Der erste Job – Worauf Sie bei Ihrer Karriereplanung achten sollten
Wer zum Ende bzw. nach dem Studium auf Jobsuche geht, stellt sich viele Fragen, um die richtige Entscheidung für den Start der Berufskarriere zu treffen. Auf die 3 wichtigsten davon erhalten Sie hier eine Antwort.
1. Vorstand oder Linie – Wo gehören Sie hin?
Neben der klassischen Managementlaufbahn, die eine Führungskarriere in Richtung Top-Management anstrebt, gibt es gerade in größeren Unternehmen auch Experten- und Projektmanagerlaufbahnen, die sehr gute Aufstiegsmöglichkeiten bieten, jedoch selten bis in die Vorstandsebene führen. Welche Laufbahn nun eingeschlagen wird, sollte nicht allein von der Hierarchieebene abhängen, die erreicht werden kann, sondern vielmehr vom eigenen Profil bestimmt sein. Denn Ihr Profil ist dafür verantwortlich, welche Fähigkeiten und Kompetenzen für die Karriere eingesetzt und - ganz wichtig – in welchem Bereich Sie glücklich werden können.
Beide Laufbahnen unterscheiden sich. Verschaffen Sie sich deshalb einen genauen Überblick über die Anforderungen.
Die Anforderungen an einen Experten- und Projektmanager
- Führt auf fachlicher Ebene Mitarbeiter
- Setzt Ziele
- Beurteilt Arbeitsergebnisse auf Team-, Abteilungs- und Bereichsebene
- Muss sich seine Wettbewerbsdifferenzierung erarbeiten, d.h. den internen und externen Marktwert der eigenen Arbeit aufzeigen, indem in einem bestimmten Themenbereich fachlich tiefgründig und fundiert erforscht bzw. weitere Entwicklungen durch ihn geschaffen werden
- Ist rein inhaltlich motiviert
Die Anforderungen an einen Manager
- Strebt nach gesamtunternehmerischer Verantwortung
- Sollte an seiner Erfahrungsbreite und seinen General-Management-Qualitäten arbeiten, um hier den eigenen Marktwert aufzubauen
- Stellt sich stets neuen Aufgaben und Führungsmethoden
- Steuert Projekte
- Übernimmt Führungsaufgaben wie Delegieren, Kontrollieren, Koordinieren, Coaching und weitet diese aus
- Ist ein geborener Leader
- Ist ein fundierter Generalist, der sich auf allen Unternehmensebenen, Bereichen und Stellen bewährt.
2. Konzern oder Mittelstand – Welcher Arbeitgeber bringt Sie weiter?
Weder eine Stelle im Konzern, noch im Mittelstand ist besser oder schlechter. Auch hier gilt es abzuwägen und sich nach den eigenen Vorlieben beim Arbeiten zu entscheiden. Mit Hilfe der Unterschiede, die folgend aufgelistet sind, können Sie erkennen, was eher zu Ihnen passt.
Hierarchieebenen kosten Zeit
Innerhalb der Konzerne sind die Hierarchien in der Regel feiner gestrickt, so dass sich ein stärkerer Abstimmungsbedarf ergibt. Im Klartext: Entscheidungen betreffen oft mehrere Hierarchieebenen, mit denen kommuniziert, verhandelt und eine Übereinstimmung erzielt werden muss, bevor es zur Umsetzung geht.
In den kleineren und mittleren Unternehmen treffen Sie auch Hierarchien und ein entsprechendes Denken an, nur gibt es hier meist einen einzigen Geschäftsinhaber, der überzeugt werden will. Im Klartext: Die Handlungs- und Entscheidungsspielräume sind viel größer, was dem Macher-Typ gefällt, denn in solch einem Unternehmen kann er sich und seine Ideen besser verwirklichen.
Vergütung muss nicht alles sein
Große mittelständische Unternehmen und Konzerne liegen bei dem Einstiegsniveau häufig auf gleicher Ebene. Bei mittleren und kleineren Unternehmen sind dagegen deutliche Einbußen zu verzeichnen, die zwischen 5 und 20 Prozent beim Einstiegsgehalt liegen können.
Während in Großunternehmen der Anteil der variablen Vergütung im Laufe des Berufslebens erfahrungsgemäß schneller zunimmt und zusätzlich oft noch Nebenleistungen wie Dienstwagen, Bahn-Card, Handy oder betriebliche Altersversorgung angeboten werden, können kleine und mittlere Unternehmen in anderen Bereichen punkten. Diesbezügliche Vorteile sind bspw.
- besseres Betriebsklima,
- frühzeitige Übernahme eigener Verantwortlichkeiten,
- schnellere Aufstiegschancen
- Nähe zum Wohnort.
3. Auffallen um jeden Preis – Warum „stilles“ Streben oft wenig nützt
Wenn Sie wissen was Sie beruflich anstreben, dann sollten Sie Ihre Karriere-Ziele auch konsequent verfolgen. Allerdings hängt die Realisierung Ihrer Ziele nicht allein von Ihnen ab. Sowohl Ihr Vorgesetzter, als auch wie die Unternehmenspolitik gelebt wird hat Einfluss auf Ihre Karriere. Wird beispielsweise mehr Wert auf fachliche Profilierung gelegt oder ist der Faktor B ausschlaggebend – all diese Faktoren haben Auswirkungen auf Ihre Karriere.
Expertenrat
Machen Sie deshalb regelmäßig auf sich aufmerksam. Richten Sie Ihren Fokus jedoch nicht allein auf Ihren Vorgesetzten, sondern auch auf Personen in Schlüsselpositionen. Übernehmen Sie Aufgaben, die für Ihre Karriere förderlich sind. Fordern Sie Feedback ein, um erkennen zu können, wie Ihre Arbeit wahrgenommen wird und auf was Ihr Vorgesetzter Wert legt.
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