Bei der Beförderung übergangen: 3 Tricks, wie Sie damit umgehen
Von wegen Beförderung: Wenn der geplante Karriereaufstieg zerplatzt
Sie hatten nicht allein fest damit gerechnet, Sie hatten auch Ihr Ziel gut geplant: Sie wollten diese Beförderung erhalten. Auf dieses Ziel hatten Sie hingearbeitet. Oft genug hatten Sie in den letzten Wochen auch von Ihren Kollegen eine positive Rückmeldung bekommen: „Wenn jemand diese Beförderung zusteht, dann ja wohl dir.“
Nur kam alles ganz anders. Nicht Sie wurden befördert, sondern ein Kollege. Und nun schwanken Ihre Gefühle. Sie fühlen sich enttäuscht. Sie sind wütend. Sie können es nicht verstehen. Ihre Motivation und Leistungsbereitschaft ist – verständlicherweise – auf einen Tiefpunkt gelangt. Vielleicht schießen Ihnen Gedanken durch den Kopf wie beispielsweise „Na, dann sollen sie doch sehen, was sie von Ihrer Entscheidung haben.“ oder „Wenn mein Vorgesetzter nicht sieht, das ich der bessere Kandidat gewesen wäre, dann muss ich mich wohl nach etwas Neuem umsehen.“
Bevor Sie jetzt aber eine Kurzschlusshandlung begehen, orientieren Sie sich lieber an den folgenden Tricks, um eine neue Perspektive auf die Situation zu erhalten und somit besser mit ihr umgehen zu können. Denn weder ist dies jetzt ein Karriereknick, noch ein Rückschritt in Ihrem Karriereaufstieg. Vielmehr gibt es viele nutzbare Informationen für Ihre weitere Karriere auszuwerten.
Bei der Beförderung übergangen: 3 Tricks, wie Sie damit professionell umgehen
Trick 1: Selbstanalyse hilft Abstand zu gewinnen
Wurden Sie nicht befördert, verlagern Sie die Suche nach der Schuld für diese Entscheidung nicht nur nach außen. Stellen Sie sich gezielt Fragen, um zu prüfen, welche Eigenverantwortung Sie an der Situation tragen.
- Haben Sie Ihren Wunsch, befördert zu werden, klar und deutlich kommuniziert?
- Haben Sie an der richtigen Stelle geäußert – beispielsweise gegenüber Ihrem Vorgesetzten oder der Personalabteilung -, dass Sie ein großes Interesse an dieser Position haben?
- Liegt Ihnen ein Anforderungsprofil der Stelle vor?
- Konnten Sie alle gewünschten Anforderungen wirklich erfüllen?
- In welchen Bereichen gibt es (eventuell) Schwächen, die Ihre Chance diese Beförderung zu erhalten, geschmälert haben?
- Welche Erkenntnisse ziehen Sie aus Ihren Antworten?
- Was sollten Sie zukünftig anders machen?
- Wie werden Sie zukünftig vorgehen? Was planen Sie jetzt?
Trick 2: Nachfragen bringt wichtige Informationen
Spekulieren Sie nicht und hören Sie auch nicht auf die Gerüchte Ihrer Kollegen, warum der andere Kandidat bevorzugt wurde. Fragen Sie lieber offen die verantwortliche Person, welche Gründe es für diese Personalentscheidung gab.
Hüten Sie sich aber davor, die Gründe anzuzweifeln und sich nun – viel zu spät – zu verkaufen. Akzeptieren Sie lieber die vorgebrachten Argumente. Überlegen Sie sich anschließend, wie Sie zukünftig ein besseres Ich-Marketing betreiben können. Vielleicht trainieren Sie gezielt den Elevator-Pitch, um so schnell und mühelos Ihre Stärken kommunizieren zu können.
Mit dem „Neuen“ kooperativ zusammenarbeiten
So schmerzhaft es auch sein mag, akzeptieren Sie die Entscheidung. Rachegelüste und/oder Arbeitsverweigerungen schaden Ihnen auf Dauer nur selbst. Deshalb gehen Sie auf den „Neuen“ respektvoll zu. Stellen Sie die Weichen, um eine kooperative und partnerschaftliche Zusammenarbeit zu garantieren.
Bedenken Sie stets: Der „Neue“ wird höchstwahrscheinlich über die zukünftigen Beförderungen mitentscheiden. Machen Sie ihn aus diesem Grunde von Anfang zu einem Verbündeten für Ihr Ziel, befördert zu werden.
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