Gute Mitarbeiterführung: Der Führungsstil des Fragen-Stellens
Der Wandel der Arbeit wirkt sich auch auf den Führungsstil aus. Die heutigen Mitarbeiter kennen nicht allein ihre Kompetenzen und Fähigkeiten, sie fordern mehr denn je eine aktive Einbindung in das Unternehmensgeschehen. Als Führungskraft gilt es deshalb den eigenen Führungsstil anzupassen, um eine gute Mitarbeiterführung auf Augenhöhe zu garantieren.
Die Infografik „Rethinking Leadership“ offenbart ein wichtiges Führungsinstrument: Das Fragen stellen.
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Denn indem Sie als Führungskraft Fragen statt Anweisungen an Ihre Mitarbeiter stellen, zeigen Sie innerhalb Ihres Führungsstils
- Vertrauen gegenüber Ihrem Mitarbeiter.
- Empowerment, wodurch Sie dem Mitarbeiter ein Mehr an Verantwortung übertragen. Dadurch entlasten Sie sich immer mehr.
- Ihre Wertschätzung und Würdigung der Kompetenzen und des Wissens, das Ihr Mitarbeiter besitzt ,und können diese viel besser für die Unternehmensziele aktivieren.
- eine starke Führungspersönlichkeit, die die Mitarbeiter bestens motivieren kann, wie 100% der Mitarbeiter bestätigten, die einen „Just-Ask“-Führungsstil erfuhren.
Gute Mitarbeiterführung: Führungsstil des Fragen-Stellens viel zu selten
Verwunderlich ist deshalb wohl kaum: 94% der befragten Mitarbeiter bevorzugen einen Führungsstil des Fragen-Stellens. Leider sieht die Realität anders aus. In 63% ihrer Zeit richtet die Führungskraft ab und an Fragen an ihre Mitarbeiter, in 33% ihrer Zeit stellt sie gar keine Fragen. Die Mitarbeiterführung ist somit eher davon geprägt, Anweisungen zu geben bzw. zu sagen, was der Mitarbeiter tun soll.
Ändern Sie dies mittel- und langfristig – und beide Seiten, Sie und Ihre Mitarbeiter, werden davon profitieren.
Führungsstil des Fragen-Stellens: 3 Tipps zur Mitarbeiterführung
Tipp 1: Fragen stellen heißt nicht die eigene Position aufzugeben
Vielleicht scheuen Sie als Führungskraft vom Fragen-stellen zurück, weil Sie annehmen, dadurch die eigene Position zu schwächen oder gar aufzugeben. Dieser Ansatz ist weit verbreitet, da mit Fragenstellen meist das Suchen nach Rat assoziiert wird.
Als Führungskraft, die einen Führungsstil des Fragen-Stellens anwendet, wandeln Sie jedoch diesen mentalen Ansatz. Für Sie bedeutet es, dass Sie
- für andere Perspektiven aufgeschlossen sind.
- erfahren möchten, was Ihr Mitarbeiter über das Thema denkt.
- erkennen möchten, in welchen Ansichten Sie mit Ihrem Mitarbeiter übereinstimmen, um so müheloser eine Win-Win-Situation bzw. einen Kompromiss mit ihm zu erarbeiten.
- sich Informationen und Lösungsansätze erschließen möchten, an die Sie noch nicht gedacht haben.
- den Mitarbeiter in Unternehmensziele und Entscheidungen einbinden möchten.
- Konflikte und Widerstand reduzieren möchten, die entstehen, wenn der Mitarbeiter vor vollendete Tatsachen gestellt wird.
Tipp 2: Offene Fragen statt geschlossene Fragen stellen
Geschlossene Fragen, auf denen Ihr Mitarbeiter nur mit „Ja“ oder „Nein“ antworten kann, sollten Sie innerhalb dieses neuen Führungsstils vermeiden. Denn diese offenbaren Ihnen nur eine Zustimmung bzw. Ablehnung zu dem jeweiligen Thema. Sie wollen aber erfahren, was der Mitarbeiter dazu denkt, was ihn bewegt und motiviert. Deshalb wenden Sie die „Offene-Fragen-Technik“ an. „Offene Fragen“-Beispiele:
- Wie sehen Sie dies?
- Welche Ansichten vertreten Sie in diesem Punkt?
- Was sollten wir Ihrer Meinung nach bei der Realisierung dieses Unternehmenszieles beachten?
Tipp 3: Üben, üben und üben
Gehen Sie in kleinen Schritten vor. Erstellen Sie sich einen Fragenkatalog, auf den Sie in Meetings oder in Mitarbeitergesprächen zurückgreifen können. Planen Sie auch ein Mehr an Zeit für die Kommunikation mit Ihren Mitarbeitern ein. Denn Fragen stellen heißt auch, aktiv zuzuhören – und dies benötigt Zeit.
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