiter regelmäßig wissen, was Sie an seiner Arbeit schätzen oder missbilligen. Diese positive Anerkennung motiviert. Und die Kritik – das negative Feedback – unterstützt den Mitarbeiter dabei, das eigene Tun zu optimieren.
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