Neue Mitarbeiter: Die fünf schlimmsten Fehler in der ersten Woche
Die ersten Tage eines Mitarbeiters im neuen Unternehmen entscheiden oft über den späteren Verlauf der weiteren Zusammenarbeit. Und häufig gestalten sie sich nicht unbedingt wie gewünscht: Ganze 15 % der neuen Mitarbeiter denken laut der Expertin Barbara Simonsen bereits am ersten Tag an die Kündigung. Damit das nicht passiert, sollten Sie sich als Führungskraft unsere Tipps für die erfolgreiche Motivation neuer Teammitglieder zu Herzen nehmen.
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Trotzdem gibt es einige Fehler, die immer wieder passieren. Diese können
- auf der fachlichen Ebene
- auf der sozialen Ebene
- oder auf der Ebene der spezifischen Firmenkultur
passieren:
Nicht vorbereitet sein
Am Empfang weiß niemand Bescheid, die Kollegen fallen aus allen Wolken und der Arbeitsplatz ist auch noch nicht fertig eingerichtet: Die Software ist nicht installiert, das Telefon fehlt und eine eigene Emailadresse wurde auch noch nicht generiert. Ein ganz schlechtes Signal an den Mitarbeiter, der keinen guten Eindruck von seinem künftigen Arbeitgeber haben und glauben wird, dass er dem Unternehmen nicht wichtig sei.
Den Neuen alleine lassen
Den Kollegen muss man sich selber vorstellen, wo die Toilette, der Kopierer und der Kaffeeautomat sind, gilt es auf eigene Faust rauszufinden und um die Funktionsweise der firmeneigenen Software zu verstehen, muss man erst mal das Manual lesen. Mitarbeiter, die erst einmal das Büro auf eigene Faust erforschen müssen, verlieren schnell die Lust. Denn die ersten Tage sind grundsätzlich mit hohen Anforderungen an die Neuen und viel Stress verbunden. Wer da allein gelassen wird, hat das Gefühl, dass es immer so bleiben wird.
Ihn mit langweiligen Aufgaben abspeisen
„Sie können ja mal die Adressdatenbank aktualisieren.“ Neue Mitarbeiter zunächst mit Aufgaben zu betrauen, die eigentlich niemand erledigen möchte, ist gar keine gute Idee. Zwar sind solche Aufgaben oft einfach und schnell erklärt, sie führen aber zu Unterforderung und lassen im Mitarbeiter rasch das Gefühl aufkommen, dass er im Team gar nicht ernsthaft gebraucht wird und keine Chance bekommen wird, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
Ihn nicht von Anfang an in die Firmenkultur integrieren
Viele Arbeitgeber motivieren ihre Mitarbeiter durch sogenannte Mitarbeitervorteile wie Gutscheine für die Kantine oder Rabatte bei ausgewählten Partnern, so Stephanie Rehm von Incentimo. Von solchen Mitarbeitervorteilen sollten auch neue Kollegen von Anfang an profitieren. In der Kantine drei Wochen lang den Gästepreis zu zahlen, während die andern immer ihre Rabattkarte zücken, gibt der neuen Person das Gefühl, nicht dazuzugehören und erschwert die Identifikation mit dem Unternehmen massiv.
Ihn fachlich überfordern
Während manche Führungskräfte neuen Mitarbeitern erst einmal banale Aufgaben geben, die diese nur langweilen und nicht fordern, machen andere den Fehler, den Neuen gegenteilig zu überfordern. Er kennt beispielsweise noch nicht einmal alle genutzten Softwaretools seines neuen Arbeitgebers und trotzdem soll er schon komplexe Aufgaben lösen. Da neue Mitarbeiter in der ersten Woche damit beschäftigt sind, ihre Kollegen und die typischen Abläufe und Regeln kennenzulernen, können sie sich auf fachliche Aufgaben noch nicht voll konzentrieren. Das Gefühl, eine gestellte Aufgabe nicht gut erfüllt zu haben, führt schon in der ersten Woche zu Versagensängsten, was unbedingt vermieden werden sollte.
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