Unternehmenskrisen erfolgreich bewältigen: 4 Gründe für den Plan B
Krisen managen: Auch die kleinen Krisen fokussieren
Das Wort „Krise“ setzt sofort bei jedem Assoziationen frei. Oft drehen sich diese Assoziationen um Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Stürme und heftige Unwetter. Manches Mal ruft dieses Wort Bilder von Feuer, Betriebsunfällen oder Maschinenausfällen hervor. Vielleicht denken Sie aber auch an einen Shitstorm, der das Krisenmanagement speziell für Ihre Social-Media-Kanäle fordert.
All diese Assoziationen können zu tatsächlichen Unternehmenskrisen werden. Darüber besteht kein Zweifel. Allerdings sollte der Blick unbedingt auch auf die kleineren potenziellen Krisen gelenkt werden – wie beispielsweise
- Datenverlust
- Kundenabwanderung
- Rückruf von Produkten
- erhöhte Anzahl von Beschwerden und Reklamationen
- erhöhte Mitarbeiterfluktuation
- Wissensverlust durch Kündigung eines Mitarbeiters
- Teamkonflikte
- steigende Krankmeldungen
- Wintereinbruch
- undundund…
Jede dieser „kleinen“ Krisen hat Auswirkungen auf Ihr Team, Ihre Mitarbeiter und somit auch auf Ihr Unternehmen. Deshalb sollten auch diese in die Strategie der Krisenbewältigung beachtet und einbezogen werden – mit einem Plan B. Und für einen Plan B sprechen vier gute Gründe.
Tipp:
Falls Sie Zweifel daran haben, ob Sie wirklich einen Plan B für Ihr Krisenmanagement benötigen, machen Sie schnell den Selbsttest: Wie gut ist Ihr Plan B, um Krisen zu managen?
Krisen erfolgreich bewältigen: 4 Gründe für den Einsatz eines Plan B
Grund 1: Handlungsfähig bleiben
Krisen blockieren den gewohnten Ablauf. Denn es muss sich erst einmal mit dem Notfall auseinandergesetzt werden. Ihre Mitarbeiter werden mit vielen berechtigten Fragen zu Ihnen kommen:
- Was ist jetzt zu tun?
- Wer ist dafür zuständig?
- Wie kann ich wann meine Arbeit wiederaufnehmen?
Ein Plan B gibt sofort Antworten. Ein Plan B zeigt auf, was zu tun ist. Ein Plan B macht alle handlungsfähig.
Grund 2: Lösungen können geplant werden
Ein Notfall tritt nicht immer plötzlich auf. Ein Notfall kann auch vorausgesehen werden, um innerhalb des Krisenmanagements vorausschauend gelöst zu werden. Ob es nun einen Stromausfall gibt. Ob ein Kunde besonders verärgert ist. Ob ein Streik die Zuliefererkette unterbricht. Solche Szenarien können mit ein wenig Schwarzmalerei oder Schwarzseherei als Unternehmensrisiken erkannt, benannt und vor allem können dafür auch Lösungen entwickelt und geplant werden – mit einem Plan B.
Denn in einem Plan B halten Sie fest, was getan werden soll, wenn eben Plan A nicht mehr greift. Dank eines Plan B agieren Sie lösungsorientiert statt überwältigt von der Krise hektisch und planlos zu reagieren. Jeder potenzielle Notfall wird mit einem Plan B vorausschauend innerhalb Ihrer Krisenmanagement-Strategien erfasst und auch gelöst.
Grund 3: Risiko minimieren, Kosten sparen
Jede Krise kostet Ihr Unternehmen Geld. Denn die Mitarbeiter müssen zur Bewältigung herangezogen werden. Manches Mal Maschinen ersetzt werden. Oft heißt es, Kunden zurückzugewinnen. Vertrauen will wiederaufgebaut werden, um nur einige „Kostenfaktoren“ zu benennen. Jedes Risiko, das vorausschauend durch einen Plan B innerhalb des Krisenmanagements minimiert wird, reduziert auch die Kosten.
Grund 4: Sich für die Ursachen von Unternehmenskrisen sensibilisieren
Einen Plan B zu entwickeln, minimiert nicht allein die Kosten, die durch eine Krise entstehen können. Es kann die Kosten ganz im Allgemeinen senken. Denn der Fokus ist ja auch auf die Ursachen für die Unternehmenskrise gerichtet: All die Gefahren, Gefährdungen und Unsicherheiten, denen das Unternehmen ausgesetzt sind.
Solche Gefahren kommen allerdings nicht allein von außen – wie beispielsweise die Preiserhöhung Ihres Zulieferers. Viele Risiken haben interne Ursachen. So kann beispielsweise ein Wissensverlust entstehen, weil ein Mitarbeiter in Rente geht. Doch dieses Risiko wurde kaum bedacht. So kann eine Kundenbeschwerde unzufrieden stellend bearbeitet werden, weil die Befugnisse des Mitarbeiters unklar geregelt sind. Mit der Folge, der Kunde wandert ab.
Auch für solche Fälle darf und soll ein Plan B entwickelt werden. Allerdings mit dem nachhaltigen Ziel: Den Plan B mittel- und langfristig überflüssig zu machen. Die internen Ursachen sollten beseitigt werden, damit gar keine Krise auftreten kann.
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