Erfolgreich bewerben: Welche Zeugnisse haben einen Mehrwert in der Bewerbung?
Im Laufe der Zeit sammeln sich einige Zeugnisse an. Doch welche sind bei Ihrer Bewerbung für Ihren potenziellen Arbeitgeber wirklich von Interesse? Wir sagen Ihnen, wie Sie bei der Auswahl der Zeugnisse vorgehen, die für Ihren beruflichen Werdegang repräsentativ sein sollen.
Aktualität ist wichtig
Ein guter Lebenslauf, der sich mithilfe von Bewerbungsratgebern wie dem von sueddeutsche.de verfassen lässt, ist in erster Linie immer auf dem aktuellen Stand. Ebenso verhält es sich auch mit den beigelegten Zeugnissen.
Ihr 10-tägiges Schülerpraktikum verliert an Relevanz, sobald Sie Ihren ersten Job oder ein längeres Praktikum ausgeübt haben. Und auch das Abiturzeugnis ist nicht mehr essentiell, sobald ein Universitäts- oder Ausbildungsabschluss vorliegt.
Abschlusszeugnisse sind nicht immer relevant
Bei Abschlusszeugnissen richtet sich die Relevanz eines Zeugnisses im Allgemeinen nach seiner Aktualität. Nur junge Personen und diejenigen, die nichts anderes vorzuweisen haben, sollten Schulzeugnisse in die Bewerbungsunterlagen einfließen lassen. Und auch Hochschulzeugnisse sollten nicht zu alt sein oder ansonsten nur mitgeschickt werden, wenn sie ausdrücklich erwünscht sind.
Manche Arbeitgeber, wie beispielsweise die Deutsche Bahn, gehen sogar soweit, dass sie bei der Einstellung von Azubis eher auf Einstellungstests anstatt auf Schulzeugnisse setzen. Noten geben nach Meinung des namhaften Unternehmens nämlich nur bedingt Auskunft über die Fähigkeiten von Bewerbern und deren Eignung für eine Position.
Arbeitszeugnisse interessieren Personaler am meisten
Arbeitszeugnisse sind hingegen immer relevant, unabhängig von ihrem Alter. Das ist vor allem so, weil die Personalchefs sich für die Beurteilung des Bewerbers durch vorherige Vorgesetzte interessieren. Außerdem dienen Arbeitszeugnisse als Beweis dafür, dass die Angaben zum beruflichen Werdegang im Lebenslauf der Wahrheit entsprechen.
Positive Arbeitszeugnisse bilden den Kern einer Bewerbung. Allerdings hat sich das Image solcher Beurteilungen gewandelt. Während früher noch eindeutige Unterschiede zwischen den einzelnen Nachweisen von Bewerbern zu finden waren, gibt es diese heute kaum mehr. Es sind meist keine negativen Bewertungen zu finden, weil Arbeitszeugnisse zum Wohlwollen des ausscheidenden Angestellten formuliert sein müssen.
Referenzen komplettieren das Bewerbungsschreiben
Aus diesem Grund verlassen sich Personalchefs immer weniger auf diese Unterlagen und den Aussagegehalt der immer wieder kehrenden Worthüllen. Trotzdem sollten Sie nicht auf die Tätigkeitsnachweise verzichten. Wer das tut, macht sich verdächtig.
Geben Sie statt dessen zusätzliche Referenzen an. Das hat zwei Vorteile für Sie:
- Sie heben sich durch das Aufführen von Referenzen von einem Großteil Ihrer Mitbewerber ab und
- Sie ermöglichen Ihrem potenziellen Arbeitgeber, die Angaben in Ihrem Arbeitszeugnis zu verifizieren.
Als Referenzgeber eignen sich direkte Vorgesetzte, Personalchefs und Geschäftsführer. Wichtig ist, dass die Person, auf die verwiesen wird, dem Bewerber übergeordnet ist/war und darüber unterrichtet ist, dass sie als Referenz dient.
Dafür fügen Sie Ihrer Bewerbung die Kontaktdaten (Name, Telefonnummer und E-Mail-Adresse) Ihrer Referenzen bei. Die Anzahl der aufgelisteten Referenzen sollte nicht zu umfassend sein, zwei bis drei sind ideal.
Die Referenzen gehören in den Lebenslauf zu den beruflichen Stationen oder gesammelt auf einem separaten Blatt zu den Arbeitszeugnissen.
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