Headhunter: Die Geheimwaffe für moderne Unternehmen
Im Zeitalter 4.0 wächst die Nachfrage nach hochqualifizierten Arbeitskräften stetig. Je weiter der digitale Wandel voranschreitet, desto wichtiger werden spezifische Fachkenntnisse in völlig neuen Berufsfeldern. Dementsprechend schwierig ist es heutzutage, geeignete Mitarbeiter zu finden und diese langfristig an die eigene Firma zu binden. Schließlich steigen mit den Qualifikationen auch die Ansprüche an den jeweiligen Arbeitgeber. Aus diesem Grund schalten immer mehr Unternehmen eine externe Personalberatung ein.
Was machen Headhunter?
Consulting-Unternehmen, die im Bereich Personalmanagement angesiedelt sind, bieten zahlreiche Dienstleistungen an. Dazu gehört neben Karriere-Coaching und Kompetenz-Profiling auch das sogenannte Headhunting. Hierbei handelt es sich natürlich nicht um eine „Kopfjagd“ im wörtlichen Sinne. Headhunter sind spezialisierte Personalberater, die proaktiv auf die Suche nach Mitarbeitern für eine bestimmte Abteilung gehen. Dafür stützen sie sich hauptsächlich auf die Methode der Direktsuche (auch Direct Search oder Executive Search genannt). Diese besteht aus folgenden Schritten:
- mit dem Auftraggeber die Einstellungskriterien (fachliche Qualifikationen und Soft Skills) klären
- bestehende Kontakte und soziale Netzwerke nutzen, um verfügbare Kandidaten aufzuspüren
- persönliche Bewerbungsgespräche führen und eine Vorauswahl treffen
- die besten Bewerber zu einem Gespräch mit dem eigentlichen Arbeitgeber einladen
Bei diesem Prozess müssen Headhunter nicht nur genauestens über die jeweilige Branche und den damit verbundenen Anforderungen Bescheid wissen. Darüber hinaus brauchen sie auch eine weitrechende Liste an potenziellen Ansprechpartnern, auf die sie bei Bedarf schnell zurückgreifen können. Eine allumfassende Personalberatung hat natürlich ihren Preis. Daher schrecken viele Unternehmen zunächst davor zurück, einen Headhunter zu beauftragen. Diese vermeintliche Sparmaßnahme hat jedoch langfristig genau den gegenteiligen Effekt.
Warum lohnen sich Headhunter?
Typischerweise begründen Geschäftsführer ihre ablehnende Haltung gegenüber externe Personalberatern mit Argumenten wie:
- „Wir wissen selbst am besten, was wir suchen.“
- „Wie können uns ohnehin vor Bewerbern nicht retten.“
- „Dafür haben wir schon eine eigene Abteilung.“
All diese Einwände lassen sich schnell entkräften. Zum einen geht es beim Recruiting nicht nur um die Erwartungen des Arbeitgebers. Headhunter finden auch heraus, welche Bedingungen aufseiten des Arbeitnehmers erfüllt sein müssen, damit ein Stellenangebot die richtigen Bewerber anzieht. Zudem macht eine hohe Nachfrage die Suche nach geeigneten Kandidaten nicht unbedingt leichter. Ganz im Gegenteil: In der Regel wird es dadurch noch schwieriger und zeitaufwändiger, die Spreu vom Weizen zu trennen. Darüber hinaus sollten Unternehmen Headhunter nicht als Ersatz, sondern als eine Ergänzung für ihre Personalabteilung verstehen. Interne HR-Mitarbeiter verfügen nicht immer über die nötigen Ressourcen, um offene Stellen zu besetzen. Vor allem wenn aktuell auf dem freien Markt keine passenden Kandidaten vorhanden sind, kommen die Headhunter als Unterstützung ins Spiel. Ihre Arbeit bietet für den Aufraggeber in verschiedener Hinsicht einen Mehrwert.
Weniger Arbeitsaufwand
Der Gedanke, dass firmeneigene Personaler weniger kosten, entpuppt sich oft als Trugschluss. Denn wenn diesen Mitarbeitern die fachliche Expertise oder soziale Vernetzung fehlt, zieht sich das Recruiting unnötig in die Länge. Dadurch kann auf Dauer ein beachtliches Maß an kostbarer Arbeitszeit verloren gehen. Im Vergleich dazu gelingt es erfahrenen Headhuntern dank ihrer Branchenkenntnisse und persönlichen Kontakte weitaus schneller, offene Stellen zu besetzen.
Neue Ideen
Die Theorie des „Assortative Matings“ besagt, dass wir uns grundsätzlich mit Menschen zusammentun, die uns selbst ähnlich sind. Einfach gesagt: Gleich und gleich gesellt sich gern. Dieses Muster kann für moderne Unternehmen allerdings schnell zum Nachteil werden. Um frischen Wind in das eigene Team zu bringen, müssen Geschäftsführer über den eigenen Tellerrand hinausblicken. Auch dabei helfen Headhunter, indem sie alternative Wege bei der Suche aufzeigen und neue Zielgruppen direkt ansprechen.
Maximale Diskretion
Die Konkurrenz schläft bekanntlich nicht. Deshalb ist es für viele Arbeitgeber von höchster Wichtigkeit, beim Recruiting zunächst anonym zu bleiben. Zum einen sollen andere Mitbewerber aus der gleichen Branche natürlich nichts von der Erschließung neuer Marktnischen erfahren. Zum anderen kommt es nicht selten vor, dass Kandidaten aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis zu einer anderen Firma wechseln. Um Konflikte mit potenziellen Geschäftspartnern zu vermeiden, empfiehlt es sich also, einen Headhunter als Vermittlungsinstanz einzuschalten. So können Unternehmen den gesamten Bewerbungsprozess diskret halten und ihr Employer Branding nachhaltig schützen.
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