Pkw-Käufe privater Haushalte 2010 um 16,7 % gesunken
Private Haushalte in Deutschland gaben 2010 knapp 61 Milliarden € für den Kauf von Personenkraftwagen (Pkw) aus. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) entspricht das im Vergleich zu 2009 einem Rückgang um 16,7 %. Die privaten Konsumausgaben insgesamt sind 2010 gegenüber 2009 gestiegen, und zwar um 2,4 %. Ohne Berücksichtigung der Käufe von Pkw hätte sich der private Konsum rechnerisch um 3,4 % erhöht.
Die Pkw-Käufe der privaten Haushalte wurden in den letzten Jahren von verschiedenen staatlichen Maßnahmen beeinflusst. Angesichts der Mehrwertsteuererhöhung von 16 % auf 19 % zum 1. Januar 2007 haben viele private Haushalte ihren Kauf eines Pkw wahrscheinlich vorgezogen. Im Jahr 2006 gaben sie 69,1 Milliarden € für den Kauf von diesen Kraftfahrzeugen aus – das waren 7,9 % mehr als 2005. Im folgenden Jahr ging das Kaufvolumen um 8,9 % auf 62,9 Milliarden € zurück. Wegen der sich abzeichnenden Weltwirtschaftskrise und der angekündigten Abwrackprämie für 2009 hielten sich auch 2008 die Käufer deutlich zurück. Mit 61,1 Milliarden € erreichten die Ausgaben in 2008 nicht einmal das Niveau des Vorjahres. Dafür gaben die privaten Haushalte im Jahr 2009 mit 72,7 Milliarden € eine Rekordsumme aus. Gegenüber dem Vorjahr war das mit + 19,1 % der stärkste Anstieg seit 1991. Im Jahr 2010 sanken die Ausgaben für den Kauf von Pkw mit 60,6 Milliarden € wieder auf das Niveau von 2008, des Jahres vor der Einführung der Abwrackprämie.
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