Finanzlage bei Verbrauchern und Unternehmen normalisiert sich zunehmend
Im 1. Vierteljahr 2009 lag laut aktueller Mitteilung der deutschen Bundesbank die Geldvermögensbildung der privaten Haushalte in Deutschland mit fast 52 Mrd € deutlich höher (+ 6 Mrd €) als in der entsprechenden Vorjahrsperiode. Die saisonbereinigte Sparquote stieg in diesem Zeitraum von 11,3 % auf 11,7 % des verfügbaren Einkommens. Auch bei den Wertpapieren gab es im Vergleich zum Jahresende 2008, als die privaten Haushalte wegen der Finanzkrise alle Arten solcher Anlagen gemieden hatten, eine gewisse Normalisierung. Auf der Finanzierungsseite haben die privaten Haushalte auch im 1. Vierteljahr 2009 ihre Verbindlichkeiten weiter abgebaut (- 6 Mrd €). Allerdings wurden vor allem im Zusammenhang mit dem recht regen Kauf von PKWs Konsumentenkredite verstärkt nachgefragt. Die Geldvermögensbildung der Produktionsunternehmen war zu Beginn 2009 zum einen durch die Aufstockung von Bankeinlagen (+ 14 Mrd €) und den Erwerb von Firmenbeteiligungen (+ 23 Mrd €) geprägt. Zum anderen reduzierten die Unternehmen die Bestände einiger Finanzaktiva in noch größerem Umfang, nicht zuletzt um ihre Liquiditätssituation zu verbessern. Bei den Geldmarktpapieren und bei den längerfristigen Schuldverschreibungen kam es mit 40 Mrd € sogar zu einem recht deutlichen Abbau der entsprechenden Aktiva. Daneben führten die Unternehmen die ausstehenden Kreditforderungen und die sonstigen Forderungen um fast 20 Mrd € zurück. Die Außenfinanzierung der Produktionsunternehmen lag im 1. Vierteljahr 2009 mit 24 Mrd € etwa 6 Mrd € über ihrem entsprechenden Vorjahrswert. Sie erfolgte vor allem über Kredite von in- und ausländischen Banken (+ 7 Mrd €) und über Beteiligungen (+ 5 Mrd €).
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