Stagnation in der Karriere: Fragen Sie sich „Was sollte ich anders machen?“

Bei einer Stagnation in der Karriere: Vorsicht vor Schuldzuweisungen

Wenn es zu einer Stagnation in der eigenen Karriere kommt, sind der Frust und die Verärgerung groß. Ob nun die Projektleitung ein Teamkollege erhielt oder ein Kollege befördert wurde, beide Male haben Sie Ihre Karriereziele, auf die Sie hingearbeitet hatten, nicht erreicht.

Verwunderlich ist es dann in solchen Momenten nicht, dass Sie die Schuld für diese Misere – die Stagnation Ihrer Karriere – erst einmal bei Ihrem Vorgesetzten, dem Team und/oder dem Unternehmen sehen. Denn diese haben Ihre Fähigkeiten nicht erkannt, noch gewürdigt, um Sie für den gewünschten Posten in Betracht zu ziehen. Zweifelsfrei werden die an dieser Entscheidung beteiligten Personen einen Teil der Verantwortung zu tragen haben.

Doch von Schuld sollte und kann keine Rede sein. Denn dieser Blickwinkel hilft Ihnen nicht weiter. Im Gegenteil: Sie fühlen sich als Opfer -  und machen sich zum Opfer, d.h. Sie sehen keine Möglichkeit aus dieser Misere herauszukommen. Ändern Sie in solchen Augenblicken sofort Ihren Fokus. Beginnen Sie, die Situation zu hinterfragen. Eine Frage sollten Sie sich dabei in jedem Falle stellen.

Die entscheidende Frage bei einer Stagnation Ihrer Karriere: „Was kann ich anders machen?“

Klären Sie in Ruhe die Ursachen, die zu der Stagnation in Ihrer Karriere geführt haben. Überlegen Sie sich anschließend „Was können und sollten Sie ändern? Was sollten Sie anders machen?“ Denn Fakt ist: Ihre bisherigen Bemühungen und Schritte haben Sie nicht zum Ziel geführt, deshalb sollten Sie jetzt einen anderen Weg einschlagen bzw. Ihre Schritte optimieren und modifizieren.

Listen Sie Ideen auf. Beleuchten Sie Aspekte wie

• Networking: Haben Sie ein Netzwerk im und außerhalb des Unternehmens aufgebaut, das Sie bei Ihren Karrierezielen unterstützt?
• Ich-Marketing: Kommunizieren Sie Erfolge? Heben Sie Ihre Fähigkeiten an den richtigen Stellen hervor? Verkaufen Sie sich selbst gut?
• Ziele kommunizieren: Kennt Ihr Vorgesetzter Ihre Karriereziele?
• Fähigkeiten ausbauen: Besitzen Sie wirklich die Fähigkeiten, die Sie für den neuen Posten oder die Projektleitung benötigen?
• Arbeitsziele mehr als erfüllen: Prüfen Sie, ob Sie Ihren Arbeitsplatz mehr als ausfüllen, d.h. zeigen Sie hohes Engagement und Leistungsbereitschaft, die Sie für weitere Aufgaben prädestinieren?
• Problemlöser: Treten Sie als Problemlöser oder eher als Problemverursacher auf?

Leiten Sie aus diesen Ideen erste Schritte ab. Setzen Sie sich hierbei unbedingt kurz- und mittelfristige Kontrollpunkte, um zu überprüfen, ob Ihr neuer Weg endlich Ihre Karriere wieder vorantreibt.