Mitarbeiterleistung ankurbeln: 6 Tipps zur Leistungssteigerung
Low Performance der Mitarbeiter: 4 Aspekte verantwortlich
Das Leistungsniveau im Team oder der Abteilung lässt zu wünschen übrig. Seit einem langen Zeitraum hält es sich auf einem niedrigen Level. Jetzt nur das Augenmerk auf die Mitarbeiter zu werfen, blendet einen wichtigen Fakt aus: It takes two to tango. Im Falle der Mitarbeiterleistung sollte es sogar eher heißen: It takes four to tango. Denn kein Mitarbeiter ist allein für sein Leistungsniveau verantwortlich. Im Gegenteil. Vier Aspekte rücken zur Leistungssteigerung in den Fokus:
- den Mitarbeiter als Mitarbeitertyp verstehen - d.h. wird sein Typus wie Introvertiert oder Alphatier, als auch die Generation wie Generation XYZ, zu der er zählt, bei der Führung berücksichtigt?
- die Zusammenarbeit zwischen den Kollegen, dem Team und der/den Abteilungen.
- die Führungskraft, die eine Hauptverantwortung bei der Mitarbeiterleistung trägt.
- die Vorgaben des Unternehmens, als auch die Unternehmensführung.
Als Vorgesetzter haben Sie einen großen Einfluss auf die Performance Ihrer Mitarbeiter. Nutzen Sie sie. Die Infografik „6 Management Solutions to Increase Productivity“ zeigt Führungseigenschaften, die die Mitarbeiterleistung herabsetzen und bietet erste Lösungsideen.
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Arbeitsproduktivität verbessern: 6 Tipps zur Leistungssteigerung
Betrachten Sie Ihren Führungsstil. Jeder Lösungsvorschlag beleuchtet einen wichtigen Aspekt der Mitarbeiterführung. Fragen Sie sich:
- Trifft dieser Aspekt auf Sie zu?
- Trifft er generell auf Sie zu?
- Trifft er nur bei der Führung einzelner Mitarbeiter zu? Falls ja, weshalb wenden Sie diesen Aspekt bei diesem Mitarbeiter an? Was möchten Sie dadurch lösen und erreichen?
Die Lösungsideen als auch die folgenden Tipps bieten Impulse zur Neuausrichtung Ihres Führungsstils. Prüfen Sie, was zu Ihnen passt. Setzen Sie eigene Ideen frei, wie Sie die Leistung Ihrer Mitarbeiter ankurbeln können – vielleicht sollten Ihre Mitarbeiter (weitere) Prämien und/oder Fringe Benefits bekommen?
Tipp 1: Kein Micro-Managing
Eine Führungskraft, die als Micro-Manager auftritt, kümmert sich zu sehr um Details. Diese übertriebene Detailorientierung überspringt sogar Hierarchiestufen. Denn statt die Aufgaben einer Führungskraft wahrzunehmen, beschäftigt sich der Vorgesetzte mit den Einzelheiten und zu lösenden Problemen seines Mitarbeiters in dessen Aufgabenbereich. Mit der Folge:
- ständiges Rückfragen beim Mitarbeiter
- Erhöhung der Berichterstattung
- überzogene detaillierte Aufgabenstellungen
- Freiraum der Mitarbeiterentscheidungen wird stark beschnitten
- die Mitarbeitermotivation als auch das Leistungsniveau sinken
Weitere Lösungsimpulse:
- Kluges Delegieren. Benennen Sie klare Kriterien – keine Details!-, wie eine Aufgabe bewerkstelligt werden soll.
- Kontrollpunkte fixieren. Prüfen Sie, welche Kontrollen in welcher Art bei der jeweiligen Aufgabe notwendig sind. Alles andere streichen Sie.
- Stellenbeschreibung heranziehen. Orientieren Sie sich an der Aufgabenstellung des Mitarbeiters. Ziehen Sie auch seine Personalmappe hinzu, falls Sie riskieren, wieder jedes Detail festlegen zu wollen.
Tipp 2: Unternehmensziele im Auge behalten
Unklare Vorgaben sorgen für eine unklare Aufgabenstellung. So kann der Mitarbeiter nicht die Leistung liefern, die den Unternehmenszielen dienen.
Weitere Lösungsimpulse:
- Unternehmensziele heranziehen. Leiten Sie aus den definierten Unternehmenszielen realisierbare Aufgaben ab.
- Unternehmensziele transparent machen. Teilen Sie diese Ihren Mitarbeitern mit. Zum einen erhöht die Offenlegung der Ziele die Identifikation und Motivation des Mitarbeiters. Zum anderen stärkt es das Empowerment des Mitarbeiters. Seine Eigenkontrolle steigt.
Tipp 3: Feedback erhöhen
Ihr Mitarbeiter erwartet nicht allein Feedback von Ihnen, sondern er benötigt es auch. Denn durch regelmäßiges Feedback würdigen Sie seine Arbeit. Darüber hinaus teilen Sie ihm mit, inwieweit seine Arbeit dem Unternehmen dient.
Weitere Lösungsimpulse:
- Regelmäßig loben. Zeigen Sie Ihre Anerkennung.
- Konstruktives Feedback geben. Teilen Sie es dem Mitarbeiter mit, falls seine Leistung zu wünschen übriglässt. Benennen Sie, welche Aspekte seiner Performance Sie bemängeln und was genau sich wie ändern soll.
Tipp 4: Ungestört arbeiten lassen
Zu viele Störfaktoren am Arbeitsplatz behindern den Workflow des Mitarbeiters. Ob Telefon, laute Gespräche, aufpoppende E-Mails oder auch ein zu häufiger „Walk the Talk“ des Vorgesetzten unterbrechen die Arbeit. Die Leistung leidet unter diesen Zeitdieben.
Weitere Lösungsimpulse:
- Geschlossene Tür-Regel einführen. Vereinbaren Sie mit Ihren Mitarbeitern ein Signal für ungestörtes Arbeiten. Ob es nun die geschlossene Tür ist oder ein Schild auf dem Schreibtisch - respektieren Sie dieses Signal.
- Mailbox auch bei Anwesenheit. Erlauben Sie Ihren Mitarbeitern, auch während der Arbeitszeit die Mailbox anstellen zu können. Konzentriertes Arbeiten ist wichtiger als ständige Erreichbarkeit.
Tipp 5: Ein mehr an Weiterbildung planen
Die Arbeitsanforderungen steigen. Deshalb stärken Sie die Kompetenz Ihrer Mitarbeiter. Coachen Sie persönlich. Führen Sie Peer-Learning durch. Auch Job-Rotation erweitert die Fähigkeiten des einzelnen Mitarbeiters.
Weitere Lösungsimpulse:
- Personalentwicklung planen. Die Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter richtet sich stets nach den Unternehmenszielen. Analysieren Sie, welche Fähigkeiten und Kenntnisse von wem in welchem Zeitraum benötigt werden. Planen Sie entsprechend.
- Mitarbeitertypengerecht weiterbilden. Jeder Mitarbeiter lernt anders. Berücksichtigen Sie die Lernpräferenzen, um bessere Resultate zu erzielen.
Tipp 6: Führungsstil mit Respekt und Empathie
Längst unterliegt auch die Führung einem Wandel. Der autoritäre Führungsstil ist einem situativen Führungsstil gewichen, bei der der Mitarbeiter soweit als möglich einbezogen wird. Dennoch gibt es ausreichend Faktoren, die die Beziehung zwischen Führungskraft und Mitarbeiter trüben und verschlechtern kann:
- fehlende Transparenz bei Unternehmensprozessen
- Interessen und Meinungen der Mitarbeiter ungehört lassen
- zu wenig Unterstützung durch den Vorgesetzten
- Ideen blockieren oder als die eigenen „verkaufen“
- Bedürfnisse des Mitarbeiters unberücksichtigt lassen
- keine sinnstiftende Arbeit ermöglichen
Weitere Lösungsimpulse:
- Zeiten der Selbstreflexion. Überdenken Sie den eigenen Führungsstil. Prüfen Sie gerade bei Leistungsabfall, welche Aspekte Ihrer Führung Sie anpassen sollten, um andere Ergebnisse zu erzielen. Fragen Sie sich:
- Was denken Sie über Ihre Mitarbeiter?
- Was trauen Sie ihnen zu?
- In welcher Weise fordern, fördern und blockieren Sie sie?
- Kompetenzen flexibel einsetzen. Stärken Sie Ihre Fähigkeit, flexibel zu (re-)agieren. Nicht allein die Situation erfordert diese Kompetenz. Auch das Führen der unterschiedlichen Generationen. Denn jede einzelne der Generationen XYZ fordert andere Arbeitsbedingungen.
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