Neue Meetingkultur: Interaktionen fördern
Ein wichtiger Bestandteil der Meetingkultur: Die Interaktion
Da die meisten Teams in der Regel aus einer geringen Anzahl von Teammitarbeitern bestehen, bieten Team-Meetings bestens Raum und Zeit für Interaktionen. Als Teamsprecher und/oder Moderator sollten Sie diese Tatsache gezielt nutzen.
Fördern und fordern Sie Ihre Teamkollegen zur Interaktion auf. Denn eine erfolgreiche Teamarbeit benötigt nicht allein den Austausch, sondern auch
- das Abstimmen von Teamregeln,
- das Auflösen von Konflikten,
- das Lösen von Problemen,
- das Besprechen von Vorgaben,
- das Klären der Zusammenarbeit im Team,
- das Festlegen einzelner Realisierungsschritte
und – dies ist ganz entscheidend – das Einbeziehen aller Teammitglieder, indem jeder seine Meinung und Einwände frei äußern darf. Denn das „Wir“ des Teams kann nur funktionieren, wenn das „Ich“ Wertschätzung und Anerkennung erfährt.
Je besser also die Interaktion innerhalb der Team-Meetings und der Meetingkultur genutzt wird, umso besser kann ein Synergie-Effekt im Team entstehen.
Interaktion in Team-Meetings wird zur Herausforderung
Aus Erfahrung wissen Sie als Teamsprecher allerdings nur zu gut: Eine Besprechung zu leiten, ist oftmals leichter gesagt als getan. Schließlich müssen Sie vieles beachten – die Zeit, die Spielregeln für Meetings, die Kommunikation. Machen Sie sich deshalb nicht allein mit verschiedenen Moderationstechniken vertraut, sondern üben Sie diese ruhig. Denn während des Team-Meetings sollten Sie diese mühelos abrufen können.
Interaktion in Team-Meetings: 3 Moderationstricks
Trick 1: Strukturierte Technik
In Meetings verläuft die Kommunikation meist chaotisch, d.h. jemand äußert seine Meinung, ein zweiter gibt eine Killerphrase ab, ein dritter wirft eine Idee ein. Das Sortieren der Wortmeldungen kostet Sie wertvolle Zeit.
Nutzen Sie stattdessen eine Moderationstechnik – die 6 denkenden Hüte -, die es Ihnen von Anfang ermöglicht, die Kommunikation zu strukturieren. Denn jeder der Hüte steht für einen bestimmten Aspekt innerhalb der Diskussion, beispielsweise der schwarze Hut fürs Schwarzsehen und der grüne Hut für die Ideenfreisetzung.
Trick 2: Reihum, reihum
Bremsen Sie Vielredner. Verhindern Sie störende Zwischenrufe. Bitten Sie Ihre Teamkollegen, sich nacheinander zu äußern. Abhängig von der Zeit, die Sie für dieses Team-Meeting-Modul reserviert haben, stehen jedem eine halbe bis eine Minute zur Verfügung. Stoppen Sie in diesem Falle die Zeit. Alternativ können Sie auch den Umfang der Äußerung begrenzen: „Jeder darf einen Satz sagen“.
Trick 3: Stilles Arbeiten
Führt das Thema zu erhitzten Diskussionen, sollten Sie eine Pause vorschlagen, in der jeder Stichworte auf von Ihnen verteilten Kärtchen notiert. Diese Kärtchen werden anschließend auf eine Pinnwand geklebt und gemeinsam ausgewertet – wie beispielsweise mit der Methode „Stolperstein“, bei der Blockaden, Probleme und Schwierigkeiten im Team bestens besprochen und gelöst werden können.
Die weiteren Stufen zur neuen Meetingkultur basierend auf Anerkennung und Wertschätzung finden Sie hier:
- Neue Meetingkultur: Emotionaler Start ist erwünscht
- Neue Meetingkultur: Informationen transparent besprechen
- Neue Meetingkultur: Die Wünsch-dir-was-Runde
- Neue Meetingkultur: Das Danke-Schön-Ende
- Kommentieren
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