Mensch Maier! Tipps für Ihren Umgang mit nervigen Mitarbeitern
Tipps für den Umgang mit nervigen Mitarbeitern
Jede Führungskraft kennt seine „Pappenheimer“. Wenn allein Mitarbeiter Jäger mit einigen Papieren in der Hand auf das Büro des Chefs zugeschlurft kommt, stellen sich dem Chef schon die Nackenhaare zu Berge. Jäger will sich mal wieder beschweren – egal, über was, die Hauptsache, er hat etwas zu meckern. Bei der Mitarbeiterin Stoll sieht es ganz anders aus. Zuerst sitzt sie still in jedem Meeting, um dann vehement loszulegen. „So geht dies nicht“ oder „Damit kommen wir nicht durch“. Alle Kollegen stellen dann auf Durchzug, dies merkt nur Stoll überhaupt nicht.
Es gibt aber auch weniger drastische Eigenarten, die eine Führungskraft Nerven kostet. Wenn zig Mal nachgefragt wird, die Aufgabe unsachgemäß bearbeitet wurde undundund. In solchen Momenten – vielleicht kommt noch der eigene Stress und Erfolgsdruck hinzu – verzerrt sich schnell Ihr Blick auf den Mitarbeiter. Er wird nicht länger als Assistent oder als Mitglied des großen Teams Unternehmen betrachtet – sondern Sie sehen in ihm einen „Störfaktor“ – hoffentlich noch keinen „Feind“.
Es ist Zeit – auch für Ihre Motivation - Ihre Vorbehalte, die sich so langsam und allmählich gebildet haben, einmal unter die Lupe zu nehmen.
- Top-10-Liste erstellen.
Schreiben Sie sich erst einmal alle die „nervigen Eigenarten“ von der Seele. Für jeden einzelnen Mitarbeiter wie beispielsweise „Schermutzki hängt immer so lasch über seine Akten herum“. Und was Sie allgemein nervt wie nörgeln, kleine Probleme nicht selbst lösen, wegen allem angerannt kommen, vollzuquatschen ohne auf den Punkt zu kommen. Erstellen Sie anschließend Ihre Top-10-Nervig-Liste. - Liste analysieren.
Was lösen die einzelnen Top-10-Punkte aus? Wie fühlen Sie sich dabei? Was denken Sie? Konkretisieren Sie, was Sie genau nervt beispielsweise „Jäger entzieht mir Energie, langweilt mich, raubt mir Zeit, will eigentlich nur Abjammern und keine Änderungs-Vorschläge“. - Auswirkungen auf das Mitarbeiterbild erkennen.
Diese nervigen Eigenarten beeinflussen Ihr Mitarbeiterbild – dies ist ganz natürlich. Nur in manchen Fällen – wenn es gerade Punkte aus Ihrer Top-10-Liste sind, überdecken diese Eigenarten alle anderen, die der Mitarbeiter aufzuweisen hat. Jäger wird zum Meckerfritzen, Stoll zur Schwarz-Seherin. Sie erwarten schon nichts anderes mehr. Sie sehen auch nichts anderes mehr. Und dies hat Folgen auf Ihre Führung beispielsweise, dass Sie diesen Mitarbeiter ungenügende Anerkennung für seine anderen Leistungen erbringen.
Mein Tipp:
Erstellen Sie deshalb unbedingt für jeden Mitarbeiter eine Profil-Liste, in der Sie ausschließlich positive Eigenschaften und Fähigkeiten notieren. Dies bringt Balance zurück. Überlegen Sie sich auch, wie Sie zukünftig anders auf Ihre Top-10-Liste reagieren können, damit Sie diese Eigenarten nicht mehr zu sehr nerven.
- bmiller's blog
- Kommentieren
- 5931 Aufrufe