Reallöhne gestiegen – Durchschnittsarbeitnehmer verdient brutto 3.261 €
Die Reallöhne, das heißt die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer, sind laut Statistischem Bundesamt (Destatis) im vierten Quartal 2010 im Vergleich zum vierten Quartal 2009 um durchschnittlich 1,5 % gestiegen. Dies ist der zweithöchste Anstieg der Reallöhne innerhalb der letzten drei Jahre. Die Nominallöhne stiegen im vierten Quartal 2010 um 3% gegenüber dem vierten Quartal 2009, die Verbraucherpreise erhöhten sich im selben Zeitraum um 1,5 %. Für das Jahr 2010 ergibt sich ebenfalls ein Reallohnanstieg von 1,5 %.
Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente in Deutschland im vierten Quartal 2010 ohne Sonderzahlungen durchschnittlich 3.261 € brutto im Monat. Die höchsten Durchschnittsverdienste erzielten die Beschäftigten im Bereich Information und Kommunikation (4.295 €), bei Banken und Versicherungen (4.289 €) sowie in der Energieversorgung (4.283 €). Die niedrigsten durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste wurden im Gastgewerbe (1.930 €) gezahlt.
Die nominale Verdienstentwicklung fiel im vierten Quartal 2010 nach Wirtschaftszweigen unterschiedlich aus: In einigen Branchen, wie zum Beispiel im Bergbau (0,3 %), im Baugewerbe (1,1 %) und im Gastgewerbe (1,3 %) konnten die Verdienstzuwächse den Anstieg der Verbraucherpreise nicht ausgleichen. In anderen Bereichen stiegen die Verdienste stärker als die Preise. So erhöhten sie sich zum Beispiel im Verarbeitenden Gewerbe um 6,1 %. Die Metallerzeugung und -bearbeitung (+ 11,4 %) und der Maschinenbau (+ 10,1 %) sorgten hier auch wegen des Abbaus der Kurzarbeit für ein besonders starkes Wachstum. Im Wirtschaftszweig Kunst, Unterhaltung und Erholung waren die Verdienste um 3,7 % höher als im Vorjahr. Erbringer von freiberuflichen wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen bekamen durchschnittlich 3,5 % mehr Gehalt.
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