Krisengeschüttelt?! So stärken Sie Ihre Zuversicht und Ihr Selbstvertrauen – auch gegenüber Ihren Mitarbeitern und Kunden
Krisen sind stets ein Einschnitt. Die Parameter für Ihre Einschätzung der Lage sind durcheinander geschüttelt. Was vorher selbstverständlich war und reibungslos klappte, funktioniert nicht mehr. Sie fühlen sich vielleicht ratlos und verunsichert.
Dennoch müssen Sie Entscheidungen treffen und handeln. Doch Ihr Selbstvertrauen und Ihre Zuversicht, die Sie früher so mühelos dabei unterstützten, kränkeln jetzt.
Akzeptieren Sie Ihre emotionale Instabilität, denn sie ist eine völlig normale Reaktion. Holen Sie sich gleichzeitig Inspiration, wie Sie auch in einer Krise in entscheidenden Situationen Zuversicht und (Selbst-)Vertrauen finden können.
Finden Sie Ihren Funken von Zuversicht und (Selbst)-Vertrauen:
3 Beispiele aus der Praxis
1. Das Business bricht zusammen?
Bestätigen Sie sich: „Gute Zeiten kommen wieder!“
Jim Hernandez, leitender Direktor der Strategic Business Communications (SBC), hatte jedes Recht, sich panisch zu fühlen. Einer seiner wichtigsten Kunden, der amerikanische Zweig von Honda mit Autohändlern und Werkstätten in Mexiko und Lateinamerika, die von SBC trainiert und beraten wurden, verzeichnete Markteinbrüche. Als Folge konnten viele Honda-Autohändler und Werkstätten SBC mit seinem Service nicht mehr engagieren.
Und wie reagiert Jim Hernandez in solcher Lage? Er bestätigt sich immer wieder: „Gute Zeiten kommen wieder“. Gleichzeitig verdoppelt er seine Anstrengungen, bestehenden Kunden einen besseren Service zu bieten. Außerdem bleibt er in Kontakt mit Ex-Kunden.
„Wird mein Einkommen durch die Entscheidungen meiner Kunden beeinflusst? Unbedingt“, so Hernandez, „doch ich bestätige mir noch etwas: Dies sind meine Kunden vom nächsten und übernächsten Jahr. Deshalb bleibe ich auch in Kontakt mit ihnen. Dies tue ich für mich und meine Kunden, denn nur weil sie im Moment kein Geld haben, lasse ich sie nicht wie eine heiße Kartoffel fallen.“
Ihr Gewinn für Ihre Zuversicht und Ihr Selbstvertrauen:
- Setzen Sie gezielt Affirmationen ein. Bestätigen Sie sich: „Gute Zeiten kehren wieder“ oder „Geschäfte verlaufen stets zyklisch“ oder „Nach der Talfahrt geht es wieder noch oben“.
- Verstärken Sie Ihren Kontakt und Service zu Ihren Kunden.
- Geben Sie Ihre Kunden über Online-Networking Tipps und Infos. Ein kostenloser Email-Newsletter ist beispielsweise Gold wert.
- Denken Sie daran: Diese Kunden haben Ihnen lange die Treue gehalten. Revanchieren Sie sich jetzt. Sobald der Aufschwung einsetzt, sind diese dann die ersten, die wieder an Ihre Türe klopfen.
2. Entlassungen unausweichlich?
Behalten Sie für Ihre Zuversicht das große Ganze im Blickfeld
Ende letzten Jahres hatte Delly Tamer keine andere Wahl: er musste Mitarbeitern kündigen. Der Geschäftsführer von LetsTalk.com, dem größten unabhängigen Internetvertreiber von Handys, musste knapp 15 % seiner 250 großen Belegschaft entlassen.
„Das waren gute Mitarbeiter“, so Tamer, „deren Leben wir ruinierten“.
Die vielen schlaflosen Nächte überstand Tamer nur, weil er davon überzeugt war: die wenigen mussten für das größere Ganze geopfert werden. „Auf einer Belegschaftsversammlung sagte ich allen, dass ich dies tun müsste, damit der Rest sich sicher fühlen könnte“, so Tamer. „Einige Mitarbeiter dankten mir anschließend für diese Worte.“
Ihr Gewinn für Ihre Zuversicht und Ihr (Selbst-)Vertrauen:
- Seien Sie offen gegenüber Ihren Mitarbeitern.
- Stärken Sie Ihre Zuversicht, indem Sie Ihren Blickwinkel weiten.
- Bleiben Sie authentisch. Denn gegenseitiges Vertrauen wächst nur und bleibt erhalten, wenn man sich aufeinander verlassen kann.
- Erzählen Sie keine Geschichten. Machen Sie auch keine Zusagen, die Sie nicht einhalten können. Sagen Sie stattdessen „Ich weiß nicht, wie sich alles weiter entwickeln wird oder ob noch mehr Mitarbeiter entlassen werden müssen. Ich tue alles Mögliche, diesen Kurs zu verhindern.“
3. Reißen Sie alles an sich?
Vertrauen Sie Ihren Mitarbeitern
„Nicht zu meinen Unteroffizieren zu rennen und mit ihnen zu kämpfen, war eine gewaltige mentale Kraftanstrengung“, so U.S. Marine Corps Col-Royal Mortenson, der sich an einen Moment in Nasiriyah, Irak im Jahre 2003 erinnerte, als sein Infanteriebataillon unter Beschuss geriet. Doch Mortenson tat, was jede gute Führungskraft tun sollte: er blieb an Ort und Stelle und koordinierte erfolgreich per Radio die Luft- und Bodenoffensive.
Ihr Gewinn für Ihre Zuversicht und Ihr Selbstvertrauen:
- Machen Sie sich klar: Sie sind nicht ohne Grund eine Führungskraft. Vertrauen Sie deshalb Ihren Mitarbeitern, dass sie auch tun, wofür sie angestellt wurden.
- Listen Sie am besten einmal alle Projekte und Aufgaben (oder wenigstens die der letzten Monate) auf, die zuverlässig und erfolgreich von Ihrem Team abgeschlossen wurden.
- In Momenten, in denen Sie in Versuchung sind, alles kontrollieren zu wollen, lesen Sie Ihre erstellte Liste.
- Denken Sie daran: Sie können die Krise nur gemeinsam meistern.
- Lernen Sie: Sich vertrauensvoll Veränderungen anzupassen, denn Veränderungen werden stets Ihr Leben bestimmen.
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