Trotz höherer Unfallzahlen so wenig Verkehrstote wie vor 60 Jahren
Im vergangenen Jahr starben nach Angaben des Statistischen Bundesamt (Destatis) 3.657 Menschen auf deutschen Straßen. Dies waren 495 Getötete oder 12 % weniger als 2009. Damit hat sich der positive Trend der letzten Jahre in 2010 sogar noch verstärkt: Die Zahl der Getöteten erreichte den niedrigsten Stand seit 60 Jahren. Auch bei der Zahl der Verletzten im Straßenverkehr gab es gegenüber 2009 einen Rückgang, und zwar um 6,5 % auf rund 371.700 Personen. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung dürfe nicht vergessen werden, dass immer noch durchschnittlich 10 Menschen täglich im Straßenverkehr sterben und mehr als 1.000 verletzt werden.
Die Gesamtzahl der polizeilich aufgenommenen Unfälle ist im vergangenen Jahr um 3,8 % auf rund 2,4 Millionen gestiegen. Die Zunahme ist ausschließlich auf Unfälle mit Sachschaden zurückzuführen – sie haben sich um 5,5 % auf 2,1 Millionen erhöht. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden ist dagegen um 7,1 % auf rund 288.800 zurückgegangen. Erstmals seit vielen Jahren hat es in keinem Bundesland mehr Verkehrstote als im Vorjahr gegeben. Nur in Bremen starben im Jahr 2010 genauso viele Menschen auf den Straßen wie im Jahr 2009. In allen anderen Bundesländern wurden weniger Menschen im Straßenverkehr getötet. Prozentual den stärksten Rückgang hatte Hamburg (– 33% oder 11 Personen) gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (– 30% oder 47 Personen) und Schleswig-Holstein (– 23% oder 32 Personen).
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