Nur Spitzenleister erbringen empfehlenswerte Spitzenleistungen
Sind in Ihrem Unternehmen Spitzenkräfte am Werk? Arbeiten bei Ihnen die Besten der Branche - oder die lahmen Enten, die sonst keiner will? Beschäftigen Sie ein motiviertes Hochleistungsteam - oder eine Dienst-nach-Vorschrift-Belegschaft mit freizeitorientierter Schonhaltung? Im Empfehlungsmarketing braucht es Mitarbeiter,
- die mit Feuer und Flamme bei der Sache sind,
- die sich mit den Zielen und Werten der Firma voll und ganz identifizieren,
- die unternehmerisch denken und tatkräftig handeln,
- denen der Stolz auf ihre Firma ins Gesicht geschrieben steht,
- die jedem erzählen, in was für einem tollen Laden sie arbeiten,
- die sich keinen besseren Job vorstellen können, als den, den sie machen.
Solche Mitarbeiter gibt es zuhauf – aber hoffentlich nicht nur anderswo! „Der Mensch ist nicht auf Schlaraffenland programmiert, sondern auf Leistung“, bekräftigt der Verhaltensbiologe Felix von Cube. Also lautet die Frage: Ist Ihre Firma so viel Einsatz überhaupt wert?
Wie man (k)ein hohes Mitarbeiter-Engagement erhält
Maßgeblich ist die gelebte Führungskultur. Denn nur begeisterte Mitarbeiter können Kunden begeistern. Und hierfür muss das Umfeld stimmen. Viele Managementgrößen müssen allerdings erst noch lernen, dass nicht sie die wichtigsten im Unternehmen sind, sondern die Mitarbeiter und die Kunden. Denn auf Dauer siegt die Firma mit den besten Performern, den treuesten Käufern und aktivsten Empfehlern.
Missgestimmte Mitarbeiter, lustlose Vorschriften-Abarbeiter und all diejenigen, die innerlich bereits gekündigt haben, sind für ein Unternehmen schon schlimm genug. Noch verheerender aber ist es, wenn Mitarbeiter schlecht über die eigene Firma reden, deren Reputation zerstören und auf diese Weise Vertrauens- und schließlich Kundenschwund auslösen.
Wer drinnen im Unternehmen nichts zu sagen hat, der tobt sich eben draußen aus. Was man schon allein im Großraumwagen der Bahn so alles mitbekommt, ist bisweilen erschütternd. Was jedoch im Web offengelegt wird, kann tödlich enden. Dies gilt sowohl für die, die Mitarbeiter wie Berserker behandeln, als auch für die, die sich von der Wahrheit entfernen. Wo Anstand fehlt, wird schonungslos aufgedeckt. Und am größten ist die Gefahr freitagabends, wenn die Mitarbeiter ins Wochenende gehen.
Mitarbeiter-Illoyalität ist ein tödliches Gift
Illoyalität von Vertriebs- und Kundendienstmitarbeitern ist bei all dem das tödlichste Gift. Denn die Menschen, mit denen der Kunde direkt in Kontakt kommt, geben dem Unternehmen eine Stimme und ein Gesicht. Nur: Die Zeiten, in denen man die Loyalität der Mitarbeiter einfordern konnte, sind lange vorbei. Loyalität steht und fällt mit dem vorbildlichen Handeln der Führungskräfte. Wenn Führungskräfte das Richtige tun, und wenn der richtige Geist im Unternehmen herrscht, erhalten sie die Loyalität ihrer Mitarbeiter von ganz allein.
Im Kern unserer Talente ist die Aussicht auf Spitzenleistungen am größten. Wir tun, was wir besonders gut können, auch besonders gerne, weil unser Hirn uns für Erfolge belohnt. Genau aus diesem Grund suchen wir aktiv nach Situationen, die Erfolge ermöglichen, und zwar nicht nur im privaten Bereich, sondern gern auch bei der Arbeit.
Denn immer gilt: Die Menschen verstärken Verhalten, das Anklang findet, für das sie also Zustimmung und lobende Worte erhalten. Solche Wertschätzung ist wie reiner Sauerstoff. Sie lässt Leistungen katapultartig nach oben schnellen. Das Gegenteil von Zuwendung und positiver Aufmerksamkeit? Missachtung oder, schlimmer noch, manipulative Lobhudelei, Entwürdigung und verbal oder nonverbal gezeigte Verachtung. All dies erstickt jedes Wollen im Keim.
Der größte Wunsch an eine Führungskraft
Frage ich Mitarbeiter, welches ihr größter Wunsch an ihre Führungskraft ist, steht meist das Loben an erster Stelle. Ein gekonnt ausgesprochenes, begründetes Lob ist eine Wonne für die Seele und Schmierstoff für die Motivation. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter also nicht emotional verhungern. Setzen Sie öfter die Fehler-such-Brille ab und die Lob-such-Brille auf.
Durch Tadel macht man die Menschen klein, durch Wertschätzung macht man sie groß. Für die digitalisierte junge Generation gilt ferner: Feedback sofort! Vor allem Online-Spiele haben Digitale Natives auf die sofortige Anerkennung selbst kleinster Leistungsschritte konditioniert. Nach permanenter Anerkennung aus ihren sozialen Netzwerken, die sich über Likes und positive Kommentare manifestiert, sind sie geradezu süchtig.
Wo Angst herrscht, gibt es kein Empfehlungsgeschäft
Die Hirnforschung weiß es schon längst: Wer sich unwohl fühlt, der denkt und handelt langsamer, der macht mehr Fehler und ist für vieles blockiert. Angst lähmt und macht dumm. Mit Angst im Nacken läuft man höchstens einhundert Meter ganz schnell, doch auf Dauer kann man so nichts Großes bewirken.
Die Erklärung dafür ist einfach: Bei Angst und Stress sind die Verbindungsstellen zwischen den zerebralen Nervensträngen, die so genannten synaptischen Spalten, blockiert. Dort können die Hirnströme nicht mehr fließen, und wir können nicht mehr klar denken – ein Problem, das neudeutsch Blackout heißt und jeder von uns kennt.
Verängstigte Mitarbeiter sind mürrisch, verletzlich, aggressiv. Sie schieben Frust und gehen in die Opfer-Haltung. Sie machen einfach dicht und schalten ein, zwei Gänge zurück. Das bleibt bei den Kunden nicht unbemerkt, denn die Lustlosigkeit steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Wo dicke Luft ist, will niemand gern kaufen. Und wo die Mitarbeiter verkümmern, kommt gewiss kein Empfehlungsgeschäft.

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