Feedback geben: Konstruktive Feedbackkultur entscheidend
Feedback in der Kommunikation ist erforderlich
Die Zusammenarbeit lebt vom Feedback geben. Obwohl das Feedback als Rückmeldung dient – von Führungskraft zum Mitarbeiter oder vom Kollegen zum Kollegen – bietet die Antwort auf die Frage „Was ist Feedback?“ tieferliegende Einsichten.
Das Wort „Feedback“ stammt aus dem Englischen und beinhaltet zwei Wörter:
- „Feed“: füttern, ernähren bzw. Futter und Nahrung
- und das Wort „back“: der Rücken, zurück oder als „back up“: unterstützen.
So weist das Wort „Feedback“ bereits auf den Sinn der Rückmeldung hin: Sie, der das Feedback geben will, sollen Ihren Mitarbeiter oder Kollegen unterstützend füttern – mit Informationen. Anmerkungen und Bewertungen.
Ein konstruktives Feedback geben: Gar nicht so einfach, wie es scheint
Nur ist diese Rückmeldung oftmals gar nicht so einfach. Denn das „zurückgeben“ der Information gelingt gut, nur die Unterstützung schlägt oftmals fehl – wie zwei Beispiele typischer Feedbacks verdeutlichen mögen:
- „Das ganze Team hat sich bei der Bearbeitung dieser Aufgabe einfach viel zu passiv verhalten. Von Initiative, die gefordert war, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen, war überhaupt nichts zu spüren gewesen“.
- „Als Teamleiter wurden Sie doch über diese Zwischenfälle en informiert. Leider scheint Sie dies wenig zu kümmern.“
In beiden Fällen wurde Feedback gegeben. Doch dem Ergebnis, das Sie mit Ihrer Rückmeldung erzielen möchten – nämlich, dass es in Zukunft anders läuft – sind Sie keineswegs näher gerückt. Im Gegenteil. Der Mitarbeiter oder Kollege wird sich verärgert und demotiviert seinen weiteren Aufgaben widmen.
Konstruktives Feedback fordert eine Feedbackkultur mit Feedback rules
Feedback rules 1: Wertschätzende Aussagen formulieren
Sprechen Sie bei Ihrer Rückmeldung Anerkennung und Wertschätzung aus – auch bei Pannen und Fehlern. Würdigen Sie also die Leistung, die erbracht wurde, auch wenn diese nicht das gewünschte Ergebnis erbrachte. Dadurch erhalten Sie die Motivation und das Engagement Ihres Gesprächspartners.
Beispiel für ein Feedback:
„Ihre Weiterbildungs-Idee der Job-Rotation begeistert mich weiterhin. Leider hat sie nicht den erhofften Zuspruch bei den Mitarbeitern gefunden.“
Feedback rules 2: Ziele verankern
Sagen Sie präzise, welches Ergebnis Sie sich in Zukunft wünschen. Fokussieren Sie also das Ziel, damit Ihr Mitarbeiter weiß, was von ihm gefordert wird.
Beispiel für ein Feedback:
„Ihre Weiterbildungs-Idee der Job-Rotation begeistert mich weiterhin. Leider hat sie nicht den erhofften Zuspruch bei den Mitarbeitern gefunden. Bitte prüfen Sie, welche Widerstände aufgetreten sind und welche Optimierung vorgenommen werden sollte.“
Feedback rules 3: Positives Feedback geben
Positives Feedback geben heißt nicht, Sachverhalte zu beschönigen oder nur das Gute hervorzuheben. Doch positives Feedback sollte auch positives fokussieren - wie beispielsweise die Fähigkeiten, Kenntnisse oder das Wissen des Mitarbeiters.
Beispiel für ein Feedback:
„Ihre Weiterbildungs-Idee der Job-Rotation begeistert mich weiterhin. Leider hat sie nicht den erhofften Zuspruch bei den Mitarbeitern gefunden. Bitte prüfen Sie, welche Widerstände aufgetreten sind und welche Optimierung vorgenommen werden sollte. Reden Sie mit Ihren Kollegen. Fragen Sie nach. Mit Ihren guten Kommunikationsfähigkeiten gelingt es Ihnen spielend. Geben Sie mir bitte in drei Tagen eine erste Rückmeldung.“
Aufgepasst:
So angebracht es im mittleren Management ist, in der Topetage ist es ein Fehler: das offene, direkte Feedback.
- Kommentieren
- 8921 Aufrufe