Schnupfen, Fieber, Heiserkeit: Bewährte Hausmittel bei Erkältung
Erkältung stoppen: Mit bewährten Hausmittel gegen die Erkältung ankämpfen
Erkältungen sind die häufigste Infektionskrankheit unserer Breitengrade. Ob im Winter, bei dem Schmuddelwetter mit seinen nasskalten Temperaturen und Witterungen oder im Sommer, wenn es draußen heiß ist, während im Auto und/oder dem Unternehmen die Klimaanlage die Temperaturen künstlich abkühlt, ist das Immunsystem erheblich strapaziert. Die häufigste Folge davon: Die geschwächte Abwehrfähigkeit des Körpers schafft es nicht mehr, den Erkältungsviren Widerstand zu leisten – Sie stecken sich an und werden erste, typische Anzeichen einer beginnenden Erkältung entdecken.
Die typischsten Erkältungs-Symptome sind:
- Husten,
- Schnupfen,
- Heiserkeit,
- Schmerz- und Druckgefühl im Kopf: Kopfschmerzen,
- Ohrenschmerzen,
- Gelenk- und Muskelschmerzen,
- Mattigkeit und Schwäche,
- Fieber,
die in der Regel nach sieben Tagen überstanden sind. Ist es eine schlimmere Erkältung, kann die Dauer unter Umständen auch 10 Tage betragen bis Sie wieder fit sind.
Unsicherheit besteht oftmals, weil die Begriffe Grippe und Erkältung durcheinander gebracht werden.
Typische Beschwerden für eine Grippe sind:
- Das Fieber steigt rasch über 39 Grad.
- Sie leiden unter Schüttelfrost.
- Die Symptome treten fast gleichzeitig auf, wobei Halsschmerzen und Husten dominieren, und wesentlich heftiger sind.
- Es können auch Übelkeit und Erbrechen auftreten.
- Sie leiden unter Atemnot und/oder haben heftige Schmerzen im Brustkorb.
Bei solchen Anzeichen sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen; ebenso wenn die Erkältung nach mindestens 10 Tagen nicht abgeklungen ist. Davor gehen Sie natürlich zum Arzt, um sich ein Attest für Ihren Arbeitgeber ausstellen zu lassen.
Erkältung schnell loswerden: Hausrezepte gegen Erkältung
Ein Hausmittel, das viele heutzutage ignorieren, lautet: Legen Sie sich hin. Gönnen Sie Ihrem Körper, der gerade Schwerstarbeit gegen die Erkältungsviren leistet, Ruhe. Bei Fieber sollten Sie sich grundsätzlich ins Bett legen. Schlafen Sie. Trinken Sie viel, um die Giftstoffe aus dem Körper zu transportieren.
Vitamin C hochdosiert:
Bei Infektionskrankheiten, also auch bei einer Erkältung, benötigt Ihr Körper ein Mehr an Vitalstoffen als im gesunden Zustand. Gerade Vitamin C wird bei einer Erkältung oder Grippe besonders reichlich verbraucht, so dass es bereits nach 24 Stunden zum Mangel kommen kann.
Tipp:
Unsere Übersicht: Vitamin C – was Sie wissen sollten klärt Sie darüber auf, welche Vitamin C-Räuber es gibt.
Deshalb müssen Sie für eine hohe Vitamin C-Tagesdosis sorgen, die bei akuten Infektionskrankheiten etwa 500 – 1000 mg beträgt. Verwenden Sie dafür
- Vitamin C- Tabletten,
- Vitamin C-Pulver
- oder die berühmte heiße Zitrone, bei der Sie Zitronensaft in heißes Wasser geben und mit Honig (nicht mit Zucker, da Zucker ein Energieräuber ist) süßen.
Ganz wichtig bei der Einnahme des Vitamin C:
- Nehmen Sie es nicht auf einmal, sondern über den Tag verteilt, ein. Denn Vitamin C wird nicht im Körper gespeichert, sondern überschüssiges Vitamin C wird über Schweiß und Urin ausgeschieden.
- Die hochdosierte Vitamin-C-Therapie darf nach Ihrer Gesundung nicht abrupt abgesetzt werden. Ihr Körper hat sich nämlich daran gewöhnt und würde bei plötzlicher Unterbrechung mit Mangelzuständen reagieren. Reduzieren Sie deshalb die Vitamin C-Zufuhr langsam.
Tee gegen Erkältung:
Bei Schnupfen:
- Kamille wirkt entzündungshemmend und krampflösend: Übergießen Sie einen gehäuften Esslöffel Kamillenblüten mit 250 ml heißem Wasser. Lassen Sie den Aufguss fünf Minuten zugedeckt ziehen. Trinken Sie dreimal täglich je eine Tasse. Zusätzlich empfiehlt sich das Kamillendampfbad: Kochen Sie dafür drei Liter Wasser und gießen es in eine Schüssel. Geben Sie hierzu drei Esslöffel Kamillenblüten. Beugen Sie Ihren Kopf über dieses Kamillendampfbad. Dabei bedecken Sie Ihren Kopf mit einem Handtuch. Atmen Sie abwechselnd durch Mund und Nase tief ein. Maximal dreimal am Tag durchführen.
- Pfefferminze wirkt desinfizierend und entkrampfend: Bereiten Sie aus einem gehäuften Esslöffel getrockneter Pfefferminzblätter mit 250 ml heißem Wasser einen Tee zu. Lassen Sie diesen zugedeckt zwischen fünf bis zehn Minuten ziehen. Trinken Sie dreimal täglich eine Tasse.
- Holunder wirkt schweißtreibend, stärkt die Immunabwehr und verflüssigt Schleim (macht also die Nase frei): Ein Esslöffel Holunderblüten werden mit 250 ml heißem Wasser übergossen. Diesen Tee lassen Sie bis zu zehn Minuten ziehen. Sie können mehrere Tassen pro Tag trinken.
Bei Husten:
- Eibischwurzel wirkt reizmildernd und entzündungshemmend: Setzen Sie einen Esslöffel Eibischwurzel mit 150 ml kaltem Wasser an. Damit die Wirkung entsteht, muss dieser Sud bis zu zwei Stunden stehen, wobei Sie ihn ab und an umrühren sollten. Den Sud danach abseihen. Erwärmen Sie den Tee leicht und süßen ihn mit Honig. Trinken Sie dreimal täglich eine Tasse.
- Isländisch Moos lindert den Hustenreiz und wirkt leicht antibakteriell: Übergießen Sie einen knappen Esslöffel Isländisch Moos mit 150 ml heißem Wasser. Nach zehn Minuten den Aufguss abseihen. Trinken davon mehrmals täglich eine Tasse.
- Thymian entkrampft, lindert Reizhusten und erleichtert das Abhusten von zähem Schleim: Stellen Sie einen Aufguss aus einem Teelöffel Thymian auf 150 ml heißem Wasser her. Lassen Sie diesen Sud fünf Minuten ziehen, dann durch ein Sieb gießen und mehrmals eine frische Tasse trinken.
Bei Halsschmerzen und Heiserkeit:
- Salbei-Blätter wirken antibakteriell, virenhemmend und adstringierend, d.h. die entzündetet Schleimhaut zieht sich zusammen und heilt schneller: Übergießen Sie einen halben Teelöffel geschnittener Salbeiblätter mit 150 ml kochendem Wasser. Lassen Sie diesen Sud zehn Minuten ziehen. Gießen Sie in ab – am besten in eine Thermoskanne. Gurgeln Sie mehrmals täglich mit diesem Aufguss.
Bei Fieber:
- Weidenrinde wirkt fiebersenkend, abschwellend, schmerzstillend und schweißtreibend: Stellen Sie eine Mischung aus einem Teelöffel Lindenblüten oder Holunderblüten mit einem Teelöffel Weidenrinde her. Diese Mischung übergießen Sie mit 200 ml heißem (nicht kochendem) Wasser. Lassen Sie die Mischung zehn Minuten ziehen. Durch ein Teesieb gießen und zwei- bis dreimal am Tag eine Tasse trinken. Achtung: Weidenrinde darf nicht in der Schwangerschaft angewendet werden und bei zu hoher Dosierung kann es zu Magenreizungen kommen.
Tipp:
Kaufen Sie die Kräuter für die jeweiligen Tees entweder im Reformhaus oder im Naturladen. Denn so können Sie sicher sein, dass diese aus biologischem Anbau stammen und frei von Pestiziden und anderen Schadstoffen sind.
Mit Wickeln gegen Erkältung vorgehen
Bei Schnupfen:
Machen Sie einen feuchtwarmen Wickel. Befeuchten Sie dafür ein dünneres Handtuch (ein Küchenhandtuch) mit heißem Wasser, wringen Sie es aus und drehen Sie es zu einer Rolle. Legen Sie sich dieses in den Nacken. Damit Ihr Kissen nicht nass wird, empfiehlt es sich, ein dickeres Handtuch darüberzulegen.
Bei Husten:
Kochen Sie vier ungeschälte Kartoffeln weich. Zerdrücken Sie diese heißen Kartoffeln. Geben Sie diesen Brei auf ein Tuch, das Sie um die Brust wickeln. Lassen Sie es solange wirken, bis der Brei kalt geworden ist.
Bei Halsschmerzen und Heiserkeit:
Streichen Sie Quark auf ein Küchenhandtuch aus. Wickeln Sie dieses Tuch mit der bestrichenen Seite nach unten um Ihren Hals. Decken Sie dies sorgfältig mit einem Schal ab. Lassen Sie es über Nacht einwirken. Wenn Sie es am Morgen abnehmen, seien Sie vorsichtig: Der Quark, der seine Flüssigkeit eingebüßt hat, kann bröseln.
Bei Kopfschmerzen:
Legen Sie ein Handtuch, das Sie mit heißem Wasser befeuchtet haben, zusammengerollt in Ihren Nacken. Machen Sie gleichzeitig ein heißes Fußbad – dies leitet den Schmerz ab.
Bei Ohrenschmerzen:
Hacken Sie eine Zwiebel fein und schlagen Sie diese in ein Mulltuch oder Küchenhandtuch ein. Legen Sie diese Packung für 15 Minuten auf das Ohr. Zur Unterstützung empfiehlt sich, einen Schal um den Kopf zu wickeln oder das Ohr auf ein Heizkissen zu legen, um so Wärme zu erzeugen.
Bei Fieber:
Haben Sie Fieber, das über 38,5 Grad ist, sollten Sie zu Wadenwickeln greifen, um das Fieber zu senken. Tauchen Sie zwei Handtücher in kaltes Wasser und wringen Sie diese danach leicht aus. Wickeln Sie um jede Wade ein solches Handtuch. Darüber kommt ein trockenes Handtuch. Erneuern Sie die Wadenwickel, sobald sich diese erwärmt haben. Sobald das Fieber auf 38, 0 Grad gesunken ist, sollten Sie die Wadenwickel einstellen, um die wichtige Abwehrfunktion des Fiebers nicht zu schwächen.
Sollten Sie sich unsicher sein hinsichtlich der Anwendung der hier genannten Hausmittel oder der beobachteten Wirkung, so raten wir Ihnen zu einem Besuch bei Ihrem Arzt oder Ihrer Apotheke.
Auch dort erhalten Sie gute Tipps gegen Erkältungskrankheiten und zum Aufbau Ihrer Abwehrkräfte.
Das vielseitige Angebot an Erkältungsmitteln wird Ihnen Erleichterung verschaffen.
Wir wünschen Ihnen gute Besserung.
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