In der IT-Branche herrscht noch immer Frauenmangel
Dass die IT-Branche in den letzten Jahren immer wieder Probleme mit der Rekrutierung neuer Mitarbeiter hatte, ist inzwischen bekannt. Vor allem bei den Fachkräften gibt es einen deutlichen Mangel. Entsprechend können die Unternehmen nicht ihre volle Leistungsfähigkeit ausschöpfen.
Einen besonderen Punkt nehmen dabei die Frauen ein. Sie haben in der Branche nur einen sehr geringen Anteil und ein Blick auf den Anteil der Studierenden und der Auszubildenden zeigt, dass sich dieses Problem auch in den nächsten Jahren wohl nur schwer lösen lassen wird.
Die Situation der Frauen in der IT
Die IT-Branche hatte schon immer ein kleines Problem mit dem eigenen Ruf bei den Frauen. Das zeigt sich auch in einer aktuellen Umfrage aus England. Dort wurden verschiedene junge Frauen dazu befragt, warum sie nicht einen Beruf innerhalb der IT ergreifen wollen. Bis zu 50 % der Befragten sehen den Ruf der Branche als Grund. Andere nannten die einfache Tatsache, dass der Umgang mit der modernen Technik als "geeky" gilt als Grund. Bei der Suche nach den richtigen Fachkräften hat die IT also nicht nur mit einem Mangel an Nachwuchs, sondern auch mit dem eigenen Ruf zu kämpfen.
Nur 15 Prozent der Angestellten in der IT sind Frauen - je höher es in der Hierarchie nach oben geht, desto geringer ist der Anteil. Bedenkt man die allgemeine Lage der Branche und die anhaltenden Probleme mit der Suche nach den richtigen Fachkräften, sollten speziell für Frauen neue Anreize geschaffen werden, eine Karriere in der IT-Branche anzustreben. Nur so können die Kapazitäten bei den Ausbildungen und an den Universitäten erhöht werden.
Dabei sollten viele Bereiche den Frauen eigentlich liegen. Heutzutage stehen Kundenkontakt- und pflege ganz oben bei den täglichen Aufgaben eines IT-Mitarbeiters. Teamfähigkeit, Geschick im Umgang mit Menschen und Empathie sind heute in der Branche gefragt, Eigenschaften, die Frauen besitzen und einsetzen können.
Maßnahmen zur Steigerung des Frauenanteils
Das oberste Ziel für die IT-Unternehmen muss es sein, den jungen Frauen klar zu machen, dass sie in der IT gern gesehene Kräfte sind. Immerhin gehen auch die Frauen im Alltag mit moderner Technik um - Berührungsängste dürften also schon lange nicht mehr vorhanden sein. Bei der Suche nach weiblichem Nachwuchs muss schon an den Schulen geworben werden. Eine Quote macht nur wenig Sinn, da es vor allem an Frauen fehlt, die sich für ein Studium oder für eine Ausbildung in der IT begeistern können.
Mit den richtigen Kampagnen (beispielsweise der Girl’s Day) und der Zusammenarbeit mit den Schulen und den Nachwuchszentren hat man vielleicht eine Chance, diesen Anteil zu erhöhen. So könnten vielleicht schon bald Frauen die vielen offenen Stellenangebote der IT (siehe hier auf Stepstone) annehmen. Der Mangel an Fachkräften ließe sich damit effektiv bekämpfen.
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