Trotz Krise - Entgangene Wertschöpfung von 3 Milliarden durch Fachkräftemangel
Trotz globaler Krise konnten im vergangenen Jahr immer noch 34.000 Ingenieurstellen nicht besetzt werden – dies bedeute für die deutsche Wirtschaft einen Wertschöpfungsverlust in Höhe von 3 Mrd. €. Die erschreckenden Zahlen teilte anlässlich der gestrigen Eröffnung der Hannover Messe der Direktor des VDI mit. Auch bei insgesamt gestiegenen Arbeitslosenzahlen liege die Arbeitslosenquote von 2,4 Prozent bei Ingenieuren immer noch auf Vollbeschäftigungsniveau. Eine aktuelle Studie von VDI und dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zeige, dass in Deutschland derzeit rund 1,5 Millionen ausgebildete Ingenieure arbeiten. Jeder vierte Akademiker in Deutschland sei damit Ingenieur. Aber nur die Hälfte aller Ingenieure arbeite auch in diesem Beruf. In Folge alternder Belegschaften werden schon ab 2018 rund 44.000 Ingenieure jährlich in den Ruhestand gehen. Die Anzahl junger Ingenieure reiche somit in Zukunft nicht mehr aus, um allein die altersbedingt aus dem Erwerbsleben Ausscheidenden zu ersetzen. Auf 347.000 Ingenieure im Alter von 56 bis 65 Jahren kommen in Deutschland aktuell 343.000 Ingenieure im Alter von bis zu 35 Jahren. Mit einem Anteil in Höhe von 16 Prozent sind Frauen dabei noch immer stark unterrepräsentiert. Es sei unvermeidbar, arbeitslose Ingenieure vermehrt in den Arbeitsprozess zu reintegrieren
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