Mitarbeiterkommunikation: Keine verdeckten Appelle bitte!
Erklären Sie lang und breit, was mit der Realisierung der Aufgabe alles verbunden ist?
Verwenden Sie Konjunktive wie „könnte, sollte, hätte“, wenn Sie Anweisungen geben? Sind Sie über die Ergebnisse, die Ihnen Ihre Mitarbeiter liefern, verärgert? Denken Sie manches Mal „Muss ich denn alles noch ausführlicher erläutern“? Oft genug gibt es dafür eine Ursache: Sie äußern verdeckte Appelle.
Damit Sie ein Gespür für verdeckte Appelle erhalten, gibt es einige Beispiele:
- „Die Produktpräsentation müsste natürlich schon für den Kunden verständlich sein. Und auch bloß nicht zu lang. Vielleicht mit einigen Bildern oder Grafiken?! Am besten, etwas zum Anfassen einfügen, dies mag der Herr Riedel so. Der sagt immer `Wenn ich die Ware in den Händen halte, bekomme ich ein Gefühl dafür.` Legen Sie einfach mal los – dann können wir ja noch mal darüber sprechen…“
- „Könnte vielleicht jemand mal den Toner beim Drucker auswechseln? Das Schriftbild wird immer undeutlicher.“
- „Haben Sie schon einmal überlegt, bei Ihren Telefonaktionen den erstellten Fragebogen zu nutzen?“
In solchen Fällen kann Ihr Mitarbeiter nicht wissen, was Sie als Führungskraft wollen. Vielmehr muss er vermuten, welchen Zweck Ihre Aussage eigentlich hat.
Fordern Sie klipp und klar, was Sie von Ihrem Mitarbeiter wollen
Ob Sie eine Aufgabe delegieren oder Sie eine Anweisung geben, stellen Sie eine entsprechende Forderung.
- Machen Sie sich dafür erst einmal selbst bewusst, was Sie von Ihrem Mitarbeiter wollen. Denn je komplexer eine Aufgabe ist, umso konkreter müssen Sie Ihre Wünsche und Vorstellungen äußern. Im Klartext: Sie müssen sich Klarheit verschaffen,
- welches Ziel mit dieser Aufgabe verbunden ist. D.h. Sie müssen wissen, was beispielsweises das Unternehmen und Ihr Vorgesetzter sich von diesem Projekt erhoffen. Fragen Sie nach.
- wie Sie die Aufgabe bearbeitet haben möchten.
- auf welche Inhalte und Schwerpunkte Sie Wert legen.
- was in jedem Falle verhindert werden soll.
- bis wann Sie die Aufgabe erledigt haben möchten.
- ob Sie Zwischenschritte kontrollieren müssen.
- ob der Mitarbeiter die Aufgabe erfüllen kann.
- Formulieren Sie bei komplexeren Aufgaben Ihre Forderungen erst einmal schriftlich. Kontrollieren Sie anhand Ihrer Notizen, ob Ihre Forderung wirklich klar und deutlich ist.
- Achten Sie bei Ihrer täglichen Kommunikation bewusster auf Ihre Appelle. Auf welche Art äußern Sie Appelle? Wie ließen sich diese deutlicher und konkreter formulieren?
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