Tarifverdienste im vergangenen Jahr um 2,3 % gestiegen
Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) erhöhten sich die monatlichen Tarifverdienste der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland zwischen Januar 2009 und Januar 2010 durchschnittlich um 2,3 %. Allerdings profitierten – wegen Kurzarbeit, der Kürzung von Sonderzahlungen, aber auch der vorübergehenden Aussetzung von Tarifsteigerungen aufgrund von Öffnungsklauseln – nicht alle Tarifbeschäftigten in vollem Umfang von den vereinbarten Tariferhöhungen. Im Juli und Oktober 2009 stiegen die tariflichen Monatsverdienste durchschnittlich jeweils um + 3,0 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Dienstleistungsbereich verzeichnete einen Anstieg von 1,7 %. Im Produzierenden Gewerbe erhöhten sich die tariflichen Monatsverdienste überdurchschnittlich um 3,5 %. Dieser trotz der Wirtschaftskrise immer noch vergleichsweise hohe Anstieg ist weiterhin maßgeblich auf die hohen und mit einer langen Laufzeit versehenen Tarifabschlüsse aus dem Jahr 2008 zurückzuführen. Allerdings unterschied sich die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftszweigen des Produzierenden Gewerbes deutlich voneinander. Im Baugewerbe stiegen die durchschnittlichen Tarifverdienste um 2,1 %, im Verarbeitenden Gewerbe, zu dem unter anderem auch die Chemische Industrie, der Maschinenbau und das Metallgewerbe zählen, um 3,7 %. Im Dienstleistungsbereich, der neben den überwiegend von Privatunternehmen angebotenen Dienstleistungen wie Handel, Gaststätten und Versicherungen auch die öffentliche Verwaltung sowie das Gesundheits- und Sozialwesen umfasst, stiegen die tariflichen Monatsverdienste zwischen 1,0 % im Gesundheits- und Sozialwesen und 3,9 % im Bereich Information und Kommunikation.
- Kommentieren
- 2502 Aufrufe