Das perfekte Vorstellungsgespräch: 10 Fehler, die Ihnen dabei nicht unterlaufen sollten
Führen Sie ein perfektes Vorstellungsgespräch: Vermeiden Sie diese 10 Fehler
Sie haben eine Einladung zum Bewerbungsgespräch erhalten. Damit haben Sie nach dem Studium einen großen Schritt in Richtung Festanstellung gemeistert. Allerdings ist Ihnen diese Festanstellung noch nicht sicher. Denn Sie müssen erst im Vorstellungsgespräch den Personaler von sich und Ihren Fähigkeiten überzeugen. Damit dies erfolgreich gelingt, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Ihnen keiner der 10 schlimmsten Fehler im Bewerbungsgespräch unterlaufen.
Die 10 schlimmsten Fehler im Vorstellungsgespräch – und wie Sie diese vermeiden
Fehler Nr. 1: Unpünktlich erscheinen
Leider geschieht es immer wieder, dass Bewerber unpünktlich zum Vorstellungsgespräch erscheinen. Damit haben Sie jedoch gleich zu Beginn alle Chancen auf eine Festanstellung verloren. Denn Sie präsentieren sich als unzuverlässig.
So vermeiden Sie diesen Fehler:
- Route gut planen. Wählen Sie eine Route, ob per Auto oder per Bahn, die Ihnen zeitlichen Spielraum bietet, so dass Sie eher zu früh als exakt auf die Minute bei dem Unternehmen erscheinen, bei dem Sie Ihr Vorstellungsgespräch haben.
- Anrufen. Sollten Sie in einen unvorhergesehenen Stau geraten oder die Bahn mal wieder mit Verspätung am Ziel ankommen, sollten Sie sofort im Unternehmen anrufen und die Sekretärin oder den Personaler persönlich über die Verspätung informieren.
Fehler Nr. 2: Unordentliche, unpassende Kleidung
Erscheinen Sie nicht mit faltiger, gar fleckiger Kleidung oder ungeputzten Schuhen. Denn der erste Eindruck leitet sich immer von Ihrem Äußeren ab. Sorgen Sie deshalb für einen guten ersten Eindruck.
So vermeiden Sie diesen Fehler:
- Dresscode beachten. Abhängig davon, in welcher Branche Sie sich beworben haben, sollten Sie sich im Vorfeld überlegen, welcher Dresscode gefordert wird.
- Kleidung auswählen und überprüfen. Legen Sie sich die Kleidungsstücke, die Sie zum Bewerbungsgespräch tragen möchten, am Vorabend zu recht. Überprüfen Sie, ob alles sauber und knitterfrei ist. Putzen Sie Ihre Schuhe.
Fehler Nr. 3: Zerknitterte Unterlagen
Obwohl Sie bereits Ihre Bewerbungsunterlagen eingesandt haben, sollten Sie eine weitere Kopie unbedingt mit ins Vorstellungsgespräch mitnehmen, um so bei Nachfragen auf einzelne Daten in Ihrem Lebenslauf oder in Ihren (Praktika-)Arbeitszeugnissen verweisen zu können. Um damit punkten zu können, sollten diese Unterlagen jedoch weder zerknittert sein, noch Kaffeeflecken aufweisen.
So vermeiden Sie diesen Fehler:
- Unterlagen prüfen. Bei der Vorbereitung des Vorstellungsgespräches sollten Sie unbedingt Ihre Unterlagen überprüfen. Sind diese sauber? Hat der Lebenslauf ein aktuelles Datum? Haben sich keine Unterlagen anderer Unternehmen eingeschlichen? Stellen Sie alles Relevante zusammen.
- Kopie erstellen. Fertigen Sie eine Kopie Ihrer Unterlagen an. Heften Sie diese zusammen mit dem Einladungsschreiben und den recherchierten Unterlagen über das Unternehmen in einer Bewerbungsmappe ab.
- Bewerbungsmappe unterteilen. Zum schnelleren Auffinden der relevanten Unterlagen sollten Sie die einzelnen Dokumente durch Trennblätter in drei Bereiche trennen: 1. Ihre Fragen, die Sie bezüglich der Stelle haben, 2. Die Einladung und Unterlagen zum Unternehmen und 3. Ihre Bewerbungsunterlagen.
Fehler Nr. 4: Negative Körpersprache
Ihr Körper redet mit, d.h. auf der non-verbalen Ebene kommunizieren Sie ebenso wie verbal. Ein zu entspanntes Auftreten, bei dem Sie die Füße von sich strecken oder sich einfach bequem auf dem Stuhl zurücklehnen ist genauso wenig angebracht wie eine ablehnende Haltung, bei der Sie die Arme vor der Brust verschränken und Ihre Zähne zusammen beißen.
So vermeiden Sie diesen Fehler:
- Sensibilisieren Sie sich. Üben Sie im Vorfeld Ihres Bewerbungsgespräches Ihre Körperhaltung. Setzen Sie sich gerade, aber nicht steif auf einen Stuhl. Legen Sie Ihre Hände auf den Tisch oder die Armlehne.
- Blickkontakt halten. Während des Vorstellungsgespräches sollten Sie Ihren Gesprächspartner immer wieder anschauen, ohne dabei zu starren. So signalisieren Sie Ihr Interesse und Ihre Aufmerksamkeit.
- Körperhaltung spiegeln. Wenn die Chemie zwischen zwei Menschen stimmt, drückt sich dies auch in der Körpersprache aus. Beide nehmen dann unbewusst die gleiche Körperhaltung ein. Achten Sie deshalb darauf, die positive Körperhaltung – wie sich leicht vorzulehnen oder zu lächeln – zu spiegeln. Dadurch erzielen Sie Pluspunkte.
Fehler Nr. 5: Unpräzise, wenig überzeugende Antworten
Der Personaler wird Ihnen viele, viele Fragen stellen, um sich ein besseres Bild von Ihnen und Ihren Qualifikationen machen zu können. Wer dabei anfängt zu stammeln oder gar ungenaue Antworten gibt, die mit dem eigenen Lebenslauf wenig übereinstimmen, wird nicht überzeugen.
So vermeiden Sie diesen Fehler:
- Vorbereiten. Bereiten Sie sich auf das Vorstellungsgespräch vor. Überlegen Sie sich Antworten auf die typischsten Fragen.
- Brüche erklären. Gibt es in Ihrem Lebenslauf Brüche – wie beispielsweise den Wechsel des Studienfaches – müssen Sie diese überzeugend erläutern können.
Fehler Nr. 6: Die Frage nach den Schwächen falsch beantworten
Eine Frage, die für viele zu einem Risiko wird, ist die Frage nach den persönlichen Schwächen. Denn beim Antworten werden viele Fehler auf einmal gemacht:
- Es wird ausführlich beschrieben, welche Schwächen Sie haben.
- Sie passen Ihre Körpersprache Ihren Ausführungen an, d.h. Sie sprechen frustriert oder gereizt, lassen den Kopf leicht hängen und meiden den Augenkontakt.
- Sie zeigen keine Lösung für Ihre Schwäche auf.
So vermeiden Sie diesen Fehler:
- Vorbereitung. Sie müssen sich auf diese Frage unbedingt vorbereiten. Listen Sie am besten zwei bis drei Schwächen auf, die Sie bedenkenlos äußern können. Achten Sie darauf, dass diese Schwächen keinen negativen Einfluss auf die gestellten Anforderungen der Stelle haben.
- Schwäche darstellen. Benennen Sie ein Beispiel für Ihre Schwäche, so dass sich der Personaler ein Bild davon machen kann, wann und wie diese auftritt.
- Mit der Schwäche punkten. Zeigen Sie auf, welche Maßnahmen Sie selbst ergriffen haben und zukünftig ergreifen möchten, um diese Schwäche so wenig als möglich zu zeigen bzw. diese positiv umzuwandeln.
Fehler Nr. 7: Zu wenig oder zu viel nachfragen
Ein Vorstellungsgespräch ist niemals eine kommunikative Einbahnstraße, d.h. Sie dürfen und sollten auch von sich aus Fragen stellen: Ob über das Unternehmen, Ihren Arbeitsplatz und dessen Anforderung oder das Gehalt. Gute Anregungen für Ihre Fragen hat jobisjob.de zusammengestellt. Oftmals wird jedoch dies unterlassen oder der Personaler mit Fragen regelrecht bombardiert. Beides hinterlässt keinen guten Eindruck.
So vermeiden Sie diesen Fehler:
- Fragen vorher überlegen. Formulieren Sie bei Ihrer Vorbereitung wichtige Fragen, die Sie stellen wollen. So gehen Sie entspannter ins Gespräch und können Ihre Fragen in den verschiedenen Phasen des Bewerbungsgespräches stellen.
- Nachfragen. Notieren Sie sich während der Ausführungen des Personalers Ihre Fragen, die Sie zu den einzelnen Punkten haben. Zögern Sie nicht, diese im Anschluss zu stellen.
Fehler Nr. 8: Nicht ausreden lassen
Wer immer wieder dem Gesprächspartner ins Wort fällt, erzeugt einen negativen Eindruck. Denn der Personaler wird zu Recht zu dem Schluss gelangen: „Der Bewerber wird den Ausführungen und den Anweisungen der Führungskraft nicht folgen wollen. Schließlich kann er nicht zuhören.“
So vermeiden Sie diesen Fehler:
- Zuhören. Üben Sie sich darin, anderen aktiv zuzuhören.
- Notizen machen. Fixieren Sie Ihre Gedanken oder Fragen, um sie im Anschluss in Ruhe zu äußern.
Fehler Nr. 9: Unhöfliches Verhalten
Ob Sie die Begrüßung vergessen, sich unaufgefordert setzen, den Namen Ihres Gesprächspartners falsch aussprechen, Ihr Handy anlassen, versteckt gähnen oder aus dem Fenster starren, es gibt viele Möglichkeiten durch unhöfliches Benehmen negativ aufzufallen.
So vermeiden Sie diesen Fehler:
- Knigge-Regeln kennen. Machen Sie sich mit den Benimm-Regeln vertraut, falls Sie hier unsicher sind.
- Namen wiederholen. Falls im Einladungsschreiben nicht vermerkt ist, mit wem Sie das Bewerbungsgespräch führen werden, sollten Sie den Namen sofort wiederholen, sobald ihn der Personaler Ihnen mitgeteilt hat. So prägt sich dieser besser ein.
Fehler Nr. 10: Keine persönliche Verabschiedung
Das Vorstellungsgespräch ist zu Ende – fast. Denn selbst die letzte Minute kann Sie Ihre Festanstellung kosten, wenn Sie den Fehler machen, sich nicht zu bedanken und den Personaler mit seinem Namen anzusprechen.
So vermeiden Sie diesen Fehler:
- Bedanken. Verankern Sie bei Ihrer Vorbereitung in Ihrem Gedächtnis, dass Sie sich zum Abschluss des Bewerbungsgespräches herzlich für die Einladung und das geführte Gespräch bedanken.
- Mit Namen ansprechen. Sprechen Sie den Personaler mit seinem Namen bei der Verabschiedung an.
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