Umstrukturierung im Team
Jedes Ausscheiden eines Mitarbeiters erzeugt ein Vakuum. Teams, in denen eng zusammengearbeitet wurde, leiden besonders darunter. Die Beziehungsgeflechte, die bisher bestanden haben, existieren ja nun nicht mehr. Damit Ihr Team dieses Vakuum schnell füllt, ist eine Umstrukturierung notwendig.Und Ihr Team benötigt dabei Ihre Unterstützung als Führungskraft.Dabei geht es nicht allein um die Aufteilung der Aufgaben, die nach der Kündigung des Mitarbeiters übernommen werden müssen.
Sie sollten auch die Chance nutzen, das bestehende System der Beziehungsgeflechte für die neue Teamstrukturierung einzusetzen. Denn Sie verfolgen ja ein Ziel: wieder ein gut funktionierendes Team zu haben.
Überlegen Sie, wie dieses Beziehungsgeflecht in seiner alten Zusammensetzung – also noch mit dem ausgeschiedenen Mitarbeiter – aussah:
- Wer arbeitete besonders eng mit wem zusammen?
- Wer hielt das soziale Ruder in der Hand, sprich war beispielsweise der Obmann bei Streitigkeiten?
- Wer ist der „Stille“?
- Wer greift anderen schnell unter die Arme?
- Wer bringt Ruhe in die Truppe?
- Wer setzt bei allen und bei sich selbst Ideen frei?
- Wer kann mit wem nicht so gut?
- Wer hält andere mit seinem Arbeitstempo auf oder kurbelt an?
Erstellen Sie sich dafür ein entsprechendes Diagramm und lassen Sie das einen Moment wirken. Nun streichen Sie den Mitarbeiter durch, dem gekündigt wurde.
Sie erkennen jetzt das Vakuum, das entstanden ist. Notieren Sie erste Auswirkungen, wie beispielweise „Huber hat nun keinen engen Arbeitsverbündeten mehr“ oder „Christmann und Alt werden entspannter arbeiten“.
Strukturieren Sie um, indem Sie sich anhand Ihres Diagramms überlegen:
- wer nun gut mit wem an welchen Aufgaben arbeiten könnte,
- welche Konstellationen Sie durch ein Mehr an Verantwortung positiv fördern,
- wer entsprechende soziale Funktionen des gekündigten Mitarbeiters übernimmt.
- wer durch den Wegfall des Mitarbeiters eine stärkere Rolle im Team übernehmen wird. Ist das in Ihrem Interesse? Dann fördern Sie es. Falls nein, sollten Sie entsprechende Weichen stellen.
Zusatz-Tipp: Notieren Sie sich mögliche Differenzen, die auftreten könnten und überlegen Sie, wie Sie sie durch Ihre Führung erst gar nicht entstehen lassen.
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