So führen Sie mit Ihrem Mitarbeiter ein aufschlussreiches Abschiedsgespräch
Eigenkündigung: Erfragen Sie im Abschiedsgespräch aufschlussreiche Informationen
Wenn Sie wissen wollen, warum ein Mitarbeiter eine Kündigung selbst ausgesprochen hat, können Sie mit einem Abschiedsgespräch herausfinden, was ihn zu diesem Schritt bewogen hat.
So erfahren Sie auch Wichtiges über Ihr Unternehmen. Außerdem gestalten Sie so die Verabschiedung Ihres Mitarbeiters kollegial und einvernehmlich.
Nutzen Sie hierzu auch den Fragebogen für das Abschiedsgespräch (Download am Ende des Beitrags).
So sollten Sie das Gespräch führen
Legen Sie das Gespräch als vertrauliches 4-Augen-Gespräch an. Bestärken Sie Ihren Mitarbeiter darin, alles auszusprechen, was zu seinem Entschluss geführt hat, dass Unternehmen zu verlassen. Hören Sie gut zu! Machen Sie Ihren Mitarbeiter unbedingt darauf aufmerksam, dass sich seine Offenheit nicht negativ auf den Zeugnisinhalt seines Arbeitszeugnisses auswirken wird. Am besten ist es, wenn der Mitarbeiter sein Zeugnis bereits erhalten hat. Fragen Sie nach den Gründen, die Ihren Mitarbeiter zu seiner Kündigung bewogen haben.
Mögliche Gründe und Motive für die Eigenkündigung könnten sein:
- Es herrscht kein harmonisches Arbeitsklima
- Der Mitarbeiter wurde gemobbt
- Der Mitarbeiter wurde nicht ausreichend gefördert
- Der Mitarbeiter konnte seine persönlichen Ziele nicht umsetzen
- Der Mitarbeiter war mit Ihrem Führungsstil nicht einverstanden
- Der Mitarbeiter fühlte sich unterbezahlt
- Die Erwartungen des Mitarbeiters an den Arbeitsplatz wurden nicht erfüllt
- Es liegen private Gründe vor
Fragen Sie Ihren Mitarbeiter, wie seine Kündigung möglicherweise hätte verhindert werden können:
- Prüfen Sie je nach Situation, ob Sie Ihren Mitarbeiter umstimmen können.
- Fragen Sie nach der neuen Arbeitsstelle Ihres Mitarbeiters.
Ermuntern Sie Ihren Mitarbeiter, gegebenenfalls weiter Kontakt zu halten:
- Weisen Sie Ihren Mitarbeiter darauf hin, dass Sie die im Abschiedsgespräch gegebenen Informationen nicht weiterverwenden werden.
- Verteidigen Sie Ihr Unternehmen nicht und akzeptieren Sie die Meinung Ihres Mitarbeiters.
- Versuchen Sie herauszufinden, ob und gegebenenfalls wie Sie Ihren Mitarbeiter später wieder für Ihr Unternehmen zurückgewinnen können. Versprechen Sie allerdings nichts.
- Verfassen Sie ein Protokoll des Gesprächs und lassen, Sie wenn Sie es für richtig halten, Ihrem Mitarbeiter eine Kopie zukommen.
Fragebogen zum Download
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