Reallöhne im 3. Quartal 2010 durchschnittlich um 1,3 % gestiegen
Die Reallöhne, das heißt die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer, sind laut Statistischem Bundesamt (Destatis) im dritten Quartal 2010 um durchschnittlich 1,3 % gestiegen. Die Nominallöhne stiegen gegenüber dem dritten Quartal 2009 sogar um 2,5 %, die Verbraucherpreise erhöhten sich im selben Zeitraum um 1,2%.
Die nominale Verdienstentwicklung fiel nach Wirtschaftszweigen unterschiedlich aus: In den Bereichen Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung (+ 0,2 %) sowie Erziehung und Unterricht (+ 0,7 %) waren die Verdienstzuwächse am geringsten und konnten den Anstieg der Verbraucherpreise nicht ausgleichen. In allen anderen Branchen stiegen die Verdienste stärker als die Preise. So erhöhten sie sich zum Beispiel im Verarbeitenden Gewerbe um 4,6 %. Dieser Anstieg basierte nicht zuletzt auf dem weiteren Rückgang der Kurzarbeit. Im Wirtschaftszweig Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen waren die Verdienste um 4,1 % höher als im Vorjahr. Beschäftigte von Banken und Versicherungen erhielten 3,8 % mehr Gehalt. Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente in Deutschland im dritten Quartal 2010 ohne Sonderzahlungen durchschnittlich 3.237 € brutto im Monat. Die höchsten Durchschnittsverdienste erzielten die Beschäftigten in den Wirtschaftszweigen Energieversorgung (4.281 €) sowie Information und Kommunikation (4.270 Euro). Die niedrigsten durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste wurden im Gastgewerbe (1.904 €) gezahlt.
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