Unternehmensziele: 5 Tricks, um dabei Ihre Mitarbeiter zu fördern
Die Förderung Ihrer Mitarbeiter als Führungsaufgabe
Jeder Ihrer Mitarbeiter besitzt viele Kompetenzen und Fähigkeiten. Jeden Tag setzt er diese für das Unternehmen ein. Dennoch – und das wissen Sie als Führungskraft – ist es notwendig, Ihre Mitarbeiter zu fördern und zu entwickeln. Denn lebenslanges Lernen ist kein leeres Schlagwort, sondern ein Muss in einer Zeit, in der beispielsweise die Digitalisierung so viel in der Arbeitswelt verändert. Die Mitarbeiterförderung wird zu einem wichtigen Führungsinstrument. Ohne dies ist es manches Mal kaum möglich, die Unternehmensziele zu realisieren.
Ein wichtiger Grund, warum Mitarbeiterförderung misslingt
Doch nicht immer gelingt die Mitarbeiterförderung reibungslos. Das Ergebnis des Zielvereinbarungsgespräches lässt zu wünschen übrig. Der Mitarbeiter scheint nur halbherzig alles umzusetzen. Die Entwicklung des Mitarbeiters verläuft schleppend.
Ursache für diese Schieflage ist meistens folgende: Die Mitarbeiterförderung wurde zu einseitig betrachtet, d.h. es wurde „nur“ dem alleinigen Blickwinkel des Unternehmens und seiner Unternehmensziele gefolgt. Verständlich. Logisch. Leider findet sich in diesem Unternehmensblickwinkel der Mitarbeiter mit seinen Wünschen und eigenen Zielen in der Mitarbeiterförderung nicht wirklich wieder.
Bei der Mitarbeiterförderung die Wünsche des Mitarbeiters einbinden
Die meisten Ihrer Mitarbeiter wollen Karriere machen, sich weiterentwickeln und – ganz wichtig – einen Sinn in der Arbeit finden. Ein Fakt, der Ihnen bekannt ist. Ein Fakt, den Sie aber auch ganz geschickt für Ihre Mitarbeiterförderung und auch das Erreichen der Ziele eines Unternehmens anzapfen können und sollten.
Denn der einzelne Mitarbeiter hat ja den Wunsch, seine Ziele zu erreichen. Dafür engagiert er sich. Dafür setzt er Energie frei. Dafür ist seine Motivation hoch. Holen Sie ihn also bei sich und seinen Zielen ab, statt Ihren Mitarbeiter „nur“ aus Sicht der Unternehmensziele fördern und entwickeln zu wollen. Ihr Mitarbeiter wird dann nicht allein mit vollem Elan bei der Sache sein, sondern alle profitieren von der Mitarbeiterförderung im gleichen Maße.
5 Tricks, wie Mitarbeiterförderung gelingt
TRICK 1: Die Unternehmensziele ins Visier nehmen
Sie und auch Ihre Mitarbeiter sind dem Unternehmen mit seinen Unternehmenszielen verpflichtet. Machen Sie sich als Führungskraft deshalb mit diesen in regelmäßigen Abständen vertraut, um so Ihre Mitarbeiterführung und die Mitarbeiterförderung bestens aufeinander abstimmen zu können.
So gehen Sie vor:
- Unternehmensziele benennen. Listen Sie auf, welche Unternehmensziele das Unternehmen kurz-, mittel- und langfristig verfolgt. Denn die Unternehmensstrategie setzt die Ziele für die Personalentwicklung.
- Ziele für Ihre Abteilung herausfiltern. Markieren Sie die Unternehmensziele, die Ihre Abteilung und Ihr Team betreffen.
TRICK 2: Aufgaben ableiten
Um die Unternehmensziele zu verwirklichen, sind Realisierungsschritte notwendig. Jeder dieser Realisierungsschritte beinhaltet auch Aufgaben, Vorgaben, Projekte und Arbeiten für Sie, Ihre Abteilung und Ihr Team. Leiten Sie aus den aktuellen Unternehmenszielen die Aufgaben für Ihr Team ab.
So gehen Sie vor:
- Relevante Unternehmensziele auflisten. Erstellen Sie eine dreispaltige Liste. In der ersten Spalte notieren Sie, welche Ziele des Unternehmens Ihr Team betreffen.
- Aufgaben ableiten. Notieren Sie in der zweiten Spalte, welche Aufgaben und Arbeiten das Team zu bewältigen hat, damit das Unternehmensziel erreicht werden kann.
- Aufgaben einordnen. Vermerken Sie neben jeder Aufgabe, ob diese Routine ist, bereits vom Team (einmal oder öfters) erledigt wurde oder neu ist.
TRICK 3: Geforderte Kompetenzen und Fähigkeiten benennen
Fokussieren Sie nun die Aufgaben, die Sie als neu eingeordnet haben. Notieren Sie neben dieser neuen Aufgabe, welche Fähigkeiten dafür benötigt werden.
So gehen Sie vor:
- Neue Aufgabenliste erstellen. Notieren Sie die neuen Aufgaben auf einem gesonderten Blatt. Erneut empfiehlt sich eine dreispaltige Liste. In der ersten Spalte notieren Sie die jeweilige Aufgabe.
- Benötigte Fähigkeiten vermerken. Listen Sie in der zweiten Spalte auf, welche Kompetenzen, Ressourcen, Fähigkeiten und welches Wissen zur Erfüllung der neuen Aufgabe benötigt wird.
- Erste Mitarbeiterauswahl treffen. Notieren Sie, welcher Ihrer Mitarbeiter über welche Fähigkeiten verfügt und für welchen Teilaspekt der Aufgabe geeignet wäre.
TRICK 4: Mitarbeiterförderung in den Fokus rücken
Gerade neue Aufgaben bieten eine hervorragende Chance, Ihre Mitarbeiter zu fördern und zu entwickeln. Deshalb fokussieren Sie einmal in Ruhe, welcher Mitarbeiter für die Realisierung dieser neuen Aufgabe herangezogen werden sollte, obwohl er nicht oder kaum über die benötigten Kompetenzen verfügt.
So gehen Sie vor:
- Stärken-Schwächen-Analyse durchführen. Nehmen Sie sich die Personalakten vor. Unterziehen Sie Ihr Team und die einzelnen Mitarbeiter einer Stärken-Schwächen-Analyse. Prüfen Sie durch diese Analyse, in welchen Bereichen Sie den einzelnen Mitarbeiter fördern und entwickeln müssen, damit die Unternehmensziele realisiert werden können.
- Ideen der Mitarbeiterförderung auflisten. Notieren Sie sich, wie Sie den jeweiligen Mitarbeiter fördern wollen, beispielsweise Learning by doing, Übertragung einer Präsentation, Peer Learning.
TRICK 5: Den Mitarbeiter abholen
Binden Sie den Mitarbeiter aktiv mit ein. Berücksichtigen Sie also seine intrinsische Motivation, d.h. beachten Sie seine eigenen Karrierewünsche und –vorstellungen.
So gehen Sie vor:
- Karriereperspektiven vermerken. Um die Mitarbeitermotivation für die Mitarbeiterförderung anzukurbeln und so seine Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern, notieren Sie sich, welche positiven Auswirkungen die Förderung für den Mitarbeiter hat. Denn diese Vorteile wollen Sie ihm ja im Mitarbeitergespräch mitteilen.
- Wertschätzung für sein Tun erhöht die Mitarbeitermotivation. Vielleicht ist der Mitarbeiter skeptisch. Vielleicht zeigt er auch erst einmal wenig Begeisterung. Geben Sie ihm in diesem Falle Anerkennung für all die Aufgaben, die er in der Vergangenheit neu erlernt hat. Zeigen Sie auch auf, an welches Wissen er bereits anknüpfen kann und wie Ihre Mitarbeiterförderung aussehen wird. Konkretisieren Sie die einzelnen Schritte, damit er erkennt: „Das ist machbar.“
- Kommentieren
- 8997 Aufrufe