Aktive Krisenbewältigung - Erhöhen Sie Ihre Empathie
Gerade in schwierigen Zeiten schwanken Ihre Mitarbeiter zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Die Angst um den Arbeitsplatz, der unsichere Kurs des Unternehmens und negative Nachrichten bescheren oft eine Talfahrt bei Leistung, Konzentration und Aufgabenbewältigung. Erhöhen Sie in solchen Zeiten gezielt Ihre Empathie – fangen Sie Signale Ihrer Mitarbeiter frühzeitig auf.
Denn gerade solche Signale geben Ihnen Aufschluss, wie es um den einzelnen Mitarbeiter oder das Team steht. Informationen, die Sie dank Ihrer Empathie – Ihrer Fähigkeit, sich in Ihre/n Mitarbeiter einzufühlen – abklopfen können.
Achten Sie dabei auf:
- atypisches Verhalten. Bringt der Mitarbeiter sich bei Besprechungen regelmäßig ein, sitzt jetzt jedoch „nur“ schweigend da, ist dies ein Signal, dass er sich gerade auf der Talfahrt befindet. Oder aber Ihr Mitarbeiter ist sonst stets fix mit der Arbeit, jetzt jedoch dümpelt er seit Tagen vor sich hin.
- Macken verstärken sich. Die Privatgespräche des einen erhöhen sich, ein anderer Mitarbeiter schwatzt den Kunden nur noch zu – auf den Stress der Krise reagieren einige mit Ankurbelung ihrer Macken.
- Stimmungsschwankungen. Das Team, früher ein Whirlpool für Ideen und Engagement gewesen, ist gereizt. Jeder blafft jeden an. Am nächsten Tag scheint alles wieder beim Alten zu sein.
- Körper-Reaktionen. Stress, Angst, Unsicherheit schlägt nicht allein auf die Psyche, sondern auch auf den Körper. Ob nun die Magen-Darm-Grippe, Kopfschmerzen, Rückenprobleme – die Symptome sind vielfältig. Steigen die Krankmeldungen in Ihrem Team oder bei einzelnen Mitarbeitern an, ist auch das ein Signal, das Sie ernst nehmen sollten.
Und die Folgen:
Demotivation, Leistungsabfall, Fehler, schlechte Aufgabenbearbeitung bis hin zum Vergraulen von Kunden – die Palette ist groß. Nutzen Sie deshalb die Signale, um gezielt gegenzusteuern:
- Reden Sie mit dem Einzelnen/dem Team. Über seine Sorgen, Ängste, Unsicherheiten, seinen Leistungsabfall. Kritisieren Sie ihn jetzt aber nicht, zeigen Sie stattdessen Verständnis.
- Hören Sie zu. Oft braucht Ihr Mitarbeiter „nur“ eine Schulter, an die er sich verbal anlehnen kann. Lassen Sie ihn seine Zweifel mal bei Ihnen abladen.
- Bauen Sie auf. Ohne Plattitüden wie „Das wird schon wieder, Sie werden sehen“, zu verwenden. Sagen Sie stattdessen „Dass Ihnen das alles Kopfzerbrechen macht, kann ich nur zu gut nachvollziehen. Mir geht es in manchen Momenten auch nicht besser. Ich führe mir dann immer wieder vor Augen, welch ein gutes Team wir sind und welche Potenziale noch in uns schlummern. Dies baut mich dann auf. Wie können Sie durch das Team Sicherheit gewinnen?“
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