Ausbildungsplätze 2011: Unternehmen denken um
Auch in diesem Jahr findet so manches Unternehmen für seine Ausbildungsplätze keine Azubis. Diese Herausforderung lässt Unternehmen umdenken – auf vielen Ebenen. Denn laut der Studie „Auswirkungen von demografischen Entwicklungen auf die berufliche Ausbildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ist „mit großer Wahrscheinlichkeit von einem andauernden Mangel an Auszubildenden auszugehen“.
Ausbildungsplätze 2011: Lehrstellen bleiben unbesetzt
Offene Lehrstellen sind keine Seltenheit und werden es bleiben. Denn der demographische Wandel wird gerade in den jüngeren Altersgruppen zu einem deutlichen Rückgang (bei den 20- bis 34jährigen um 9,5 Prozent, bei den 35- bis 49jährigen um 19,5 Prozent) bis zum Jahre 2035 führen. Und die Einschätzung bleibt pessimistisch, dass eine erfolgreiche Reform des Schulsystems die Qualität der Schulabgänger bis 2035 entscheidend verbessern wird. Damit müssen sich Unternehmen zwei Herausforderungen stellen:
- Dem Mangel an Azubis,
- Azubis mit schlechten Schulabschlüssen.
Ausbildungsplätze und demographischer Wandel vereinen
Viele Unternehmen haben diesen Trend erkannt und denken bei der Sicherung der Fachkräfte von morgen längst um.
Kurzfristige Handlungen:
- Wer es kann, bildet jetzt über den eigenen Bedarf hinaus aus. So lassen sich Nachwuchskräfte ans Unternehmen binden. Melden Sie dieses zusätzliche Angebot an Ausbildungsplätzen unbedingt dem Arbeitsamt und der jeweiligen Lehrstellenbörse Ihrer Kammer.
- Geben Sie dabei benachteiligten Jugendlichen eine Chance, um Ihre Lehrstellen zu besetzen. Weiten Sie also bei der Bewerbersuche den Radius aus. Denn Sie können mit ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) unterstützt werden.
Mittelfristige bis langfristige Handlungen:
- Überlegen Sie, ob Sie Ihr Ausbildungsmarketing nicht auch aufs europäische Ausland ausweiten.
- Beginnen Sie die vorhandenen Personalressourcen durch Talent Management besser zu nutzen.
- Setzen Sie auf eine laufbahnbegleitende Qualifizierung Ihrer Mitarbeiter.
- Etablieren Sie eine Kultur des lebenslangen Lernens durch gezielte Weiterbildung, Workshops und Coaching.
- Binden Sie Ihre älteren Mitarbeiter aktiv ans Unternehmen. Dadurch verschiebt sich die Jugendzentrierung zugunsten älterer Mitarbeiter und die Erstausbildung erhält nicht mehr diesen wichtigen Stellenwert.
- Nutzen und schöpfen Sie gleichzeitig die Beschäftigungspotenziale der älteren Bevölkerung besser aus.
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