Outsourcing der Personalentwicklung: Weiterbildung bei externen Dienstleistern
Obwohl sich das Outsourcing in den letzten Jahren als sinnvolles Modell erwiesen hat, Aufgaben der Buchhaltung oder der Personalbeschaffung an externe Firmen abzugeben, sind die Unternehmen im Bereich Personalentwicklung zögerlich. Weiterhin werden Weiterbildungsmaßnahmen zumeist unternehmensintern abgehalten. Oft fürchten die Firmen, dass beim Outsourcing die Qualität sinkt oder sie einen Imageverlust erleiden. Es gibt allerdings viele gute Gründe, die Personalentwicklung an Spezialisten außerhalb des Unternehmens zu übertragen. Diese müssen nicht nur mit einer möglichen Kostensenkung zu tun haben. Häufig verfügen die externen Dienstleister viel eher über die benötigten Kompetenzen und Ressourcen als ihr Unternehmen selbst.
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Betriebe, für die das Outsourcing infrage kommt
Wenn Ihr Unternehmen zu einer der folgenden Gruppen gehört, sollten Sie sich überlegen, Teile der Personalentwicklung auszulagern:
- Kleine und mittlere Unternehmen, die keinen eigenen Personalentwicklungsbereich haben und bei denen die Geschäftsführung oder die Personalleitung diese Aufgaben zusätzlich übernehmen
- Unternehmen mit einer dezentralen Struktur, wie zum Beispiel Handelsketten, bei denen die Mitarbeiter aus mehreren Filialen gemeinsam weitergebildet werden
- Kleinere Unternehmen, die zum Beispiel nach einer Umstrukturierung eigenständig geworden sind und nun vor der Entscheidung stehen, ob eine eigene Personalentwicklung aufgebaut werden soll
- Große Unternehmen, bei denen eine Vielzahl von Mitarbeitern dieselben oder ähnliche Tätigkeiten ausüben und entsprechend die gleichen Fähigkeiten und Qualitäten benötigen
Bei vielen Dienstleistern und Großunternehmen ist das Outsourcen der Personalentwicklung jedoch problematisch. Wenn Ihre Mitarbeiter sehr unterschiedliche Aufgaben haben oder hochspezialisiert sind, ist es schwierig, die Weiterbildungsmaßnahmen mit dem externen Dienstleister abzustimmen. Sie sollten in diesen Fällen gründlich abwägen, ob der Aufwand für die individuelle Gestaltung der Qualifikationsmaßnahmen nicht den möglichen Nutzen übersteigt.
Ziele und Umfang des Outsourcings
Kleine Unternehmen können sich mit dem Outsourcing der Personalentwicklung kompetente Weiterbildner besorgen, die sie selbst nicht haben. Für Großunternehmen stehen hingegen meistens finanzielle Aspekte im Vordergrund. Mit Hilfe des Outsourcings können viele Mitarbeiter auf einmal und zu geringen Kosten qualifiziert werden. Dies lohnt sich vor allem in personalintensiven Bereichen wie Verkauf oder Produktion.
Was den Umfang des Outsourcings betrifft, sollten Sie bedenken, über welche Kompetenzen in der Personalentwicklung Sie bereits verfügen. Davon hängt ab, ob Sie nur einzelne Fortbildungsmaßnahmen für bestimmte Mitarbeitergruppen auslagern, oder ob die gesamte Bedarfsermittlung und Qualifikation an einen Dienstleister abgegeben wird. Je nachdem, worin die Kernkompetenzen des Unternehmens bestehen, ist es allerdings sinnvoll, bestimmte Qualifikationsmaßnahmen intern durchzuführen. Deshalb sollten Sie überlegen, welche Personalgruppen extern geschult werden sollen und ob nur Soft Skills oder auch Fachwissen vermittelt werden soll.
Suche und Auswahl des Weiterbildungspartners
Vor Beginn der Suche nach einem geeigneten Partner sollten Sie genau definieren, welche Ziele Sie mit dem Outsourcing erreichen möchten, zum Beispiel: Kostensenkung, Beschleunigung des Kompetenzausbaus oder Professionalisierung der Weiterbildung. Einen Überblick über mögliche Partner bekommen Sie über Businessportale wie industrystock.de, die eine gezielte Suche nach externen Dienstleistern ermöglichen. Durch ein solches Angebot erhalten Sie schnell und unkompliziert Zugriff auf alle wichtigen Weiterbildungspartner in Ihrer Umgebung. Diese Dienstleister im B2B-Sektor kooperieren mit einer großen Anzahl an Unternehmen und erleichtern die Kontaktaufnahme. Informieren Sie sich außerdem über die personelle und technische Ausstattung der externen Dienstleister. Nur so können Sie sicherstellen, dass der Partner über das für Ihre Zwecke nötige Personal und eine ausreichende Erfahrung verfügt.
Zusammenarbeit mit dem Partner
Wenn Sie einen Partner gefunden haben, sollten Sie das Outsourcing zuerst auf Personalgruppen und Arbeitsbereiche beschränken, die für den Erfolg des Unternehmens nicht von strategischer Bedeutung sind. Erst wenn die Zusammenarbeit dabei erfolgreich verläuft, kann das Outsourcen der Personalentwicklung zum Beispiel auch auf Führungskräfte und zentrale Themen ausgedehnt werden. Besonders wichtig ist außerdem, dass es sowohl in der eigenen Firma als auch beim externen Partner einen festen Ansprechpartner gibt. So können die Zusammenarbeit koordiniert und eventuelle Probleme schnell gelöst werden. Außerdem sollten Sie die Zusammenarbeit regelmäßig überprüfen und bei Bedarf die Kriterien für das Outsourcing der Personalentwicklung neu definieren.
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