Headhunter oder Karriereberatung – Welche Fachleute Ihnen Nutzen bringen
Die eigene Karriereplanung sollte schon vor der tatsächlichen Jobsuche beginnen. Denn mit dem richtigen Profi-Partner - ob Headhunter oder Karriereberater - an der Seite gelingt der Berufsstart besser. Wie bei vielen Dingen im Leben ist die Antwort nicht ganz einfach.
Ohne zu wissen, was Sie wollen bzw. für Ihren Karrierestart benötigen, erschweren Sie sich die Suche. Definieren Sie daher erst einmal Ihr Ziel. Bedenken Sie dabei:
Ihre eigene Karriereentwicklung ist ein Langzeitprojekt, bei dem Sie bewusst Marketing in eigener Sache betreiben müssen!
Im Klartext: Sie sollten nicht bloß einen Profi suchen, der Ihnen kurzfristig zur Seite steht, sondern jemandem, der Sie längerfristig bei Ihrer Karriereentwicklung begleiten kann. Ob Headhunter oder Karriereberater, beide werden bei Ihnen mehr oder weniger diffuse Vorstellungen auslösen, was der eine oder andere für Sie und Ihre Karriere tun kann. Bevor Sie also entscheiden, welcher der beiden für Sie tatsächlich der geeignete Begleiter ist, verschaffen Sie sich kurz einen Überblick.
Headhunter:
- Sind exzellente Ansprechpartner für wechselwillige Fach- und Führungskräfte. Im Zuge des stärker werdenden Fachkräftemangels werden auch Hochschulabsolventen immer mehr an Interesse für diese Beratergruppe gewinnen.
- Talente werden in der Regel von ihnen selbst entdeckt. Allerdings können Sie selbst auch aktiv werden um auf sich aufmerksam zu machen, indem Sie Ihre Studien-Forschungsarbeit oder Dissertation oder auch Artikel über Ihr Dissertationsthema in einer Fachzeitschrift veröffentlichen. Sind Sie später in Ihrem Beruf tätig, sollten Sie gezielt durch Fachartikel den Blick auf sich lenken.
- Sie können Headhunter – also Personalberater – auch auf Tagungen, Kongressen oder Messen persönlich ansprechen.
- Wer einmal den Kontakt initiiert hat, sollte diesen halten und pflegen. Denn ein Headhunter wird für Sie erst richtig interessant, wenn Sie mitten in Ihrer Karriere stecken. Er erhält von Unternehmen ständig Suchaufträge für Mitarbeiter, von denen der eine oder andere genau auf Sie und Ihr Profil passt.
- Konzentrieren Sie sich dabei nicht nur auf einen Personalberater, sondern suchen Sie sich mehrere, mit denen Sie den einen persönlichen Kontakt pflegen. Übertreiben Sie dabei nicht, denn Sie können mit zehn Headhunter keinen wirklich persönlichen Kontakt halten.
- Die Suche für Ihre Auswahl starten Sie über das Internet. Auf ihren Homepages veröffentlichen die Personal-Beratungen die Profile ihrer Headhunter, so dass Sie gezielt zu dem Berater Kontakt aufnehmen können, der für Ihre Branche der Experte ist. Links:
Karriereberater:
- Unterstützen Hochschulabsolventen beim Berufseinstieg oder beraten Berufstätige beim Wechsel und Aufstieg.
- Bieten in Einzelgesprächen oder Seminaren gerade für Berufsanfänger Tipps, wie die schriftliche Bewerbungsmappe optimiert werden kann. Machen Sie hier einen Preisvergleich und fragen Sie nach, wie schnell eine Überprüfung Ihrer Unterlagen, die Sie per Post oder E-Mail einreichen, erledigt wird.
- Zeigen innerhalb von Workshops oder Seminaren, welche Erfolgsstrategien für das Assessment-Center und das Vorstellungsgespräch eingesetzt werden sollten. Achten Sie darauf, dass die im Seminar gespielten Vorstellungs-Gespräche per Video aufgezeichnet werden. So haben Sie die Gelegenheit, sich selbst einen Eindruck über Ihre non-verbalen Signale zu verschaffen.
- Da der Jobtitel Karriereberater keine geschützte Berufsbezeichnung ist, d.h. es gibt keine entsprechende Ausbildung mit Abschluss, gibt es leider unter den rund 5.000 Anbietern auch einige Nieten. Deshalb sollten Sie Ihre Suche auf zwei Berufsverbände beschränken, deren gelisteten Berater sich verpflichten, festgelegte Qualitätsstandards einzuhalten. Links:
So finden Sie für sich den richtigen Partner
Erstellen Sie eine Liste, auf der Sie notieren, was Sie suchen und benötigen. Nutzen Sie hierzu auch unsere Checkliste Headhunter oder Karriereberatung Konzentrieren Sie sich dabei nicht allein auf Ihre kurzfristigen Ziele, wie beispielsweise Hilfe bei der Bewerbung zu erhalten, sondern auch das, was Sie sich längerfristig von Ihrem Berater wünschen.
Achten Sie bei Ihrer Wahl grundsätzlich auf folgende Punkte: Der Berater
- sollte eine akademische Ausbildung aufweisen – hier sind Psychologen oder BWLer am besten.
- verfügt über eigene Berufserfahrung in Fach- oder Führungspositionen.
- ist am Markt etabliert. Sie dürfen und sollten sich Referenzen nennen lassen.
- ist Mitglied in einem einschlägigen Berufsverband.
- verfügt über gute berufliche Kontakte zu Arbeitgebern.
- hat ein breites Leistungsangebot.
- hat seine Kosten transparent und für Sie kalkulierbar aufgelistet.
- ist Ihnen sympathisch und die Chemie zwischen Ihnen stimmt.
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