Verblüffend – Atypische Beschäftigung sinkt trotz Krise um 1,7 %
Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) hat sich die Zahl der atypisch Beschäftigten 2009 gegenüber 2008 um 130.000 Personen auf rund 7,6 Millionen Personen verringert. Dieser Rückgang um 1,7 % ist auf den Abbau befristeter Beschäftigung und von Zeitarbeitsverhältnissen zurückzuführen. Zu den atypischen Beschäftigungsformen werden – im Unterschied zum Normalarbeitsverhältnis – befristete und geringfügige Beschäftigung, Teilzeitarbeit bis zu 20 Wochenstunden sowie Zeitarbeit gezählt. Die negativen Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise spürten vor allem Zeitarbeitnehmer und befristet Beschäftigte. Die Zahl der Zeitarbeitnehmer ging um 8,5 % auf 560.000 zurück, die der befristet Beschäftigten sank um 3,3% auf gut 2,6 Millionen. Die Zahl der geringfügig Beschäftigten und Teilzeitbeschäftigten hat sich dagegen kaum verändert. Im Unterschied zu den atypisch Beschäftigten ist die Anzahl der Personen in sogenannten Normalarbeitsverhältnissen leicht angestiegen: rund 23 Millionen Personen waren 2009 in Vollzeit, beziehungsweise Teilzeit mit mehr als 20 Stunden pro Woche unbefristet und nicht in Zeitarbeit tätig, das entspricht einer Zunahme um 62.000 (+ 0,3 %). Die Zahl der abhängig Beschäftigten insgesamt hat sich 2009 gegenüber 2008 dagegen nur leicht reduziert (– 0,2 %). Bemerkenswert ist, dass Frauen und Männer von dieser Entwicklung sehr unterschiedlich betroffen waren. Ging die Zahl der beschäftigten Männer um 245.000 zurück (– 1,5 %), so stieg die der Frauen um 177.000 an (+ 1,2 %). Während bei den Männern sowohl die Zahl der Normalarbeitnehmer (– 0,9 %) als auch die der atypisch Beschäftigten (– 5,4 %) sanken, blieb die Zahl der atypisch Beschäftigten bei den Frauen nahezu stabil (– 0,2 %). Die Zahl der Normalarbeitnehmerinnen konnte sogar um 2,1 % zulegen.
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