Importpreise im Dezember 2010 um 12 % gestiegen – Höchste Teuerungsrate seit 1981
Der Index der Einfuhrpreise lag im Dezember 2010 um 12 % über dem Vorjahresstand. Dies war nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) die höchste Jahresteuerungsrate seit Oktober 1981 (damals + 13,7 %). Im November 2010 hatte die Jahresveränderungsrate 10 % und im Oktober 9,2 % betragen. Energie war im Dezember 2010 um 34,2 % teurer als im Dezember 2009. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise für Energieträger um 7,7 %. Dabei wies Rohöl mit + 36,5 % die höchste Vorjahresveränderung auf. Mineralölerzeugnisse waren im Vergleich zum Dezember 2009 um 33,8 % teurer, die Rohgaspreise lagen um 31,2 % über denen des Vorjahresmonats. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im Dezember 2010 um 9,2 % über dem Stand von Dezember 2009.
Bei den übrigen Rohstoffen war Eisenerz um 98,4 % teurer als im Dezember 2009. Die Importpreise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen lagen im Dezember 2010 um 29,7 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. Für Nicht-Eisen-Metallerze mussten deutsche Importeure 37,9 % mehr zahlen als im Dezember 2009. Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug waren im Dezember 2010 im Vergleich zum Dezember 2009 um 32,4 % teurer. Für das zur Stahlerzeugung verwendete Nickel musste 51,3 % mehr bezahlt werden als im Dezember 2009. Die Rohkupferpreise lagen um 41,4 % über dem Vorjahresniveau. Rohaluminium war gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 24,2 % teurer. Im Nahrungsmittelsektor lag der Einfuhrpreisindex für Rohkaffee im Dezember 2010 um 65,1 % höher als im Dezember. Getreide kostete 56,7 % mehr als im Dezember 2009, für Rindfleisch war binnen Jahresfrist 12,1 % mehr zu bezahlen. Die Preise für importierte Milch und Milcherzeugnisse lagen im Dezember 2010 gegenüber Dezember 2009 um 9,6 % höher.
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