Demografische Realität: Mehr als jeder fünfte Einwohner ist schon im Rentenalter
Ende 2009 waren von den rund 81,8 Millionen Einwohnern in Deutschland 16,9 Millionen 65 Jahre und älter. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) war damit mehr als jeder fünfte Einwohner (20,7 %) im Rentenalter. Der Anteil der Seniorinnen und Senioren an der Bevölkerung ist regional sehr unterschiedlich: So lebten in den östlichen Bundesländern (ohne Berlin) mit durchschnittlich 23,5 % vergleichsweise mehr ältere Menschen ab 65 Jahren. Die westlichen Bundesländer haben mit durchschnittlich 20,2 % einen geringeren Anteil älterer Menschen. Seit 1990 stieg die Zahl der älteren Menschen bundesweit um rund 42 % (+ 5 Millionen Personen). Im gleichen Zeitraum hat die Bevölkerungszahl bundesweit nur um 2,6 % zugenommen und damit deutlich langsamer als die Zahl der älteren Menschen. Der demografische Wandel ist im Osten besonders ausgeprägt: Während die dortige Bevölkerung insgesamt seit 1990 um 12,3 % zurückging (– 1,8 Millionen Einwohner), nahm die Zahl der älteren Menschen um rund 50 % zu (+ 1,0 Millionen Personen). Dagegen wurde im Westen der Alterungsprozess durch die Zuwanderung aus dem Osten und aus dem Ausland abgemildert: Die Zahl älterer Menschen nahm vergleichsweise geringer um rund 40 % zu (+ 3,8 Millionen Personen), die dortige Bevölkerung insgesamt wuchs im gleichen Zeitraum um 6,3 % (+ 3,9 Millionen Einwohner). Die Mehrheit der älteren Menschen ist weiblich: Ende 2008 waren 57,7 % der Personen ab 65 Jahren Frauen und 42,3 % Männer.
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