Bundesagentur für Arbeit sieht keinen flächendeckenden Fachkräftemangel
Bundesagentur für Arbeit: In Deutschland herrscht kein genereller Fachkräftemangel
Die Frage, ob es in Deutschland einen Fachkräftemangel gibt oder nicht, wird sehr kontrovers diskutiert. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) analysiert regelmäßig anhand vorliegender Daten und Informationen die Situation. Das Ergebnis der aktuellen Analyse bestätigt laut BA die bisherige Grundtendenz. Danach sei momentan kein flächendeckender Fachkräftemangel in Deutschland festzustellen.
Es gebe aber Warnsignale. In einzelnen Branchen hätten sich die bereits existierenden Engpässe weiter verstärkt. Konkret seien hier technische sowie Gesundheits- und Pflegeberufe betroffen. Außerdem seien gegenüber früheren Analysen weitere Berufe hinzugekommen, bei denen sich klare Engpasssituationen abzeichneten.
Bei den technischen Berufen fehlen Fachkräfte vor allem für Ingenieurstätigkeiten. In drei Berufsgruppen gibt es zudem erstmalig auch bei den nichtakademischen Fachkräften nennenswerte Mangelsituationen. So fehlen Fachkräfte und Spezialisten in der Energietechnik, im Bereich Klempnerei, Sanitär, Heizung und Klimatechnik sowie bei der Fahrzeugführung im Eisenbahnverkehr. Darüber hinaus besteht weiterhin ein Expertenmangel in der Maschinen- und Fahrzeugtechnik sowie in Mechatronik-, Energie- und Elektroberufen. In den IT-Berufen besteht kein genereller Fachkräftemangel. Im Teilbereich Informatik, IT-Anwendungsberatung sowie Softwareentwicklung und Programmierung ist jedoch ein Expertenmangel erkennbar. Weiterhin schwierig ist die Deckung des Ärztebedarfs. Der Fachkräftemangel bei Humanmedizinern zeigt sich mit Ausnahme der Stadtstaaten in allen Bundesländern. Examinierte Gesundheits- und Krankenpflegefachkräfte werden in allen Bundesländern gesucht.
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