Entschleunigung: Stoppen Sie den Aktionismus mit der Anti-Hektik-Strategie
Nur keine Hektik: Sie schaffen es schon!
Ein Blick auf die Uhr verrät: Noch 15 Minuten zur Präsentation. Unter Zeitdruck wird die letzte Folie erstellt. Auf dem Weg zum Meeting klingelt das Handy, ein Kollege einer anderen Abteilung fragt etwas nach. Genervt wird geantwortet, um doch zu spät zum Meeting zu erscheinen. Und so geht es den ganzen Tag, nein, die ganze Woche. Etliche Deadlines können nicht eingehalten werden, Termine müssen abgesagt werden – und Sie fühlen sich voll gestresst.
Ihr Leben – beruflich und privat – wird von der Hektik bestimmt. Als Antwort kennen Sie nur eins: In Aktionismus geraten, um zu retten, was zu retten ist. Nur längerfristig können Sie dieses Tempo kaum durchhalten. Deshalb entschleunigen Sie. Drosseln Sie Ihr Tempo – mental und real.
Die Anti-Hektik-Strategie: 3 Tipps, wie Sie nicht länger in Aktionismus geraten
Tipp 1: Ursachen erforschen
Beherrscht die Hektik viel zu oft Ihren Arbeitsalltag, so dass Sie permanent unter Stress stehen, sollten Sie erst einmal in Ruhe nach den Ursachen suchen. Fragen Sie sich:
- Verlieren Sie immer wieder Zeit, weil zu wenig Ordnung auf Ihrem Schreibtisch oder in Ihrem Büro herrscht?
- Setzen Sie zu wenige oder gar keine Zeitpuffer, so dass Sie terminlich unter Stress geraten?
- Sagen Sie zu schnell „Ja“ (zu Terminen, neuen Aufgaben), ohne Ihr Zeitmanagement zu prüfen? Fällt es Ihnen also schwer, Nein zu sagen?
- Fällt es Ihnen schwer, Aufgaben nach Prioritäten einzuteilen und so Ihre Arbeitsabläufe zu strukturieren?
- Fühlen Sie sich besonders leistungsfähig, wenn Sie hektisch arbeiten?
Überlegen Sie sich Lösungen. Beginnen Sie ohne Hektik, die einzelnen Aspekte Ihres Arbeitsalltages zu planen und zu erledigen.
Tipp 2: Entschleunigung auf allen Ebenen
Stoppen Sie Gedanken, die Sie antreiben – wie
- „Mach schon. Beeil dich…“
- „Lassen Sie uns dies jetzt noch schnell machen…“
- „Sofort, sofort. Ich komme schon…“
- „Ich bin schon auf dem Weg…“
Aktivieren Sie gerade in Momenten, in denen Sie spüren, dass es wieder hektisch wird, ein Anti-Hektik-Gedankenprogramm. Sagen Sie sich
- „Ich habe viel zu tun – und konzentriere mich aufs Wesentliche.“
- „Langsam, langsam. Damit ich nichts übersehe und Fehler mache.“
- „Nur keine Hektik! Eins nach dem anderen.“
Tipp 3: Ruhe bewahren und Prioritäten festlegen
Bei Hektik lohnt es sich, die Ruhe zu bewahren. Konzentrieren Sie sich am besten auf Ihren Atem, damit Sie sich spüren und Abstand zur stressigen Situation gewinnen können. Sortieren Sie anschließend all die Aufgaben, die Sie auf Ihrem Schreibtisch liegen haben, nach Prioritäten. Mit dem Wesentlichen im Fokus gelingt es, Ihre Aufgaben ohne Hektik zu bearbeiten.
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