Der erste Eindruck zählt: Hält Ihr Unternehmen, was es verspricht?
In Ihrer Außendarstellung präsentieren Sie Ihr Unternehmen als innovativer Problemlöser, serviceorientierter Dienstleister, kompetenter Partner mit ausgeprägter Kundenorientierung ….
Dieses Bild vermitteln Sie in Broschüren, Flyern, Präsentationen, Stellenanzeigen, auf Ihrer Internetpräsenz und in den sozialen Medien.
Doch hält Ihr Unternehmen beim ersten Besuch den Versprechungen stand?
Wie wirkt Ihr Unternehmen auf einen – möglichen - Kunden, der Sie zum ersten Mal an Ihrem Standort besuchen kommt? Welchen Eindruck hat ein Bewerber, den Sie zum Vorstellungsgespräch in Ihre Räumlichkeiten eingeladen haben?
Sicher möchten Sie Ihr Unternehmen attraktiv und glaubhaft präsentieren – aber ist es das wirklich?
Wechseln Sie die Perspektive
Was würden Sie erwarten, wenn Sie das erste Mal ein Unternehmen betreten, mit dem Sie eine Geschäfts- oder Arbeitsbeziehung aufbauen möchten?
Nehmen Sie sich doch einmal eine Stunde Zeit und schlüpfen Sie in die Rolle eines Neukunden oder eines Bewerbers und gehen Sie seinen Weg ab.
1. Der Weg zu Ihnen
Trotz der technischen Durchdringung heutzutage können Sie nicht davon ausgehen, dass jeder Besucher ein Navigationsgerät besitzt. Betrachten Sie den Anfahrtsweg doch einmal mit den Augen eines Ortsfremden und beantworten Sie die Frage:
Ist Ihr Unternehmen auch ohne technische Unterstützung leicht zu finden?
Prüfen Sie, ob
- Ihre Einladung eine Wegbeschreibung enthält, nach der Ihr Standort ohne Komplikationen zu erreichen ist.
- dort auch öffentliche Verkehrsanbindungen berücksichtigt sind.
- es gekennzeichnete Parkmöglichkeiten für Besucher gibt und wenn ja, ob sie leicht zu finden sind
- der Eingang für Besucher gut ausgeschildert und somit leicht zu erkennen ist.
2. Die Optik
Nicht alle Unternehmen residieren in modernen, stylischen Gebäuden. Im Gegenteil: viele Produktionsbetriebe bestehen aus alten Gebäuden mit großen Außenanlagen, Silos, Lagerplätzen oder Hallen. Kleinunternehmen haben meist nur wenige Büros in einem Bürogebäudekomplex angemietet.
Wie wirkt Ihr Unternehmen auf Ihren Besucher?
- Sind Ihre Gebäude in einem renovierten einladenden Zustand?
- Ist der Firmenname sofort zu erkennen?
- Ist der Eingangsbereich gepflegt, kein Unkraut im Vorgarten, kein Abfall oder Zigarettenkippen im Entree, ….?
- Bei Produktionsbetrieben: sind die Außenanlagen sauber und machen einen ordentlichen und wohlorganisierten Eindruck?
3. Der Empfang
Nicht jedes Unternehmen hat einen Empfangsbereich, oftmals muss sich der Besucher in einem Büro oder an der Pforte anmelden und wird dort abgeholt.
Werfen Sie doch einmal einen Blick auf Ihren Empfang durch die Brille Ihres Gastes. Welchen Eindruck gewinnt Ihr Besucher bei der Anmeldung?
- Geben Sie Ihrem Gast Orientierung?
- Wie steht es um die Kundenorientierung und Freundlichkeit Ihres Personals an der Anmeldung bzw. Pfote?
- Entspricht der Eindruck dem gewünschten Unternehmensimage?
- Was bieten Sie, um die eventuelle Wartezeit zu überbrücken?
- Ist ein Gäste-WC in der Nähe, sodass Ihr Besucher sich kurz frisch machen kann?
Tipp:
Punkten Sie durch Aufmerksamkeit und statten Sie diese Toilette mit Deo, Handcreme und einem Döschen mit Tampons aus, der eine oder andere Gast wird es Ihnen sicher danken. - Gibt es Stühle im Wartebereich?
- Bieten Sie Ihrem Besucher die Möglichkeit, sich tiefergehend über Ihren Betrieb zu informieren?
Dazu bieten sich Flyer, Pressemitteilungen, eine Unternehmenspräsentation, Produktinformationen oder eine Produktausstellung an. - Ist das Leitbild des Unternehmens sichtbar?
- Ist ein Gäste-WC in der Nähe, sodass Ihr Besucher sich kurz frisch machen kann?
Mein Tipp:
Eine sehr individuelle Möglichkeit, Ihr Firmen-Leitbild zu präsentieren, bietet Angelika Bungert-Stüttgen alias Freiraumfrau®. Auf kunstvolle Art übersetzt sie Begriffe in Bilder, sehen Sie selbst.
Die Präsentation Ihres Unternehmens bereits im Eingangsbereich bietet viele Vorteile. Zum einen verkürzen Sie Ihrem Gast die eventuelle Wartezeit auf angenehme, ansprechende und am besten auch sehr interessante Art.
Darüber hinaus geben die dort von Ihnen bereitgestellten Informationen auch viele Anknüpfungspunkte für ein leichtes und unverkrampftes Gespräch zum Aufwärmen auf dem Weg zum Besprechungsraum.
4. Der Konferenzraum
Der Konferenzraum ist die Räumlichkeit, in der das eigentliche Gespräch mit Ihrem Gast stattfindet. Hier wird interviewt, präsentiert, diskutiert, verhandelt, argumentiert, manchmal gestritten, überzeugt, … Ein Raum, der vielen Ansprüchen genügen muss.
Diese Anforderungen sollte er mindestens erfüllen:
- Gutes Raumklima
- Tageslicht mit Verdunklungsmöglichkeit für Präsentationen und Vorführungen
- Bequeme Sitzmöbel
- Tische, die sich leicht entsprechend den aktuellen Gegebenheiten bewegen lassen
- Präsentationszubehör wie Flipcharts, Pinwände, Whiteboards, Moderationskoffer
- Beamer mit Ersatzlampe
- Ausreichende Anzahl von Steckdosen, ggfs. Verlängerungskabel
Auch hier spielt der erste Eindruck eine große Rolle, denn er kann ausschlaggebend für den Verlauf der gesamten Besprechung sein.
Lassen Sie einmal Ihren Blick durch den Meetingraum schweifen:
- Ist er aufgeräumt, sauber, frisch gelüftet – auch bei einem unerwarteten und ungeplanten Besuch, wie die gerade von Ihnen durchgeführte Stippvisite?
- Sind Flipcharts, Pinwände oder Whiteboards unbeschrieben und bereit für die nächste Besprechung?
- Prüfen Sie auch den Papierkorb. Unterlagen von vorherigen Meetings – insbesondere Firmeninterna und andere vertrauliche Unterlagen - sollten dort auf keinen Fall zu finden sein!
- Stehen saubere Gläser und Getränke (Wasser und ggfs. Softdrinks) bereit?
Im Besprechungsraum bietet es sich an, für Ihre Gäste Notizblöcke und Stifte im Corporate Design bereit zu stellen. Unaufdringliche nützliche Helfer, die hier gerne angenommen werden.
5. Raucherpause
Doch, es gibt sie auch unter Ihren Gästen: Raucher.
Gerade in langen Konferenzen oder Workshops sind Raucher dankbar für ein Plätzchen, wo sie im Trockenen und in netter Atmosphäre eine Zigarettenpause machen können.
Gibt es in Ihrem Unternehmen einen überdachten, windgeschützten Ort in Meetingraum-Nähe, an dem Rauchen erlaubt ist?
Eine witzige Idee begegnete mir in einem Unternehmen, dass ich vor einiger Zeit besuchte: dort war eine ausrangierte Bushaltestelle als Raucherplatz aufgestellt worden.
Mein Tipp:
Die Raucher Lounge von SunLiner. Mit Allwetterschirm, Heizstrahler, Licht, Stehtischen und ggfs. sogar Windschutzwänden bietet sie Rauchern auch zur kalten Jahreszeit ein geschütztes Fleckchen in angenehmem Ambiente.
Und? Wie fühlen Sie sich als "Besucher" in Ihrem Unternehmen? Vielleicht haben Sie ja das eine oder andere Verbesserungspotenzial entdeckt.
Mit wenigen Mitteln und geringem finanziellen Aufwand können Sie Ihr gewolltes Unternehmensimage realisieren. Oftmals braucht es nur ein bisschen Kreativität für einen gelungenen ersten Eindruck.
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Kommentare
Unternehmenskultur leben
Liebe Ulla,
bei Deinem Beitrag schlägt nicht nur mein Zeichnerinnen- sondern auch mein Innenarchitektenherz. Wenn die Philosphie eines Unternehmens sowohl in seinen Leitbildern als auch in seinen Räumen zu sehen ist, dann entsteht ein ganzheitliches Bild nach außen. Und das können dann auch die Mitarbeiter leben.
Herzliche Grüße,
Deine Freiraumfrau